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Der Allgemeine Spielebranche Thread


era1Ne

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Kann sein, dass ich manchmal Inhalte eurer Kommentare vermischt habe:

 

@President Evil

 

Was du schreibst, ist falsch. Detroit ist nicht weniger Videospiel als Dark Souls. Interaktivität ist das, was dieses Medium ausmacht, nicht Gameplay...

Videospiele sind vielseitig und es kommt darauf an, wie gut jedes Spiel als das ist, was es nunmal sein will.

 

Horizon z.B. kritisiere ich wegen den genannten Punkten, das Gameplay ist top, die Kämpfe sind überragend umgesetzt, ich betrachte jedenfalls das Gesamtbild, während du nur auf Gameplay achtest und Missionsdesign usw. scheint dir egal zu sein, da bin ich dann z.B. "anspruchsvoller".

Ich habe außerdem nicht geschrieben, dass Spiele mit Gameplay-Fokus schlecht sind. Wenn sie ihre Sache gut machen wie Dark Souls usw., dann sind es top Spiele, ich spiele sie nur nicht, weil ich andere Vorlieben habe...

Du hingegen kritisierst Spiele für zu viel Story, obwohl sie Story im Fokus haben. Das Gesamtbild sollte betrachtet werden bei jedem Genre, bei jeder Art von Spiel. Man kann es hinterher unterschiedlich gewichten, aber erstmal muss man das Spiel als das betrachten, was es ist, und was es sein will, bevor man völlig subjektiv alles zu unrecht kritisiert wie du z.B. mit deinen "Interaktiven Film", "wenn ich mich von einer Story berieseln lassen will, gucke ich einen Film", was ist das bitte für ein Schwachsinn? Sorry...

Detroit fordert dafür geistig, man erhält ein grandioses interaktives Erlebnis, wie es nur in diesem Medium möglich ist. Detroit hat zudem gutes Gameplay, weil es passt, weil es perfekt harmoniert mit dem Rest. Gutes Gameplay heißt nicht "Fordernd".

 

@raphurius

Wenn dir all die Schwächen egal sind, die eindeutig existieren in all den Spielen, dann bin ich per Definition anspruchsvoller bei Spielen. Das hat rein gar nichts mit dem Schwierigkeitsgrad zu tun, sondern mit der Erwartungshaltung an dem Game-Design eines Spiels und an die Qualität jedes einzelnen Bereichs.

In Spielen mit Gameplay-Fokus muss der Spielspaß stimmen und es muss eventuell auch fordernd sein, je nachdem wie das Game-Design aussieht.

Ich mag nicht nur Story-Spiele, Story-Spiele sind meine Vorliebe, ich zocke genauso gern Fifa, Rocket League, Alienation, gerade Diablo 3, aber eher im Couch Coop. Towerfall Ascension war auch geil...

 

Anscheinend habe ich einfach einen etwas anderen “Anspruch“ an Spiele als du vangus. Ich fand diese Gen auf jeden Fall genauso unterhaltsam und interessant wie die letzte. Es gab wieder einige Spiele die Spass machten, unterhielten und einen ans Herz gingen.

 

Ausserdem kann man doch nicht erwarten dass ständig nur absolute Spieleperlen erscheinen, die nahezu alles richtig machen. Das ist einfach nicht möglich und liegt zudem auch immer im Auge des Betrachters. Ist ja bei Filmen und Serien dasselbe.

 

Wie du zuvor schon ansprachst steht in naher Zukunft ein Generationswechsel an, von daher ist es ja ganz verständlich, dass es Sony und Co. etwas ruhiger angehen lassen. Zumal ja hinter verschlossenen Türen schon an den nächsten Krachern gearbeitet wird.

 

Spiele wie Journey oder Edith Finch werden aber auch in Zukunft besondere Ausnahmetitel bleiben.

Bearbeitet von raphurius
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@Vangus

 

Also du hast mich völlig falsch verstanden.

