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Criminal Squad 2

 

Der zweite Teil kann mit der Action aus dem ersten Teil nicht mithalten. Dafür hamonieren O' Shea Jackson und Gerard Butler ziemlich gut miteinander. C. Gudegast hat auch den dritten Teil schon bestätigt er wartet noch auf grünes Licht vom Studio. 

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vor 13 Stunden schrieb Kayo:

JUROR #2      7,5

Ein typischer Film des mittlerweile 94 Jahre alten Clint Eastwood, der an "Die 12 Geschworenen" erinnert. Hier werden tiefgründige Fragen zu Schuld, Moral und dem amerikanischen Justizsystem gestellt. Nicholas Hoult und Toni Collette spielen sehr gut, und die Charakterentwicklung ist hervorragend. Gerade zum Ende hin spürt man die unverkennbare Clint-Eastwood-Handschrift. Schöner und tiefer Film, wenn auch manchmal etwas konstruiert und für mich zumindest am Anfang des Films etwas zu plakativ. Man könnte auch "amerikanisch" sagen. Trotzdem ein ruhiger und gelungener Film.

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Naja, also ehrlich gesagt tiefgründig fand ich ihn leider nicht. Versöhnlich ist Eastwoods Abschied vom Regiestuhl und auch irgendwo ein anderer Take des Gerichtssystems aber J.K. Simmons hat z.B. ja gar nichts zu tun in diesem Film und ist auch schnell wieder weg. Der Plot ist ungeheuer stark konstruiert und das Ende hat denke ich jeder meilenweit vorab gerochen respektive erwartet.

An diese schier überbordende Menschlichkeit und den raffinierten Aufbau sowie Inszenierung von „Die 12 Geschworenen“ kommt das hier natürlich auch niemals auch nur ansatzweise dran.

Und die moralischen Fragen, die sicher spannend wären im Angesicht des von Hoult gespielten Jurors #2 werden extrem fraglich aufgelöst bei dem Gespräch am Ende auf der Bank. Ich denke wir wissen beide, dass die Szene eine unheimliche Chance hatte an diesen humanistischen Ton aus eben seinem Vorbild heranzukommen aber das wird einfach glimpflich stehen gelassen, nur um am Ende auch noch billigst ein offenes Ende stehen zu lassen, welches, wie bereits erwähnt, in meinem Kopf längst klar war.

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vor einer Stunde schrieb KillzonePro:

Naja, also ehrlich gesagt tiefgründig fand ich ihn leider nicht. Versöhnlich ist Eastwoods Abschied vom Regiestuhl und auch irgendwo ein anderer Take des Gerichtssystems aber J.K. Simmons hat z.B. ja gar nichts zu tun in diesem Film und ist auch schnell wieder weg. Der Plot ist ungeheuer stark konstruiert und das Ende hat denke ich jeder meilenweit vorab gerochen respektive erwartet.

An diese schier überbordende Menschlichkeit und den raffinierten Aufbau sowie Inszenierung von „Die 12 Geschworenen“ kommt das hier natürlich auch niemals auch nur ansatzweise dran.

Und die moralischen Fragen, die sicher spannend wären im Angesicht des von Hoult gespielten Jurors #2 werden extrem fraglich aufgelöst bei dem Gespräch am Ende auf der Bank. Ich denke wir wissen beide, dass die Szene eine unheimliche Chance hatte an diesen humanistischen Ton aus eben seinem Vorbild heranzukommen aber das wird einfach glimpflich stehen gelassen, nur um am Ende auch noch billigst ein offenes Ende stehen zu lassen, welches, wie bereits erwähnt, in meinem Kopf längst klar war.

Ich verstehe, dass man da mehr erwarten könnte. Danke für deine Gedanken dazu. Da scheinen unsere Meinungen zu dem Film wohl auseinanderzugehen. ?

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Doch das Böse gibt es nicht

Habe mir gleich mal ein weiteres Werk des Regisseurs von Die Saat des heiligen Feigenbaums angesehen.

Es ist ein Episodenfilm, der verschiedene Einzelschicksale im Zusammenhang mit der Todesstrafe behandelt.

Ich fand immer nur vereinzelte Phasen überzeugend, nicht aber unbedingt die Episoden als Ganzes.

6.5/10

 

Das Schwert der gelben Tigerin

Wuxia-Film von King Hu aus 1966. Sein erstes eigenes Werk.

Man merkt, dass hier die Kampfchoreografien nicht ausgereift sind wie in den 70ern, aber dafür wurde es stilistisch stark eingefangen, erinnerte mich direkt an Spaghetti-Western.

Cheng Pei-pei hat viel Charme zu dem Film gebracht, man kennt sie auch aus Tiger & Dragon, da spielt sie diese ältere mysteriöse Hexe.

7.5/10

Ich freue mich auf weitere Filme von King Hu, sehr vielversprechend.

