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Am 11/30/2020 um 11:38 AM schrieb Himbertus:

Pathfinder: Kingmaker PS4

 

Ich musste tatsächlich einen Tag Abstand nach Beendigung des Spiels haben, sodass ich nicht zu stark in eine Richtung das Spiel bewerte.
So gern ich es auch würde, das Spiel in dem höchsten Klee zu loben und es als bestes seiner Art bezeichnen, so leid tut es mir, dass ich es nicht ganz kann.
Deshalb muss ich mit den Mängeln dieses Spiels anfangen, die wirklich nicht gering sind!
In meiner ganzen Spielhistorie (die geht schon seit gut 25 Jahren) habe ich noch kein Spiel über 130 Stunden gespielt, dass so oft einfach abgestürzt ist. Locker 30-40 Mal kam einfach eine Fehlermeldung und weg war der Spielstand seit der letzten Speicherung bis dahin. Meistens war dies direkt nach einer erfolgreichen automatischen Speicherung, aber da diese viel Zeit in Anspruch nimmt, habe ich sie später ausstellen müssen, aber dazu später. Technisch ist das Spiel alles andere als tadellos: das Königreich, der sogenannte Hauptplatz lief nie, wirklich nie ruckelfrei und flüssig. Dummerweise spielt sich dort einiges ab, vor allem am Ende des Spiels. Ebenso bei ganz großen Kämpfen mit viel Gegner kam das Game ins Stocken, und das nicht zu wenig. Die eben angesprochenen Speicher- und Ladezeiten waren in Summe echt mühselig und man musste eine enorme Geduld mitbringen. Ich habe sehr oft gespeichert und einige Male neu geladen, weil ich verschiedene Sachen einfach aus Neugier ausprobieren wollte. War anstrengend. Manche Quests waren so umständlich und teilweise unnötig kompliziert beschrieben, dass man einfach in einer Komplettlösung nachschauen musste (dabei kam ich auch in den Genuss, andere über so manche Questdesigns meckern zu hören). Der vorletzte und quasi finale Dungeon hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. On Top gibt es bei wenigen Quests ein sichtbares bzw. unsichtbares Zeitlimit. Diese sind zwar mehr als großzügig, aber Zeit ist bei diesem Spiel ein enorm wichtiger Faktor. Also wenn es heißt, dass man sich schnell um was kümmern muss, sollte man dies auch tun, sonst ist die Quest verloren. Das Spiel zeigt da keine Gnade!
So, wenn man meinen Text bis hierhin gelesen hat, fragt man sich sicherlich, warum spielte der Depp das Spiel 130 Stunden lang?
Die Antwort ist ganz einfach: weil es im Kern ernsthaft und ohne rot zu werden aktuell das beste RPG seiner Art ist. Es steckt sogar Divinity 1-2 in die Taschen. Baldurs Gate 3 konnte ich noch nicht spielen, deshalb fehlt da der Vergleich.
Pathfinder: Kingmaker basiert auf dem Pathfinder Regelwerk. Dies ist angelehnt an Dungeons and Dragons, weist jedoch kleinere und größere Aspekte auf, die sich gravierend unterscheiden. Darauf werde ich jetzt nicht eingehen, weil dies ein gänzlich anderes Thema ist. Soviel sei gesagt, dass der Einstieg Alles wird in dem Spiel ausgewürfelt und je nach Stärke seiner Skills mindert es die Wahrscheinlichkeit, einen Fehlschlag zu produzieren.