Es war keine Kritik und ich finde den Begriff 'interaktiver Film' in keinster Weise negativ behaftet. Aber vielleicht hab ich mich auch ungeschickt ausgedrückt.

 

Lass es mich erklären:

 

 

 

Interaktivität ist das, was dieses Medium ausmacht, nicht Gameplay...

 

..

 

Nein. Interaktivität definiert nicht den Begriff Spiel oder Videospiel.

 

Der Microsoft Flight Simulator ist voll interaktiv - Aber kein Spiel

 

Assetto Corsa ist voll interaktiv - Aber kein Spiel

 

In nichts auf der PS4 ist bei mir so viel Zeit geflossen, wie in AC.

Aber mach hier mal eine Umfrage darüber; 90% werden dir sagen das 'Spiel' ist scheisse.

Das liegt daran, weil ein Spiel erwartet wird. Bekommen tut man aber einen reinen Simulator der grundlegende Dinge eines Spiels einfach nicht bietet. Weil ein Simulator das nicht braucht.

 

Selbes z.B. bei Heavy Rain;

Ich liebe Heavy Rain btw...

 

Und ich höre Leute sagen: "Heavy Rain ist Müll, das ist ja nur eine Aneinanderreihung von Quick Time Events".

 

Dieser Meinung kann man nur obliegen, wenn man (fälschlicherweise) ein Spiel erwartet.

Wenn man bei HR den Analogstick im Halbkreis hin- und her bewegt um ein Kind zu wiegen, ist das kein Quick Time Event.

Es ist ein Mittel um dich mit der Geschichte (in diesem Fall halt dem Film) zu verbinden.

Und das ist grossartig! Es ist halt nicht das, was man von Spielen kennt.

 

Zumal unterliegen Quantic Deams und co. viel mehr den Kriterien von Filmen als von Videogames.

 

Ein VG kann eine so dämliche Geschichte haben wie 'Meine Freundin wurde von einem Gorilla entführt - und nichts weiter' und trotzdem Spass machen.

 

Wenn dir bei einem QD Titel die Geschichte nicht zusagt, dann wars das.

 

Verstehst du was ich meine?

 

Detroit fordert dafür geistig, man erhält ein grandioses interaktives Erlebnis, wie es nur in diesem Medium möglich ist. Detroit hat zudem gutes Gameplay, weil es passt, weil es perfekt harmoniert mit dem Rest....

 

Detroit fordert geistig? Da kann ich leider noch nicht mitreden.

Ich habe es aber bereits aus Plus runtergeladen und werde es wahrscheinlich morgen beginnen. Bin gespannt :ok:

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@Vangus

 

Also du hast mich völlig falsch verstanden.

Es war keine Kritik und ich finde den Begriff 'interaktiver Film' in keinster Weise negativ behaftet. Aber vielleicht hab ich mich auch ungeschickt ausgedrückt.

 

Lass es mich erklären:

 

 

 

 

Nein. Interaktivität definiert nicht den Begriff Spiel oder Videospiel.

 

Der Microsoft Flight Simulator ist voll interaktiv - Aber kein Spiel

 

Assetto Corsa ist voll interaktiv - Aber kein Spiel

 

In nichts auf der PS4 ist bei mir so viel Zeit geflossen, wie in AC.

Aber mach hier mal eine Umfrage darüber; 90% werden dir sagen das 'Spiel' ist scheisse.

Das liegt daran, weil ein Spiel erwartet wird. Bekommen tut man aber einen reinen Simulator der grundlegende Dinge eines Spiels einfach nicht bietet. Weil ein Simulator das nicht braucht.

 

Selbes z.B. bei Heavy Rain;

Ich liebe Heavy Rain btw...

 

Und ich höre Leute sagen: "Heavy Rain ist Müll, das ist ja nur eine Aneinanderreihung von Quick Time Events".

