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Süchtig?


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Bin eigentlich Daueronline. Also nach der Schule sofort dran bis spät abends und am Wochenende kann man schon fast von 24/7 reden.

Ob ich süchtig bin? Ne, weil ich könnte ja auch ohne.

- so sieht das hier zT einfach mal aus.

 

Man sollte nicht nur die 'Sucht' betrachten und sich daran freuen, dass diese nicht klar klassifiziert ist. Selbst wenn man 'nicht süchtig' ist sollte man sich mal Gedanken machen, ob man nicht evtl. etwas zu bequem ist. Klar, Glücksgefühle sind kaum einfacher oder in dieser Masse zu bekommen, wie an einer Konsole, doch die Glücksgefühle in der Realität sind einfach viel intensiver und auch weitaus langfristiger. Also lohnt es sich eigentlich immer, mehr Zeit ins real zu investieren, als in eine Konsole. Die Ausnahmen wären: Man stirbt in 30 Minuten und muss noch einen letzten Schub an Glückshormonen bekommen. Oder, im real lassen sich wirklich nirgendwo langfristige Glückshormone schaffen, (was in der Theorie allerdings nie der Fall sein wird) weshalb auf eine Konsole zurückgegriffen werden kann, da dann kein Nachteil entstehen kann.

 

So viel zur Theorie; zu mir persönlich: Früher habe ich mehrere Monate lang immer relativ lange vor der Konsole gesessen (MW2^^ ), aber irgendwie ist das jetzt langweilig geworden, und ich zocke jetzt möglichst nur noch in Gesellschaft (es sei denn, ich habe ein sehr gutes Singleplayer Spiel, Ausnahme war bspw. Demon' Souls). Von daher habe ich die PS3 nun nicht mehr so oft an, und alleine eig. nie. Jetzt gammel ich allerdings leider zu lang vorm PC rum und schreibe unnötiges Zeugs wie diesen Text hier. Also an meinem Gesamtmedienkonsum hat der Verzicht auf die PS3 leider nicht viel geändert. Daran möchte und werde ich hoffentlich auch, in nächster Zeit etwas ändern. Man muss es sich einfach mal vor Augen führen: Man sitzt stundenlang, quasi regungslos und ausdruckslos, auf der gleichen Stelle, starrt einen mysteriösen Kasten an und saugt aus dem Kasten ein paar Glückshormone (hier liegt der Trick bei Egoshootern etc. Durch jeden getöteten Feind gibt es den Schub an Glückshormonen, die einen etwas länger fesseln. Sofern man mind. ein durchschnittlicher Spieler ist, vermag man also relativ lange gefesselt zu werden), was zu einem leichten Schmunzler führen kann. Tatsächlich entsaugt aber auch der Kasten euch etwas, nämlich Lebenszeit. Und da liegt eben die Kehrseite, je länger euch die Konsole mit ihren schubweisen Portionen an Glückshormonen fesselt, desto mehr Lebenszeit verliert ihr, also im Prinzip das wichtigste, das ein Lebewesen haben kann. Und hier muss man überlegen: Ist man wirklich bereit, mit das wichtigste, das es gibt, für ein paar kurzfristige, nicht-intensive, Glückshormone zu opfern? Sollte nicht lieber mit allen Mitteln in intensive und langfristige Glückshormone investiert werden? Ich denke schon.

Man sollte schauen: Wie kriege ich das Maximum an Glück und Zufriedenheit (völlig vergessen, Zufriedenheit ist in der Realität sogar weitaus leichter zu bekommen) aus meinem Leben heraus? Und wenn man auch nur etwas langfristig plant, wird man merken, dass die Konsole nicht der richtige Pfad sein kann.

 

/ich entschuldige mich für eventuelle grammatikalische oder auch inhaltliche Fehler, es ist schon etwas später ;)

 

 

 

Roman xD Ihr schreibt ja sehr viel über eure Nichtsucht.Lasst die andren doch Labern also ich bin NICHT süchtig mein wochenplan sieht so aus: (Trommelwirbel)

 

 

 

 

Montags:

 

7-13.20uhr Schule

14,20 zuhaus angekommen

14.30 duschen

14.50 essen

15.00 ps3

23.00 Ps3 Spiel rauslegen

23.01 Bluray Disc einlegen xD

 

 

 

 

 

Mein Plan für Dienstag/mittwoch/Freitag/Sonntag

 

 

7.00-13,20 schule

14,20 zuhaus

15.00 essen

16.00 training

18.00uhr training beendet

19.00 ankunft@home

 

19.20 essen

19.30

 

PS3 PS3 PS31!!!!!