Es gibt genügend Fähigkeiten, zum Glück aber keine unüberschaubare Menge an Fähigkeiten. Man muss abwägen was passt und wie man seine Truppe zusammenstellt. Dabei kann man auf die vorgefertigten Mitstreiter zählen oder sich selbst welche zusammenbasteln. Ich konnte alle storybasierten Mitstreiter finden und alle Mitstreiter-Quests erfolgreich lösen. Diese nehmen einen wichtigen Stellenwert im Spiel ein und je nach Ausgang werden diese auch entscheidend für das Ende des Spiels, sofern die Charaktere es bis dahin überleben. Die können nämlich zu gefühlt jeder Zeit sterben und das Spiel geht trotzdem weiter. Finde ich super, weil so schätzt man sie noch mehr als ich es sowieso getan habe. Generell sind die Mitstreiter eine unfassbar große Stärke des Spiels: sie sind durch die Bank hervorragend geschrieben, vertont und können sich nützlich in das Spiel einbringen: entweder gehen sie mit dir auf Abenteuer oder dienen als Berater für dein Königreich. Geht auch beides gleichzeitig. Man hat nie das Gefühl, man hat die Leute nur dumm darumstehen, wenn man sie nicht mit auf Abenteuer nimmt. Sie lassen sich alle samt sehr unterschiedlich spielen und sind auch alle auf ihre Art hilfreich, wenn man sie mitnimmt. Zwar habe ich nach einiger Zeit meine Stammgruppe entwickelt, aber es tat mir trotzdem leid, die meisten daheim lassen zu müssen. Fühlte sich wirklich gut an. Die auf den jeweiligen Charakter geschriebene Quests kamen mir da sehr entgegen, wirkten logisch und haben sich gut in das eigentliche Spielgeschehen eingefügt. Generell sollten so alle Charaktere in Rollenspiele sein. Mit einer meiner Mitstreiterin bin ich auch eine Liebesbeziehung eingegangen, die sich tatsächlich so angefühlte und vor allem auch so behandelt wurde. Dies mündete sogar dahin, dass ich sie am Schluss heiraten konnte. Hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es sich so natürlich und zu keiner Zeit aufgesetzt angefühlt hat. Es ist möglich mit vielen anderen Charakteren eine Beziehung einzugehen, auch gleichgeschlechtlich. Und sogar mit der Antagonistin. Klasse!
Die Hauptgeschichte, so fair muss man sein, ist jetzt nicht von überraschenden Wendungen gespickt. Trotzdem ist sie echt gut, spannend und je nach deinen Entscheidungen (und davon gibt es einige) recht umfangreich. Im direkten Vergleich zu Divinity 2 empfand ich die Story besser.
Der Held, also der eigene Charakter, ist kein Möchtegern-Austauschbarer Jockel vom Dienst, sondern ein ernstzunehmender Charakter! Ich konnte mich mit meinem Held Siegfried identifizieren und genoss es, wie die Spielwelt mich als Herrscher meiner Baronie und später meines eigenen Königreichs, wahrgenommen hat. Und vor allem wie meine Mitstreiter und meine Liebste mich sahen. Eine tolle Immersion!
Die Spielwelt wusste zu gefallen, aber da hat Divinity mit seinen grafischen Leckerbissen und etwas mehr Abwechslung die Nase vorn. Trotzdem gefiel mir der Stil und die Aufmachung. Es kamen wenige, generische Level vor.
Das Prunkstück dieses Spiels und was auch letztendlich den Unterschied zu Divinity ausmacht, ist das Regieren deiner Baronie und später, sofern man es bis dahin schafft, deines eigenen Königreiches:
Das Regieren, Pflegen und Kümmern des eigenen Reiches nimmt einen recht hohen Stellenwert in dem Spiel und auch in der Story ein: je nachdem welche Berater du einsetzt, je nachdem wie du auf deine Berater hörst, je nachdem wie du regierst, je nachdem wie erfolgreich du deine königlichen Pflichten erfüllst und je nachdem wie fleißig du bist, wirkt sich alles auf das Spielgeschehen aus. Blüht dein Königreich auf, bist du hart, aber fair, und setzt deine Berater weise ein, belohnt es dich mit einem guten Königreich. Bist du ein gemeiner Bastard, verlierst du Anhänger (gewinnst aber andere dazu), kannst Mitstreiter sogar aus deinem Königreich verbannen und letztendlich auch dein Königreich zu Grunde richten, was das Ende von dem Spiel bedeutet. Toll, wirklich toll, wie da die Freiheiten sind. Das Regieren kostet aber Zeit und man kann deshalb nicht alles sofort machen, da die anderen, hauptsächlich storybasierten Quests darunter leiden könnten. Einiges entwickelt sich auch erst nach gewissen Storyabschnitten. Man kann unterschiedliche Allianzen eingehen und neue Berater finden. Von meinen gut 130 Stunden gingen locker 30-40 Stunden für das Regieren drauf, weil ich einfach so viel Spaß damit hatte. Man kann Regionen dazugewinnen, sein Königreich dadurch erweitern und neue Dörfer bauen (die später auf Kleinstädte oder gar Städte erweitert werden können). Dies wiederum lockt neue Händler an und die dich, je nachdem, wie du ihnen gestattest, ihren Handel in deinem Königreich zu betreiben, mit Loot belohnen. Gut durchdacht und belohnend. Mir gehörte am Schluss die ganze Map und so gut wie jeder hat mich geliebt. Das war aber nicht einfach und hat viel Mühe gekostet.
Loot: Ich hasse mittlerweile Spiele, bei denen ich mit Loot so zugeschissen werde! Es fühlt sich so nicht mehr an, als hätte man etwas Besonderes gefunden und könnten dies auch längere Zeit verwenden. Bei Pathfinder ist der Loot ebenfalls ein großer Pluspunkt, da er gezielt und belohnend (durch u.a. Händler kommt) einhergeht und nicht übertrieben wirkt. Anfangs fällt es einem sehr schwer, sich auf eine spezielle Waffengattung festzulegen, aber nach einiger Zeit kann man präferieren. Es gibt viele Waffengattungen und für alle Waffen geilen Scheiß. Rüstungen, Ringe etc. brauchen sich dabei auch nicht zu verstecken.
Ich könnte noch viele andere Aspekte aufzählen, weshalb ich dieses Spiels trotz seiner anfangs beschriebenen Mängel so gerne durchgezockt habe. Einige Charaktere werden mir fehlen, allen voran meine Valerie und die gute Linzi, das Herz dieses Spiels. Mein Königreich wird mir fehlen und all meine treuen Untertanen. Die Allianzen, meine Widersacher und auch die Gegner, die eine schöne Vielfalt (aber halt typische Rollenspielkost) boten.
Wenn es ein SpiHab nachgeschaut, gibt wohl viele Personen, die das gleiche Problem haben.el geben würde, welches ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde, dann wäre Pathfinder:Kingmaker definitiv in meiner engeren Auswahl, allein auf Grund seiner schier unglaublichen Vielfalt, Sympathie und Größe. Irgendwann werde ich einen zweiten Durchgang spielen, komplett anders heran gehen und den schon auf normal recht knackigen Schwierigkeitsgrad erhöhen. Für einen potenziellen Nachfolger würde ich sogar anfangen, Owlcat Games bei Kickstarter zu unterstützen. Dieser Teil wurde nämlich durch Kickstarter mitfinanziert.
Entschuldigt bitte, dass ich mich so lange über dieses Spiel ausließ, doch konnte ich nicht anders. Ich hatte es zu keiner Zeit auf dem Schirm und der Release auf Konsolen (der dieses Jahr war) ging ebenfalls komplett an mir vorbei. Auch wenn die meisten bis hierhin nicht lesen werden, so hoffe ich doch, dass der ein oder die andere dem Spiel mal eine Chance geben wird.