 

Dieser Meinung kann man nur obliegen, wenn man (fälschlicherweise) ein Spiel erwartet.

Wenn man bei HR den Analogstick im Halbkreis hin- und her bewegt um ein Kind zu wiegen, ist das kein Quick Time Event.

Es ist ein Mittel um dich mit der Geschichte (in diesem Fall halt dem Film) zu verbinden.

Und das ist grossartig! Es ist halt nicht das, was man von Spielen kennt.

 

Zumal unterliegen Quantic Deams und co. viel mehr den Kriterien von Filmen als von Videogames.

 

Ein VG kann eine so dämliche Geschichte haben wie 'Meine Freundin wurde von einem Gorilla entführt - und nichts weiter' und trotzdem Spass machen.

 

Wenn dir bei einem QD Titel die Geschichte nicht zusagt, dann wars das.

 

Verstehst du was ich meine?

 

 

 

Detroit fordert geistig? Da kann ich leider noch nicht mitreden.

Ich habe es aber bereits aus Plus runtergeladen und werde es wahrscheinlich morgen beginnen. Bin gespannt :ok:

 

Detroit fordert geistig, weil du über Entscheidungen nachdenken musst, weil du ständig alles abwägen musst, weil man unter Druck ist, das Richtige zu tun.

Wie in der Demo auf dem Hochhaus mit dem Kind, das erfordert viel geistige Arbeit, wenn man das Kind retten will, vor allem unter Zeitdruck. Das ist dasselbe wie schwierige Rätsel lösen. Auch interaktive Kunstwerke sind stets geistige Arbeit, weil man ständig interpretiert und in Stories z.B. Charaktere psycholgisch analysiert. Ein Spiel wie Journey erfordert viel Grips, wenn man es und seine Metaphern und Symbolik verstehen will. Detroit ist natürlich mehr Unterhaltung und ist nicht sonderlich subtil, aber die Entscheidungen sind oft ein Dilemma.

 

Und beim anderen Thema kann ich dir nicht zustimmen, da du meiner Ansicht nach eine falsche Auffassung davon hast, was den Begriff Videospiel betrifft. Mag sein, dass Simulatoren und Heavy Rain keine "Spiele" mehr sind, aber das ist deshalb, weil dieses Medium gereift ist und es schon lange nicht mehr nur um Spielkram geht wie früher, sondern weil es mittlerweile interaktive Erlebnisse sind bis hin zur interaktiven Kunst. "Spiele" können eben auch mehr sein als nur "Spiele", das haben Titel wie Journey, TLoU oder Heavy Rain bewiesen... Der Begriff Videospiel ist deshalb komplett veraltet, es muss interaktives Erlebnis heißen, was auf alle Titel zutreffen würde. Dieses Medium ist eben interaktiv und dazu zählen Simulatoren genauso wie interaktive Filme, Kunstwerke und auch alle traditionellen Spielspaß-Dinger...

 

"Spiel" heißt es nur, weil es von damals so übernommen wurde, dieses Medium ist aber mehr als das. Nur Interaktivität steht im Kern und all die interaktiven Werke gehören zu diesem Medium dazu. Das Medium ist nicht auf "Spiele", oder wie ich es immer nenne: Spielkram, beschränkt. Spielkram ist nur ein Teilbereich dieses Mediums.

 

Wenn ich von Videospiel schreibe, meine ich aber das ganze Medium, es ist halt immernoch der übergreifende Begriff.

 

Es ist jedenfalls falsch, wenn Leute immer diktieren wollen, was ein Videospiel ist und was nicht, wie z.B. bei den Walking Sims der Fall ist. Entwickler regen sich da ständig drüber auf, wenn die sowas lesen von wegen, dass alle Spiele fordernd sein müssen mit tiefem Gameplay usw., wie ich bei Twitter immer mitbekomme.