Edited by vangus
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Back in Action

Der neuste Actionfilm von Netflix. Man bekommt hier eine gewohnte Agenten-Komödie. Jamie Foxx macht seinen Part ganz gut. Die Witze sind eigentlich auch ganz ok. Der Film geht für einen Filmabend definitiv in Ordnung.

6,5/10

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#21 Japanuary 2025

Bloody Spear at Mount Fuji

Der im Westen leider kaum bekannte aber von Regisseuren wie Akira Kurosawa und Yasujirô Ozu sehr geschätzte Tomo Uchida hat mit „Bloody Spear at Mount Fuji“ seinen vermutlich beliebtesten Film abgeliefert.

Die Handlung folgt einem Samurai und seinen 2 treuen Untertanen, die zur Edo Periode auf ihrer Reise den unterschiedlichsten Leuten begegnen.

Dabei ist das Werk ein Mix aus Fords „Stagecoach“ Western Road Movie, Samurai-Film und Jidaigeki. Interessant ist hierbei, dass sich viel Zeit genommen wird für die Begegnungen der Truppe: sei es ein Gesetzeshüter, der einen Dieb jagt, ein Junge, der ein Speer-Halter werden möchte oder eine Frau, die als Prostituierte verkauft werden soll.

Die kleinen menschlichen Geschichten stehen im Vordergrund: wundervoll u.a. der kleine erzählerische Strang mit dem Meister, der einen seiner Gefolgsmänner zum Sake trinken animiert. Auf eine waschechte Kampfszene muss man tatsächlich bis zum Schluss warten. Das ist aber auch gar nicht der Punkt, da es vielmehr um das Einfangen der Stimmung jener Zeit geht. Ohnehin merkt man Uchida handwerklich bei der Kampfsequenz an, dass er natürlich nicht die Brillanz von Landsmann Kurosawa besitzt (aber der Vergleich ist auch ziemlich unfair).

Ausstattung, Kamera (die Mount Fuji Aufnahmen sind einfach nur schön), die Schauspieler … alles geht gut Hand in Hand und sorgt so für ein schönes und ungewohntes Werk innerhalb der Jidaigeki Film-Ära.

8/10

 

#22 Japanuary 2025

A Page of Madness

Das sichtlich vom Deutschen Expressionismus beeinflusste, surreale Avantgarde Stummfilm Werk von Kinugasa Teinosuke („Gate of Hell“) hat eine bewegte Vergangenheit. Der ehemals als verschollen gegolten und wiedergefundene Film ist in seiner heutigen Fassung ungefähr ein Drittel kürzer als ursprünglich. Außerdem gibt es keine Zwischentitel, da in Japan zur Stummfilm-Ära sogenannte „Benshi“ zum Einsatz kamen, die neben der musikalischen Begleitung die Narrative dem Publikum näher brachten.

Um also irgendeinen assoziativen Eindruck über die Handlung zu erhalten, sollte zumindest mal vorab in die Synopsis reingelesen werden: es geht um einen Mann, der als Hausmeister seiner, in einer Irrenanstalt eingewiesenen, Frau näher kommen und diese zur Flucht animieren möchte.

Sehr nah an Hans Richter und René Clairs orientierend, entfacht Teinosuke einen Bilderrausch des Wahnsinns: schrille Bildwechsel, Dali und Buñuel vorwegnehmende Schnittkunst und Überlappungen; albtraumhafte Bilder von wilden Tänzen und Masken, vogelfrei drehende Kamera, manisch lachende Insassen, die pure Psychose.

Gnadenloses Experimental-Kino ist hiermit entstanden, welches das Surrealist Cinema quasi vorwegnahm und seinen eigenen Platz in der Filmgeschichte fand.

8/10

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Dragon Inn (Die Herberge zum Drachentor)

Der zweite Film von King Hu. So langsam wird es inszenatorisch überwältigend und wir bewegen uns auf den Spuren von Sergio Leone... ?

Ab der zweiten Hälfte wird es deutlich, dass King Hu die nächste Regie-Stufe erreicht hat. Plötzlich ein sagenhafter Shot nach dem anderen, die Kamera dabei wunderbar entfreit, so macht es mir einfach Spaß, Filme zu gucken... Herrlich.

Der Plot macht auch Spaß, wie da verschiedene Leute ihren Weg ins Dragon Inn finden und mitmischen.

Die Kämpfe sind noch nicht auf 70er-Shaw-Niveau. Das Ende ist nicht zufriedenstellend. Dennoch bin ich mehr als zufrieden, denn so einen stilvollen Film mit sichtbarer Regie habe ich schon länger nicht mehr gesehen.

8/10

Wenn King Hu im nächsten Werk noch eine Schippe drauflegen kann, dann wäre ich wirklich begeistert. Ich freue mich jetzt umso mehr auf "Ein Hauch von Zen", der anscheinend eine ziemlich epische Story erzählen wird mit seinen 3h 20min.

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