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Sony erneut gehackt


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Andersherum: Hat Sony das Recht dir zu sagen, was du mit dem Gerät tun darfst und was nicht, obwohl du es bezahlt hast?

 

Ich denke in dieser Debatte spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Zum einen - und da bin ich absolut d'accord mit dir - die alles-haben-wollen Mentalität, zum anderen die Unreflektiertheit, mit der über dieses Thema zum Teil wirklich auf unterirdischen Niveau palavert wird. Die Frage ist: Wo liegen meine Prioritäten? Als Konsument des Produkts und als 'Außenstehender'. Ich bin schon der Ansicht, dass ich - wenn ich will - mit meiner PS3 machen kann, was ich will. Hacken, umbauen, aus dem Fenster werfen. Es sollte meine Sache sein, denn es ist mein Produkt.

Insofern kann ich das Motiv der Hacker nachvollziehen, was nicht bedeutet, dass ich es gutheiße.

 

Sony hat NIE was dagegen gesagt bzw. getan. Das ist nachwievor erlaubt und wird auch so, sagen wir mal, akzeptiert von Sony. Erst mit dem Zugriff der gecrackten PS3 ins PSN wird die Sache eine Angelegenheit, die Sony nicht mehr schmeckt. Denn das PSN gehört NICHT dem Käufer der PS3.

Deswegen ist nachwievor alles erlaubt mit der PS3, solange man nicht ins PSN rein geht.

Sei es Linux, JBs oder weiß der Geier was. Alles kann man heute noch verwenden. Nur eben nicht in Verbindung mit dem Playstation Network erlaubt.

 

Was die Sache mit den Kundendaten angeht:

Es ist eigentlich üblich solche sensiblen Daten verschlüsselt abzuspeichern, so dass die von Hackern nicht einfach eingesehen werden können. D.h. die Daten hätten sie zwar stehlen können, es aber wirklich SEHR schwer gehabt sie zu entschlüsseln. Dieses Verfahren ist heute eigentlich gängig, weil sich der Aufwand für wirklich Kriminelle (die nur daran interessiert sind, die Daten zu verkaufen - ich betone: Keine Hacker!) nicht rentieren würde.

Sony hat das einfach nicht getan. Weder mit den PSN Daten, noch nachträglich mit den Daten die jetzt von dem Photodienst kopiert wurden.

Wenn einmal einer einen Fehler macht ist das okay, wenn er den gleichen Fehler wieder macht, dann nenn' ihn Esel.

 

Hier ist Sony im Falle vom PSN zweischneidig gefahren. Die "normalen" Daten wie Namen etc. waren nicht verschlüsselt. Sensible Daten, mit denen man Unfug anstellen kann, waren verschlüsselt und konnten beim PSN-Hack nicht von den Hackern aufgegriffen werden. In wieweit die Hacker im Falle von SOE argiert haben, kann ich nicht sagen, da zu dem Fall nicht viel bekannt ist. Aber auch hier denke ich, dass die KK-Daten verschlüsselt waren. Jedoch konnte diese geknackt werden.

 

Sony hat bei dem PSN-Desaster keine PE rausgehauen, um Betroffene zu informieren (was wegen der Kreditkartendaten einfach ein absolutes No-Go ist), das selbe ist jetzt wieder passiert. Die Situation wird von den Medien publik gemacht. Sony selbst äußert sich kaum zu den Vorfällen.

Wenn ein Unternehmen diese Dienste anbietet, dann trägt dieses Unternehmen, in meinen Augen, auch die Verantwortung für so eine Kacke gerade zu stehen. D.h. sollte sowas wie neulich passieren, dann kann mans eh nicht mehr rückgängig machen. Es wäre imagetechnisch sicherlich besser gewesen, sie hätten einfach mit offenen Karten gespielt. Das hätte ihnen, so wie ich das sehe, auch hinterher mit der jetzt beginnenen Hackwelle einige Feinde vom Hals gehalten.

 

Doch hat Sony. SOE hat jedes einzelne Mitglied im betroffenem Falle kontaktiert.