Videospiele sind divers und das sollte von allen anerkannt werden. Von vielen konservativen Gamern aber werden die neueren Videospiel-Arten wie Walking Sims oder Interaktive Filme missbilligt, und dieses Verhalten ist typisch für konservatives Denken, siehe Politik, das ist immer so falsch...

Bearbeitet von vangus
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Und beim anderen Thema kann ich dir nicht zustimmen, da du meiner Ansicht nach eine falsche Auffassung davon hast, was den Begriff Videospiel betrifft. Mag sein, dass Simulatoren und Heavy Rain keine "Spiele" mehr sind, aber das ist deshalb, weil dieses Medium gereift ist und es schon lange nicht mehr nur um Spielkram geht wie früher, sondern weil es mittlerweile interaktive Erlebnisse sind bis hin zur interaktiven Kunst. ... Der Begriff Videospiel ist deshalb komplett veraltet, es muss interaktives Erlebnis heißen, was auf alle Titel zutreffen würde.

 

...

 

Damit sagst du eigentlich genau dasselbe wie ich. Nur beim Begriff sind wir uns uneinig.

 

Spiele sind so alt wie die Menschheit. Es geht dabei immer darum, sich auf unterhaltsame Weise an etwas zu messen, oder mit Anderen zu messen.

 

Spiele wie die Super Mario Brothers, Dark Souls oder auch FiFa sind Nachfahren dessen. Hier ist der Begriff keineswegs veraltet

 

Während Quantic Dreams, Life is Strange und co. Eher Nachfahren (bzw. Weiterentwicklungen) von Film bzw. Theater sind - und nochmals; das ist nichts schlechtes, nur etwas Anderes.

 

Letzten Endes könnte man ja sagen, es ist völlig egal wie man es nennt.

Wichtig wird des aber dann, wenn man es bewertet.

 

Denn als SPIEL, sind Assetto Corsa und Heavy Rain schlechte Spiele, da ihnen grundlegende Zutaten die ein Spiel überhaupt definiert fehlen.

 

Es sind aber trotzdem grossartige, interaktive Erlebnisse und als solche sollte man sie auch beurteilen.

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Was du schreibst, ist falsch. Detroit ist nicht weniger Videospiel als Dark Souls. Interaktivität ist das, was dieses Medium ausmacht, nicht Gameplay...

Videospiele sind vielseitig und es kommt darauf an, wie gut jedes Spiel als das ist, was es nunmal sein will.

 

Für sehr viele Gamer sind Spiele wie Detroit, Fahrenheit oder Life is Strange nichts anderes als interaktive Filme.

Selbst Titel wie Metal Gear Solid werden teils abgestraft weil sie zu wenig Gameplay bieten.

Ersteres kann ich voll und ganz verstehen, letzteres überhaupt nicht.

 

Ich mag Spiele wie Heavy Rain und Life is Strange. Entspannt in den Sessel zurück lehnen und ab und zu mal einen Knopf drücken.

Das richtige für Zwischendurch.

 

Games von From Software (Dark Souls, Sekiro etc) fordern richtiges Können

und punkten mit genialem Gameplay.

Im Grunde sind beides "Videospiele", aber "interaktive Filme" werden von vielen Gamern nicht wirklich als ernsthafte Spiele angesehen, da sie eben kaum Gameplay bieten.

 

Nach deinen Posts ist allerdings zu erkennen, das du diese Meinung nicht teilen, oder sogar verstehen kannst.^^

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Im Grunde sind beides "Videospiele", aber "interaktive Filme" werden von vielen Gamern nicht wirklich als ernsthafte Spiele angesehen, da sie eben kaum Gameplay bieten.

 

Die Frage ist ja auch, ob Interaktive Filme überhaupt Videospiele sein wollen..?

Ich glaube die meisten kommen nur deswegen auf die Idee, z.B. Heavy Rain als Videospiel zu bezeichnen, weil man es von Spielekonsolen kennt.