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  • 3 Wochen später...

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hey bin ganz verrückter Pro Evolutioion zocker. hatte letztes Jaahr 357std.! online daran verbracht. Nene muss echt wegkkommen von dem kram. Wie gesagt fast schon göttlich dieses spiel.

Bearbeitet von TFX
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Tja Leute spannendes Thema... ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, alle Postings zu lesen, mea culpa, hier trotzdem mein Senf dazu:

 

Meine Frau behauptet ich wäre onlinesüchtig und hat gedroht mich rauszuschmeissen, wenn ich nicht mit dem Zocken aufhöre. Sie hat sogar verlangt, dass ich eine Therapie mache, oder sie stellt mir die Koffer vor die Tür. Dass das rechtlich nicht geht (sie kann mich aus der gemeinsamen Wohnung nicht rauswerfen; ich könnte da sofort die Cops rufen und die würden mit Schlüsseldienst/Feuerwehr dafür sorgen, dass ich wieder in meine Wohnung kann und meine Frau hätte richtig Ärger an der Backe), ist ihr ziemlich latte...

 

Ich bin also zu einer Suchtberatungsstelle und habe mich beraten lassen. Das dumme an der Sache ist: Onlinesucht/Computersucht/Spielsucht ist eine stoffungebundene Droge, d.h. anders als bei Zigaretten, Alkohol, XTC, Heroin, etc. kann man nicht anhand der Menge des Stoffs/der Droge definieren, ob jemand süchtig ist. Das geht also nur darüber, wie viel Zeit mit dem Zocken verbringt. Und ganz wichtige Definition einer Sucht: Der Süchtige muss die Dosis ständig erhöhen!!! Beim zocken hiesse das, dass man immer öfter und immer länger zockt, z.B. irgendwann das Studium schmeisst, um mehr zocken zu können (der "Klassiker" bei WoW-Süchtigen), oder den Job schmeisst, oder keine realen Freunde mehr trifft, sondern nur noch zockt, etc.

 

Achso, und da Onlinesucht eine stoffungebundene Sucht ist, bezahlen die Krankenkassen keine Therapie! Der einzige Weg wäre eine offizielle Psychotherapie wegen anderer Störungen, und mit dem Berater handelt man dann aus, dass man die Onlinesucht behandelt. Das nur nebenbei... Der Berater hat auch komische Sachen gesagt wie "ist doch alles halb so wild. Manch einer sagt auch 'ich bin süchtig, na und? Ich weiss halt, was mir gut tut'". Mit der Aussage konnte ich nicht so viel anfangen, das klang so verharmlosend.

 

Also bei mir sieht es so aus, dass ich einen Job habe (40-Stunden-Woche plus ca. 10 Stunden Fahrtzeit, also morgens und abends jeweils ne Stunde), montags und mittwochs nach der Arbeit Beachvolleyball spiele, samstags mit unserem Kind zum Babyschwimmen gehe und sonntags ist Familientag, d.h. wir besuchen Freunde, laden uns Freunde ein, fahren in die Berge zum Wandern, etc. Zocken tue ich also abends, nachdem alle Pflichten erledigt sind: Job fertig, Abendessen gegessen, Kind schlafen gelegt, Küche und Wohnung aufgeräumt, Rechnungen bezahlt, mit der Frau gequatscht, etc. Dann ist endlich Feierabend und ich will Filme oder Serien gucken oder ZOCKEN!!!

 

Der Berater meinte ganz klar "na und???" und "Wo ist jetzt das Problem?" und "so wie Sie es schildern, sind Sie NICHT süchtig, sondern haben ein Beziehungsproblem" Denn meine Frau will nicht, dass ich zocke, weil sie das sinnlos und bescheuert und kindisch findet. Sie meint, ich soll was lesen oder sonstwas tun, was SIE für sinnvoll erachtet! Dann mach ich die PS3 aus und beschäftige mich, bis sie schlafen geht. Dann mach ich heimlich die PS3 an und zocke, bis ich auch müde bin und schlafen gehe. Normalerweise braucht sie ca. 1-2 Stunden mehr Schlaf als ich, so dass ich noch genug zum Zocken komme. Der Berater meint, das darf ich nicht mit mir lassen machen und ich gehe damit Konflikten aus dem Weg!!! "Der Klügere gibt nach" ist einfach falsch! Der Klügere sucht den Konflikt und trägt ihn aus, anstatt vor dem Konflikt davon zu laufen!!! War mir echt neu, dieser Gedanke!!! Also meine Frau verbietet mir das Zocken, damit stellt sie sich "über" mich und spielt die Rolle meiner Eltern, die mir etwas verbieten, was schädlich ist fürs Kind. Das darf ich nicht zulassen! Denn sie ist meine gleichgestellte Partnerin und nicht meine Mutter und ich bin kein Kind, sondern erwachsen. Also statt das mit mir machen zu lassen, soll ich den Konflikt austragen aus gucken, was passiert.