 

Hey Himbertus,

ich wollte dieses Spielchen am WE anfangen, ich konnte es allerdings nicht installieren, weil es bei 8,6 Gb hing. Gelöscht, wieder versucht, bei 8,6 hing es wieder. Hab nachgeschaut im Netz, gibt wohl viele Personen, die ähnliche Probleme mit Kingmaker hatten. Du hattest damals ja schon erwähnt, dass es technisch sehr durchwachsen sei. Aber beim installieren hattest du keine Probleme, oder? Hast du das damals auf der PS4, oder schon auf der PS5 gedaddelt?

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vor 1 Stunde schrieb Horst:

Hey Himbertus,

ich wollte dieses Spielchen am WE anfangen, ich konnte es allerdings nicht installieren, weil es bei 8,6 Gb hing. Gelöscht, wieder versucht, bei 8,6 hing es wieder. Hab nachgeschaut im Netz, gibt wohl viele Personen, die ähnliche Probleme mit Kingmaker hatten. Du hattest damals ja schon erwähnt, dass es technisch sehr durchwachsen sei. Aber beim installieren hattest du keine Probleme, oder? Hast du das damals auf der PS4, oder schon auf der PS5 gedaddelt?

Hey Horst,

 

also beim installieren hatte ich tatsächlich keine Probleme, erst im Spiel traten an der ein oder andern Stelle kleine bis mittlere technische Unwiegsamkeiten auf.

Ich hatte es damals auf der PS4 gespielt, weshalb ich zur PS5 nichts sagen kann.

Es ist echt sehr ärgerlich, dass du diese Perle nicht installieren konntest. Und vor allem scheinen ja mehrere Personen das selbe Problem zu besitzen und anscheinend gibt es dafür keine vernünftige Lösung.

Ihc drücke dir die Daumen, dass du es dennoch bald schaffst zu Beginnen!

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vor 38 Minuten schrieb Himbertus:

Hey Horst,

 

also beim installieren hatte ich tatsächlich keine Probleme, erst im Spiel traten an der ein oder andern Stelle kleine bis mittlere technische Unwiegsamkeiten auf.

Ich hatte es damals auf der PS4 gespielt, weshalb ich zur PS5 nichts sagen kann.

Es ist echt sehr ärgerlich, dass du diese Perle nicht installieren konntest. Und vor allem scheinen ja mehrere Personen das selbe Problem zu besitzen und anscheinend gibt es dafür keine vernünftige Lösung.

Ihc drücke dir die Daumen, dass du es dennoch bald schaffst zu Beginnen!

Okay, danke für die Info. Es gibt 2 Lösungen: Entweder auf nem Zweitprofil versuchen zu installieren, oder ich spiel es auf meiner PS4 :D  :D Wenn das Erste nicht klappt, muss ich das Zweite durchführen :(

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vor 2 Minuten schrieb Himbertus:

Drücke die für die erste Variante 🤗

Problem ist dann, dass ich die Trophäen nicht auf mein Hauptkonto gutgeschrieben kriege :D:D:D Aber damit kann ich leben. Aber dass mir das Spiel bereits solche Hürden stellt, vermiest mir die Lust darauf :(

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    • Ich die Ranni Quest besser, aber die Milicent Quest ist viel aufwendiger. Da muss man komplett über die Karte und man muss sie eigentlich auch 2 mal machen.   Also jetzt frisch im NG+ die Milicent Quest machen... 🤮🤮
    • Wurde zumindest mal so angekündigt. Trotzdem komische Antwort 😉 Verstehe sowieso nicht ganz, wie das dann ablaufen soll. Am Ende wirds ja, wie immer, um die Kohle und Rechte gehen. Also wer genau übernimmt da die Entwicklungskosten und wer genau verdient da was ? Die nehmen ja nicht einfach einen Code, bauen den um und hauen das dann im PS Store raus. Da muss es ja einen Auftrag oder Verträge geben. Keine Ahnung. Sonst brauch man da ja gar nicht erst anfangen. Ist ja nicht nur so ein Mod, wie für PC. Und wenn das offiziell ist, könnte man doch auch mal sagen, was da so kommen soll. Na ja...wird schon alles seine Richtigkeit haben und vielleicht werden wir da nochmal positiv überrascht.
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