 

Wäre diese Form der Unterhaltung erst mit den Smart TV's via App gekommen, würde das kein Mensch so nennen (wär ja problemlos möglich).

 

Das beste Beispiel ist auch hier wieder Assetto Corsa:

 

AC ist die weitergeschriebene Software von Kunos Simulazioni, welche seit über 15 Jahren in grösseren Porsche- und Ferrari Zentren in den dortigen Simulatoren eingesetzt wird. Kein Mensch hätte das als Videospiel bezeichnet.

 

Auch als es auf den PC kam hab ich das Wort Videospiel nie im Zusammenhang mit AC gehört.

 

Erst als es für Konsolen kam, war es plötzlich das Rennspiel Assetto Corsa.

Assetto Corsa wurde von PC- Videospiel- und Automagazinen getestet.

Am schlechtesten schnitt es bei den Videospielmagazinen ab, am besten bei den Automagazinen.

Warum? Weil die es als das getestet haben was es ist - eben nicht ein Videospiel.

 

Darum finde ich diese Begriffe schon recht wichtig.

Es definiert doch was ein Produkt überhaupt sein will.

 

Edit:

Detroit, Fahrenheit oder Life is Strange nichts anderes als interaktive Filme.

Selbst Titel wie Metal Gear Solid werden teils abgestraft weil sie zu wenig Gameplay bieten.

Ersteres kann ich voll und ganz verstehen, letzteres überhaupt nicht.

 

Sehe ich auch so. Metal Gear Solid & co sind Storylastige Spiele. Interaktive Filme nicht, die werden halt einfach auf Spielkonsolen abgespielt

Bearbeitet von President Evil
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Damit sagst du eigentlich genau dasselbe wie ich. Nur beim Begriff sind wir uns uneinig.

 

Spiele sind so alt wie die Menschheit. Es geht dabei immer darum, sich auf unterhaltsame Weise an etwas zu messen, oder mit Anderen zu messen.

 

Spiele wie die Super Mario Brothers, Dark Souls oder auch FiFa sind Nachfahren dessen. Hier ist der Begriff keineswegs veraltet

 

Während Quantic Dreams, Life is Strange und co. Eher Nachfahren (bzw. Weiterentwicklungen) von Film bzw. Theater sind - und nochmals; das ist nichts schlechtes, nur etwas Anderes.

 

Letzten Endes könnte man ja sagen, es ist völlig egal wie man es nennt.

Wichtig wird des aber dann, wenn man es bewertet.

 

Denn als SPIEL, sind Assetto Corsa und Heavy Rain schlechte Spiele, da ihnen grundlegende Zutaten die ein Spiel überhaupt definiert fehlen.

 

Es sind aber trotzdem grossartige, interaktive Erlebnisse und als solche sollte man sie auch beurteilen.

 

Das ist einfach falsches Denken. Heavy Rain ist kein Nachfahre oder gar Weiterentwicklung von Filmen und Theater. Das sind alles eigenständige Kunstformen, da ist nichts "weiterentwickelt". Jede Kunst kann sich nur selbst weiterentwickeln, bleibt aber immer dieselbe Kunst.

Heavy Rain ist nicht viel anders als die alten Point&Click-Adventures oder gar Text-Adventures, DAVON ist Heavy Rain ein Nachfahre, es ist ein Adventure. Film ist passives Entertainment und hat mit Heavy Rain und Co nichts zu tun. Heavy Rain mag eine cineastische Inszenierung haben, aber es ist interaktiv, es ist ein Rollenspiel, man schlüpft in die Rollen von Charakteren, steuert diese, man erkundet die Spielwelt, interagiert mit der Spielwelt, Entscheidungen müssen ausgewählt werden, sie beeinflussen die Handlung, die Quicktime Events erfordern Geschicklichkeit und Schnelligkeit, das ist alles Gameplay wie in anderen Spielen auch. Die Zutaten existieren auch bei Arsetto Corsa, man misst sich mit anderen, es gibt Gewinner und Verlierer, es bleibt ein Rennspiel, auch ähnlich eines Rollenspiels, weil man in die Rolle eines Rennfahrers schlüpft.