 

Gesagt, getan. Nach der ersten Beratungsstunde wollte ich am nächsten Abend zocken, Frau sagt nein, ich starte trotzdem TDU2. Sie flucht und tobt und beschimpft mich als Suchti und rennt schliesslich vor und schaltet den Strom am Sicherungskasten ab!!! Zum Glück war die PS3 nicht gerade am Speichern, sonst wär wohl der Spielstand flöten gegangen. Ich gehe hinterher, schalte den Strom wieder ein. In der Zeit ist sie zur Playsi gegangen und in der Sekunde wo die wieder Strom hat, holt sie die Disc raus und kassiert sie ein. Dann ist sie ins Schlafzimmer gestampft und hat die Tür abgeschlossen. Vielen Dank Herr Suchtberater. Ich habe gemacht, was er wollte (mir nichts verbieten lassen und den Konflikt ausgetragen), und was habe ich davon? Einen riesen Streit mit meiner Frau, die jetzt allen Bekannten, Freunden, Familienmitgliedern gesagt hat, ich wäre süchtig. Selbst meine Eltern hat sie angerufen und gesagt "sorry ihr könnt am Wochenende nicht kommen, Euer Sohn ist süchtig!!! Ihr habt schon einen Flug gebucht? Euer Problem, bedankt Euch bei Eurem Sohn!!!" ich wünschte ich wäre nie zur der Beratungsstelle gegangen, sondern hätte einfach weiter heimlich gezockt, wenn meine Frau schläft!!!

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Ganz ehrlich: Deine Frau hat sie nicht mehr alle-die ist doch echt verrückt. Das du zur Beratung gegangen bist, war schon richtig. Was sie da getan hat, also die Disk einkassiert, ist meiner Meinung nach Diebstal und ich würd sie ganz ehrlich anzeigen.

Liebst du denn deine Frau noch? Wäre Trennung denn eine Möglichkeit, die du schon mal in Betracht gezogen hättest? Und süchtig bist du sicherlich nicht, eher ist sie Eifersüchtig auf die PlaySi.

 

Kleiner Tip: Das sie sich so benimmt, muss nen Grund haben. Hatte sie denn mal eine schlechte Erfahrung mit Computerspielen oder anderen suchtgefährdeten Sachen gemacht? Könnte ja sein.... Falls sie aber weiter so eine scheisse baut, würd ich mich trennen...

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Ganz ehrlich: Deine Frau hat sie nicht mehr alle-die ist doch echt verrückt. Das du zur Beratung gegangen bist, war schon richtig. Was sie da getan hat, also die Disk einkassiert, ist meiner Meinung nach Diebstal und ich würd sie ganz ehrlich anzeigen.

Ich kann doch meine Ehefrau nicht anzeigen!? Und rechtlich gesehen ist es kein Diebstahl, denn wir haben "ganz normal" geheiratet ohne Ehevertrag oder so, und dann gibt es auch keine Gütertrennung oder so, sondern das "Zugewinnprinzip". Wenn sie arbeiten geht, gehört die Hälfte von Ihrem Lohn mir. Die Hälfte von meinem Lohn gehört ihr. Wenn ich im Lotto gewinne, gehört die Hälfte ihr! Wenn ich mir etwas kaufe, gehört es zur Hälfte ihr. Somit gehört sogar die Hälfte der PS3 und die Hälfte des Spiels ihr, weil es während der Ehe angeschafft wurde. Und die eigenen Sachen kann man nicht klauen, auch wenn sie einem nur zum Teil gehören!

 

Liebst du denn deine Frau noch? Wäre Trennung denn eine Möglichkeit, die du schon mal in Betracht gezogen hättest?