 

Die Informationspolitik als solches ist von Sony.. Naja... japanisch.^^ Nur das Nötigste nach außen tragen. Ist nicht die kundenfreundlichste Variante, jedoch rechtfertigt diese keine Hetze gegen Sony.

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Deine Unterstellung macht die Verharmlosung dieses Problems nicht richtiger.
Ich verharmlose nicht, sondern relativiere. Wie viele Menschen prostituieren sich tag-täglich bei facebook, liefern unzählige Details durch ihr Profil und den "I like" Button. Allein der "I like" Button ist Spionage pur. Und diesen Mist macht den Leuten sogar Spaß.

 

Und nun soll ich mich aufregen, dass eine Hackergruppe meine Emailadresse, Namen und richtige Adresse hat. Schock! Schwere Not ... ehrlich gesagt ist mir das völlig egal. Sensible Daten wurden bei Sony sehr wohl verschlüsselt. Dass sie nicht gerade ein gutes Bild abgeben ist auch offensichtlich, nur halte ich nichts von Hexenjagden.

 

Mag sein, dass Sony die Vorkommnisse nicht ernst genug nahm. Mag sein, dass sie zu langsam reagierten. Mag sein, dass sie hätten besser handeln können. Nur bin ich erstens nicht betroffen noch sind mir zweitens aus diesen Hacks keine Schäden bekannt, die individuell ausgefallen wären. Nur das kollektive Problem der PSN-Downtime ist mir bekannt. Also kann das alles nicht so wirklich wild sei, wie es hier teilweise gemacht wird.

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Mein D'accord bezog sich auf pulp fiction.

 

Sony hat NIE was dagegen gesagt bzw. getan. Das ist nachwievor erlaubt und wird auch so, sagen wir mal, akzeptiert von Sony. Erst mit dem Zugriff der gecrackten PS3 ins PSN wird die Sache eine Angelegenheit, die Sony nicht mehr schmeckt. Denn das PSN gehört NICHT dem Käufer der PS3.

Deswegen ist nachwievor alles erlaubt mit der PS3, solange man nicht ins PSN rein geht.

Sei es Linux, JBs oder weiß der Geier was. Alles kann man heute noch verwenden. Nur eben nicht in Verbindung mit dem Playstation Network erlaubt.

 

Der Prozess gegen George Hotz wurde wegen des Hacks angezettelt. Wegen der Öffnung des PS3 OS. Die Verbindung gehackter Konsolen zum PSN wurde erst im späteren Verfahren zum Argument.

Was die Verschlüsselung der KK-Daten angeht, hast du recht! Das war mir so auch nicht bekannt. Nichts desto trotz wäre es angemessen gewesen auch den Rest nicht einfach so unverschlüsselt auf den Servern liegen zu lassen. Obgleich das in diesem speziellen Fall wohl auch niemanden gehindert hätte. Insofern: Ich stimme zu.

 

 

Doch hat Sony. SOE hat jedes einzelne Mitglied im betroffenem Falle kontaktiert.

Das stimmt. Meine Formulierung war hier auch etwas ungenau. Klar, Sony hat seine Kunden informiert, allerdings viel zu spät. Das Unternehmen wusste 6 (sechs!) Tage, was Sache war und hat nur sehr lückenhaft Informationen herausgegeben. Das ist nicht nur völlig fahrlässig, ich finde das schlichtweg inakzeptabel.

 

Ich verharmlose nicht, sondern relativiere. Wie viele Menschen prostituieren sich tag-täglich bei facebook, liefern unzählige Details durch ihr Profil und den "I like" Button. Allein der "I like" Button ist Spionage pur. Und diesen Mist macht den Leuten sogar Spaß.

 

Und nun soll ich mich aufregen, dass eine Hackergruppe meine Emailadresse, Namen und richtige Adresse hat. Schock! Schwere Not ... ehrlich gesagt ist mir das völlig egal. Sensible Daten wurden bei Sony sehr wohl verschlüsselt. Dass sie nicht gerade ein gutes Bild abgeben ist auch offensichtlich, nur halte ich nichts von Hexenjagden.