 

Super Mario ist einfach nur eine andere Art von Spiel.

 

Und ja, jedes Spiel muss deshalb als das bewertet werden, was es ist. Das ist ja gerade der Punkt. Sobald ein Spiel eine Story erzählt, muss diese Story und das Erzählniveau kritisiert werden. Die Story gehört dann einfach zu dem Spiel dazu und muss genauso im Gesamtbild stimmig sein wie alle anderen Spielelemente auch, Sound, Art-Design, Gameplay, usw... Wie das nachher gewichtet wird, gerade auch als Kritiker, ist eine andere Frage und diese Gewichtung ist dann auch das Subjektive an jedem Test. Positive und negative Punkte müssen aber zuvor objektiv erfasst werden und daran scheitern viele Gamer...

 

Die Story kann oberflächlich sein und sie kann nebenbei schnell abgehandelt werden wie in Super Mario, wichtig ist nur, dass es ins Gesamtbild passt. Stories wurden schon sehr früh in Spielen erzählt, dieses Medium ist genauso gut dazu geeignet wie andere Medien/Künste auch, das Potential wird aber jetzt erst richtig ausgeschöpft. Edith Finch ist komplett einzigartig und nur in diesem Medium möglich, es nutzt die (interaktive) Sprache dieses Mediums, um eine Geschichte zu erzählen.

 

All die genannten Games gehören zu diesem Medium dazu, es ist irrelevant ob es mehr oder weniger traditionelle Spiele sind, da gibt es kein Schubladenstecken und es hat auch überhaupt nichts mit Filmen, Theater oder sonstwas zu tun. Videospiele sind Videospiele, die werden in unterschiedliche Arten aufgeteilt, und jedes Game muss als das beurteilt werden, was es ist. Heavy Rain wird als interaktives Drama bewertet, Arsetto Corsa als Renn-Simulation, Dark Souls als irgendso ein forderndes Action RPG, Fifa als Fussballspiel, Journey als interaktives Kunstwerk, Wolfenstein als spaßiger Actionshooter, Horizon als Open-World-Action-Adventure-RPG, was auch immer, und Command & Conquer als Strategiespiel, es ist doch ganz einfach...

 

Es ist völliger Unsinn, Journey nach denselben Kriterien zu beurteilen wie Super Mario, das ist dieses total subjektive Betrachten ohne Sinn und Verstand. Journey ist nicht schlecht, nur weil einige es nicht fordernd finden, sowas ist kleingeistig.

Nur weil ich Dark Souls nicht sonderlich mag, gehe ich nicht überall ins Forum und schreibe erstmal, wie schlecht das Story-Telling dort ist im Vergleich zu TLoU. Es geht da nunmal nicht ums Story-Telling und ich erkenne es doch, dass Dark Souls als das richtig gut ist, was es sein will. Da stimmt einfach das Game-Design, da passt alles ziemlich perfekt zusammen, mögen tue ich es trotzdem nicht.

Einige können und wollen es einfach nicht genauso objektiv betrachten und dann liest man nur Müll. Das ist wirklich kleingeistig, wenn man das nicht erkennen kann, dass andere Spiele richtig stark sein können, obwohl man sie persönlich nicht mag.

Da wird dann auf Gone Home rumgetreten ohne Ende, anstatt die Diversität dieses Mediums zu feiern, es gut zu heißen dass alle Typen von Gamern ihren Vorlieben nachgehen können. Ich könnt da halt jedes mal kotzen, wenn Leute meinen, "NUR die traditionellen Spiele dürfen existieren".