Ja, habe ich. Aber wir haben einen gemeinsamen 2-jährigen Sohn, und es würde mir das Herz brechen, wenn er unter der Trennung leidet (was quasi immer der Fall ist wenn sich die Eltern trennen) und vor allem wenn ich ihn nicht mehr täglich sehen könnte! Im Normalfall bleibt das Kind bei der Mutter und ich dürfte ihn jedes zweite Wochenende sehen, also 4 Tage im Monat!!! Und auch wenn er 1 Woche bei mir lebt, 1 Woche bei ihr, sehe ich ihn durchschnittlich nur noch jeden zweiten Tag und vor allem eine ganze Woche am Stück gar nicht. Wenn ich mir das vorstelle, dreht sich mir der Magen um!!!

 

Und süchtig bist du sicherlich nicht, eher ist sie Eifersüchtig auf die PlaySi.

Ja, das kann gut sein!!! Aber ich "darf" so oft Beachvolleyballspielen wie ich will (jetzt im Sommer zwei Abende pro Woche), aber Zocken darf ich nicht! Warum ist sie aufs Beachen nicht eifersüchtig?

 

Kleiner Tip: Das sie sich so benimmt, muss nen Grund haben. Hatte sie denn mal eine schlechte Erfahrung mit Computerspielen oder anderen suchtgefährdeten Sachen gemacht? Könnte ja sein....

Bevor wir zusammen waren, hat sie sogar selber am PC gezockt, Splinter Cell und Sims. Als wir zusammen kamen und noch kein Kind hatten, haben wir auf der PS2 zusammen gezockt (Gran Turismo 3+4, Star Wars Battlefront), und sogar auf der PS3 haben wir noch GTA IV zusammen gezockt (sie den Shooter-Part und ich die Auto-Parts), bloss seitdem unser Sohn auf der Welt ist (Dezember 2008), hat sie keinen Bock mehr auf zocken. Versteh ich ja auch, unser Sohn ist echt toll! Aber wenn Feierabend ist und alle Pflichten erledigt sind, will ich zocken. Sie nicht. Sie ist da "rausgewachsen" und "meine Prioritäten haben sich geändert".

 

Falls sie aber weiter so eine scheisse baut, würd ich mich trennen...

Hätte ich schon längst gemacht, wenn wir keinen gemeinsamen Sohn hätten!!!

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Ja, das kann gut sein!!! Aber ich "darf" so oft Beachvolleyballspielen wie ich will (jetzt im Sommer zwei Abende pro Woche), aber Zocken darf ich nicht! Warum ist sie aufs Beachen nicht eifersüchtig?

 

 

Aber Beachvolleyball spielst du nicht abends, wenn sie ins Bett geht...

Sie will vielleicht deine Nähe abends, keine Ahnung, aber süchtig bist du nicht, es sei denn du schilderst es anders.

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Aber Beachvolleyball spielst du nicht abends, wenn sie ins Bett geht...

Sie will vielleicht deine Nähe abends, keine Ahnung, aber süchtig bist du nicht, es sei denn du schilderst es anders.

 

Du meinst also, dass sie sich von ihm am Abend Zärtlichkeit und Nähe wünscht?

Kann gut sein, würde auch Sinn für das Verhalten ergeben.

 

@ftbs: Rede einfach mit ihr. Sag ihr, dass du merkst, dass es wichtig für sie ist, dass du Abends nicht zockst, du aber wissen möchtest, was der Grund ist.

 

Weil in einer Ehe MÜSSEN beide Seiten Opfer bruingen, heißt, dass du mal aufs Spielen verzichten solltest/könntest, sie aber auch hinnehmen sollte, dass du spielen willst, was ja dein gutes Recht ist.

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Aber Beachvolleyball spielst du nicht abends, wenn sie ins Bett geht...

Doch, schon, ich fahre direkt von der Arbeit zum Beachen und wenn ich heim komme, schläft sie fast immer schon! Da gab es auch nie Streit bisher!

 

Sie will vielleicht deine Nähe abends, keine Ahnung, aber süchtig bist du nicht, es sei denn du schilderst es anders.

Ich habe es wirklich versucht, es möglichst objektiv zu schildern...

 

Rede einfach mit ihr. Sag ihr, dass du merkst, dass es wichtig für sie ist, dass du Abends nicht zockst, du aber wissen möchtest, was der Grund ist.

Das habe ich schon gemacht. Sie meint, zocken wäre kindisch und als Familienvater ziemt sich das nicht.

 

Weil in einer Ehe MÜSSEN beide Seiten Opfer bruingen, heißt, dass du mal aufs Spielen verzichten solltest/könntest, sie aber auch hinnehmen sollte, dass du spielen willst, was ja dein gutes Recht ist.