 

Mag sein, dass Sony die Vorkommnisse nicht ernst genug nahm. Mag sein, dass sie zu langsam reagierten. Mag sein, dass sie hätten besser handeln können. Nur bin ich erstens nicht betroffen noch sind mir zweitens aus diesen Hacks keine Schäden bekannt, die individuell ausgefallen wären. Nur das kollektive Problem der PSN-Downtime ist mir bekannt. Also kann das alles nicht so wirklich wild sei, wie es hier teilweise gemacht wird.

 

Das ist deine subjektive und m.M.n. sehr Ich-bezogene Perspektive. Ich finde es ist eine prinzipielle Frage. Pauschalisierung sorgt für Ungenauigkeit, denn nicht jeder PSN Nutzer gibt Daten im Netz über sich preis. Aber selbst wenn: Legitimiert das den verantwortungslosen Umgang mit Daten, die zur Registrierung bei - z.B. PSN - notwendig sind? Ich denke nicht.

Wenn das für dich kein Problem darstellt ist das total okay, nur finde ich es auch legitim, dass es Menschen gibt, die diesen Umgang stört.

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Naja die verdienen sicher auch n bissl Geld mit Nutzerdaten ... nich die legalste Art und Weise aber manche klauen auch Autos ^^

 

Autos klauen schadet ja nicht Millionen von leuten sondern vllt. nur 2, aber ich finde gut das die USA jetzt härter damit umgeht.

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Das ist deine subjektive und m.M.n. sehr Ich-bezogene Perspektive. [...] Wenn das für dich kein Problem darstellt ist das total okay, nur finde ich es auch legitim, dass es Menschen gibt, die diesen Umgang stört.
Und Du nimmst für Dich in Anspruch objektiv zu sein? :think:

Die Leute haben immer etwas zu kacken. Immer wieder kommen Querulanten, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und die Weltverbesserer zu spielen und ziehen sich an Dingen hoch, die von den wahren Problemen der Menschheit ablenken.

 

Wenn die Datenpanne bei SONY die einzige Sorge von uns ist, dann ist ja gut. Meine - subjektive - Meinung, sieht andere Dinge als diskussionswürdiger an. Es gibt viele Dinge, die mehr Energie bedürfen Veränderungen zu schaffen, als so ein hirnloser Hackerangriff und die nachträgliche Schlammschlacht bzgl. SONYs Verhalten und Sicherungsmaßnahmen.

 

Mein Beispiel von facebook, war sehr wohl überlegt. Denn wie groß war denn jetzt der Schaden für uns Spieler? Kannst Du Schadenssummen nennen? Kannst Du Beispiele nennen, wo signifikante Beeinträchtigungen entstanden außer dem PSN-Ausfall? Mir sind solche Dinge nicht zu Ohren gekommen, zumindest nicht aus verlässlicher Quelle.

 

Jedoch gibt es unzählige Beispiele, wo die Leute völlig naiv Dinge von sich preis geben, die Werbende und aber auch suspekte Individuen auf den Plan rufen. Und hier werden diese Dinge "freiwillig" ausgegeben. Und vergiss mal ganz schnell das Argument mit dem "freiwillig", denn die meisten wissen nicht einmal wie pervers facebook mit den Daten seiner "Kunden" umgeht.

 

Ganz ehrlich, sich über SONY aufzuregen ist kleingeistig. Kritik ist angebracht und Kritik muss es auch geben, nur sollte man die Verhältnismäßigkeit wahren.

 

Sony wurde schon wieder gehackt. Das wird langsam zum Sport XD.

 

Hier

Wenn sich eine ganze Szene auf einen stürzt, kann das beste Unternehmen nicht innerhalb von Wochen/Monaten Gegenmaßnahmen einleiten. Sony wird das ganze Jahr noch dagegen angehen müssen. Die sollen ruhig auch mal das FBI angreifen. Irgendwann machen sie einen Fehler und dann wird es für die Hacker auch ungemütlich. Bearbeitet von VV6
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