 

Das war jetzt nur ganz allgemein und nicht auf dich bezogen... ;-)

Bearbeitet von vangus
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@Vangus

 

Also erstens Mal hoffe ich, dass du verstehst, dass ich hier nicht auf dich schiesse.

Ich finde diese Diskussion grade sehr anregend (Ja, nix los im Büro ;) )

 

Aber beantworte bitte ehrlich diese Frage:

 

Angenommen, Produkte wie Heavy Rain und co. wären nie auf einer Spielekonsole rausgekommen, sondern nur Via Smart TV-Apps oder sowas, glaubst du, dass du sie dann auch als Spiele bezeichnen würdest, oder definiert nur die Plattform deine Definition?

 

Kennst du Bandersnatch auf Netflix? Funktioniert genau wie ein Quantic Dream.

Ist das also auch ein Videospiel?

 

 

Die Zutaten existieren auch Arsetto Corsa, man misst sich mit anderen, es gibt Gewinner und Verlierer, es bleibt ein Rennspiel, auch ähnlich eines Rollenspiels, weil man in die Rolle eines Rennfahrers schlüpft.

 

Also wie gesagt, AC war nie als Spiel gedacht. Und die Entwickler wehren sich energisch gegen diese Bezeichnung.

Edit: Dein Argument beschreibt die Natur des Motorsports, welchen es simuliert.

Bearbeitet von President Evil
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@Vangus

 

Also erstens Mal hoffe ich, dass du verstehst, dass ich hier nicht auf dich schiesse.

Ich finde diese Diskussion grade sehr anregend (Ja, nix los im Büro ;) )

 

Aber beantworte bitte ehrlich diese Frage:

 

Angenommen, Produkte wie Heavy Rain und co. wären nie auf einer Spielekonsole rausgekommen, sondern nur Via Smart TV-Apps oder sowas, glaubst du, dass du sie dann auch als Spiele bezeichnen würdest, oder definiert nur die Plattform deine Definition?

 

Kennst du Bandersnatch auf Netflix? Funktioniert genau wie ein Quantic Dream.

Ist das also auch ein Videospiel?

 

 

Ja, alles Videospiele. Da hast du doch das Problem. Genau deshalb ist der Begriff Videospiel veraltet, weil er im Prinzip nicht alle interaktiven Erlebnisse miteinschließt, er entstammt halt einer Zeit, in der es nur Super Mario und Space Invaders gab. Das Medium ist aber in der Zwischenzeit gereift, es gibt jetzt nunmal mehr als nur traditionelle Spiele, es hat eine Evolution stattgefunden, sämtliche neue Spielarten sind entstanden.

Das Medium besteht aus ALLEN interaktiven Erlebnissen, auch Bandersnatch... Oder siehe Her Story mit all den Live-Action-Aufnahmen. Das schöne ist ja gerade, dass vor allem Indie-Entwickler stets versuchen, die bisherigen Grenzen des Mediums zu sprengen, so entstehen dann Spiele wie No Mans Sky, die ein nie dagewesenes Erlebnis bieten...

 

Dadurch, dass "Videospiel" aber immernoch der gebräuchige Begriff ist, fällt nunmal alles darunter, auch wenn es unpassend klingt bei einigen Werken...

Man darf da jedenfalls nichts trennen.

 

Dass du nicht gegen mich schießt, habe ich schon gemerkt, alles gut.

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Ob Netflix bewusst ist, dass sie jetzt auch Videospiel-Entwickler sind?:think:

 

Aber gut, wenn du vom Microsoft Flight Simulator bis Bandersnatch alles als Spiele bezeichnen willst, darfst du das natürlich.

 

Problematisch finde ich diese Vermischung halt einfach deshalb, weil damit völlig verkehrte Erwartungen an ein Produkt gestellt werden können.

Was mein voriges Beispiel, dass Assetto Corsa von Automagazinen völlig anders bewertet wurde als von Konsolenmagazinen, glaube ich plausibel verdeutlicht hat.

 

Friede

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