Logo bedeutet Ehe/Partnerschaft immer Kompromisse/Opfer. Findest Du es reicht als "Opfer" meinerseits, dass ich bereits jetzt am Wochenende nicht zocke, sondern mich um Kind und Haushalt kümmere und mit ihr Familienausflüge unternehme? Ist es ok, wenn ich erst zocke, wenn sie schläft (und bis dahin dumm rum sitze und mich langweile), oder soll ich drauf beharren, dass ich z.B. dienstags und donnerstags zocken darf?

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Tja Leute spannendes Thema... ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, alle Postings zu lesen, mea culpa, hier trotzdem mein Senf dazu:

 

Meine Frau behauptet ich wäre onlinesüchtig und hat gedroht mich rauszuschmeissen, wenn ich nicht mit dem Zocken aufhöre. Sie hat sogar verlangt, dass ich eine Therapie mache, oder sie stellt mir die Koffer vor die Tür. Dass das rechtlich nicht geht (sie kann mich aus der gemeinsamen Wohnung nicht rauswerfen; ich könnte da sofort die Cops rufen und die würden mit Schlüsseldienst/Feuerwehr dafür sorgen, dass ich wieder in meine Wohnung kann und meine Frau hätte richtig Ärger an der Backe), ist ihr ziemlich latte...

 

Ich bin also zu einer Suchtberatungsstelle und habe mich beraten lassen. Das dumme an der Sache ist: Onlinesucht/Computersucht/Spielsucht ist eine stoffungebundene Droge, d.h. anders als bei Zigaretten, Alkohol, XTC, Heroin, etc. kann man nicht anhand der Menge des Stoffs/der Droge definieren, ob jemand süchtig ist. Das geht also nur darüber, wie viel Zeit mit dem Zocken verbringt. Und ganz wichtige Definition einer Sucht: Der Süchtige muss die Dosis ständig erhöhen!!! Beim zocken hiesse das, dass man immer öfter und immer länger zockt, z.B. irgendwann das Studium schmeisst, um mehr zocken zu können (der "Klassiker" bei WoW-Süchtigen), oder den Job schmeisst, oder keine realen Freunde mehr trifft, sondern nur noch zockt, etc.

 

Achso, und da Onlinesucht eine stoffungebundene Sucht ist, bezahlen die Krankenkassen keine Therapie! Der einzige Weg wäre eine offizielle Psychotherapie wegen anderer Störungen, und mit dem Berater handelt man dann aus, dass man die Onlinesucht behandelt. Das nur nebenbei... Der Berater hat auch komische Sachen gesagt wie "ist doch alles halb so wild. Manch einer sagt auch 'ich bin süchtig, na und? Ich weiss halt, was mir gut tut'". Mit der Aussage konnte ich nicht so viel anfangen, das klang so verharmlosend.

 

Also bei mir sieht es so aus, dass ich einen Job habe (40-Stunden-Woche plus ca. 10 Stunden Fahrtzeit, also morgens und abends jeweils ne Stunde), montags und mittwochs nach der Arbeit Beachvolleyball spiele, samstags mit unserem Kind zum Babyschwimmen gehe und sonntags ist Familientag, d.h. wir besuchen Freunde, laden uns Freunde ein, fahren in die Berge zum Wandern, etc. Zocken tue ich also abends, nachdem alle Pflichten erledigt sind: Job fertig, Abendessen gegessen, Kind schlafen gelegt, Küche und Wohnung aufgeräumt, Rechnungen bezahlt, mit der Frau gequatscht, etc. Dann ist endlich Feierabend und ich will Filme oder Serien gucken oder ZOCKEN!!!

 

Der Berater meinte ganz klar "na und???" und "Wo ist jetzt das Problem?" und "so wie Sie es schildern, sind Sie NICHT süchtig, sondern haben ein Beziehungsproblem" Denn meine Frau will nicht, dass ich zocke, weil sie das sinnlos und bescheuert und kindisch findet. Sie meint, ich soll was lesen oder sonstwas tun, was SIE für sinnvoll erachtet! Dann mach ich die PS3 aus und beschäftige mich, bis sie schlafen geht. Dann mach ich heimlich die PS3 an und zocke, bis ich auch müde bin und schlafen gehe. Normalerweise braucht sie ca. 1-2 Stunden mehr Schlaf als ich, so dass ich noch genug zum Zocken komme. Der Berater meint, das darf ich nicht mit mir lassen machen und ich gehe damit Konflikten aus dem Weg!!! "Der Klügere gibt nach" ist einfach falsch! Der Klügere sucht den Konflikt und trägt ihn aus, anstatt vor dem Konflikt davon zu laufen!!! War mir echt neu, dieser Gedanke!!! Also meine Frau verbietet mir das Zocken, damit stellt sie sich "über" mich und spielt die Rolle meiner Eltern, die mir etwas verbieten, was schädlich ist fürs Kind. Das darf ich nicht zulassen! Denn sie ist meine gleichgestellte Partnerin und nicht meine Mutter und ich bin kein Kind, sondern erwachsen. Also statt das mit mir machen zu lassen, soll ich den Konflikt austragen aus gucken, was passiert.

 

Gesagt, getan. Nach der ersten Beratungsstunde wollte ich am nächsten Abend zocken, Frau sagt nein, ich starte trotzdem TDU2. Sie flucht und tobt und beschimpft mich als Suchti und rennt schliesslich vor und schaltet den Strom am Sicherungskasten ab!!! Zum Glück war die PS3 nicht gerade am Speichern, sonst wär wohl der Spielstand flöten gegangen. Ich gehe hinterher, schalte den Strom wieder ein. In der Zeit ist sie zur Playsi gegangen und in der Sekunde wo die wieder Strom hat, holt sie die Disc raus und kassiert sie ein. Dann ist sie ins Schlafzimmer gestampft und hat die Tür abgeschlossen. Vielen Dank Herr Suchtberater. Ich habe gemacht, was er wollte (mir nichts verbieten lassen und den Konflikt ausgetragen), und was habe ich davon? Einen riesen Streit mit meiner Frau, die jetzt allen Bekannten, Freunden, Familienmitgliedern gesagt hat, ich wäre süchtig. Selbst meine Eltern hat sie angerufen und gesagt "sorry ihr könnt am Wochenende nicht kommen, Euer Sohn ist süchtig!!! Ihr habt schon einen Flug gebucht? Euer Problem, bedankt Euch bei Eurem Sohn!!!" ich wünschte ich wäre nie zur der Beratungsstelle gegangen, sondern hätte einfach weiter heimlich gezockt, wenn meine Frau schläft!!!

 

Dein Berater hat völlig recht. Nur hat er bestimmt nicht gemeint, dass du dich deiner Frau stur widersetzen sollst, als er gesagt hat du sollst den Konflikt suchen. Du solltest lieber mit deiner Frau darüber reden, frag sie was sie für ein Problem damit hat, wenn du am Abend ein paar Stunden zockst. Sie wird bestimmt auch irgend ein Hobby, werfe ihr mal vor, dass sie das lassen soll, weil DU es nicht mehr willst, und frag sie wie sie sich dabei fühlt. (gzsz schauen, oder was weiß ich)

 

Meine Freundin konnte auch absolut nicht verstehen warum ich zocke. Sie maulte sogar rum, wenn sie zu mir kommt und ich eh die Konsole gleich ausschalte, dass ich schon wieder gezockt hab xD

Aber mittlerweile hat sie sich damit abgefunden, muss sie ja auch. ^^ sie hat mir sogar zum geburtstag ein Lenkrad für die PS3 geschenkt :D

 

Und du musst ja nicht jeden Tag zocken, schau dir mit ihr nen Film, kocht zusammen, geht was essen, vögelt, was weiß ich. Du wirst sehen, dass sie dich dann auch mal in Ruhe zocken lässt, wenn sie ihre Aufmerksamkeit bekommen hat. :ok:

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Logo bedeutet Ehe/Partnerschaft immer Kompromisse/Opfer. Findest Du es reicht als "Opfer" meinerseits, dass ich bereits jetzt am Wochenende nicht zocke, sondern mich um Kind und Haushalt kümmere und mit ihr Familienausflüge unternehme? Ist es ok, wenn ich erst zocke, wenn sie schläft (und bis dahin dumm rum sitze und mich langweile), oder soll ich drauf beharren, dass ich z.B. dienstags und donnerstags zocken darf?

 

Also ich würde versuchen so eine Regelung zu finden, dass du zum Beispiel jeden 2. Tag spielen kannst, oder so ähnlich...Das wären dann 3 oder 4 mal die Woche, oder halt sowas wie jeden Montag, Mittwoch und Freitag...Das müsste schon drin sein. Weil wie du schon sagtest: Sie ist NICHT deine Mutter,also kann die es dir nicht verbieten.

 

Wünsche dir jedenfalls viel Glück, dass du das hin bekommst bzw. ihr es hin bekommt. :troest:

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