Lysfanga The Time Shift Warrior angespielt: Monsterkeilerei mit taktischem Tiefgang

Wir hatten in Paris die Gelegenheit, das im Rahmen des Summer Game Fest 2023 angekündigte Hack'n'Slay-Spiel "Lysfanga: The Time Shift Warrior" anzuspielen. Ob uns die Demo überzeugen konnten, erfahrt ihr in unserem Preview-Artikel.

Lysfanga The Time Shift Warrior angespielt: Monsterkeilerei mit taktischem Tiefgang
"Lysfanga: The Time Shift Warrior" befindet sich für den PC in Entwicklung.

Kürzlich wurden wir von Quantic Dream nach Paris eingeladen, um uns dort einige Games anzuschauen, die das Studio als Publisher betreut. Hierzu zählt auch „Lysfanga: The Time Shift Warrior“, das ein klassisches Hack’n’Slay-Gameplay à la „Diablo“ mit einem taktischen Kniff kombiniert. Unsere Hauptfigur kann nämlich die Zeit manipulieren, was uns beim Durchqueren der Spielwelt neue Möglichkeiten eröffnet, die uns bereits sehr neugierig machen.

Eine alte Bedrohung muss gestoppt werden

Wir schlüpfen im Spiel des kleinen Teams von Sand Door Studio in die Rolle der Kriegerin Imë, die mit der Macht einer Göttin ausgestattet wurde. Diese muss sie nutzen, um ihre Heimat zu retten. Ihr Königreich wurde vor langer Zeit in der Zeit eingefroren, damit es der Zerstörung durch eine uralte Bedrohung entgehen konnte.

Mit ihrem kämpferischen Geschick, magischen Kräften und ihrer Macht über die Zeit liegt es nun an ihr, die Dinge wieder zu berichtigen. Ob ihr dieses gewaltige Vorhaben gelingen wird?

Nun, eine richtige Antwort auf diese Frage können wir euch nicht geben, denn tatsächlich hielten sich die Mitglieder des Entwicklerteams, die ebenfalls bei Quantic Dream zu Gast waren, mit weiteren Informationen zur Story noch arg zurück. Doch wir haben das Gefühl, dass Imë gute Chancen haben dürfte.

Imë-Kopien, Attacke!

Im ersten Moment spielt sich „Lysfanga: The Time Shift Warrior“ wie andere Hack’n’Slays, etwa „Diablo“, „Hades“ oder auch „Titan Quest“. Wir steuern unsere Protagonistin aus der Iso-Perspektive und laufen durch recht lineare Levels, bis wir in fest abgesteckten Arenen landen. Darin greifen wir mit unserem Schwert verschiedene Monstertypen an, müssen unterschiedliche Mechanismen richtig aktivieren und dabei die Zeit im Blick behalten.

Interessant wird es, wenn wir Imës besondere Fähigkeit aktivieren, denn diese erlaubt es ihr, mehrere Kopien ihrer selbst zu erschaffen. Das kann in einer Arena ungefähr so ablaufen: Die Arena ist ein längerer Korridor, an dessen Anfang und Ende ein paar Monster warten. An den Seiten warten ebenfalls Gegner auf euch, darunter beispielsweise Zwillinge, die miteinander verbunden sind und zeitgleich besiegt werden müssen.

Wir könnten nun versuchen, die Arena mit unserer Spielfigur alleine zu bewältigen, ohne ihre Kräfte zu aktivieren. Das mag zunächst noch funktionieren, doch bei einigen Spezialgegnern wie den Zwillingen kommen wir an gewisse Grenzen. Hier empfiehlt es sich, Routen abzulaufen. Mit einem Druck auf die linke Schultertaste starten wir eine Art Timer: Von nun an werden für mehrere Sekunden unsere Aktionen aufgezeichnet. Wenn wir die „Aufnahme“ beenden, beginnt der gesamte Kampf von vorn, doch diesmal läuft eine Imë-Kopie den zuvor gegangenen Pfad ab und erledigt für uns die Gegner. Das Original kann derweil andere Monster töten.

Später kommen natürlich weitere Gegnertypen und Hindernisse hinzu. Es gibt beispielsweise Feinde, denen wir nur von hinten Schaden zufügen können, Monster, die wir nach genügend Treffern wie Bomben auf andere Feinde schleudern dürfen oder magische Türen, die wir nur nutzen können, wenn zuvor eine andere Tür durchquert wurde. Bereits in den 30 Minuten, die wir mit der Demo verbringen durften, gab es eine angenehme Varianz bei den Hindernissen.

Bei jeder Arena bekommen wir übrigens eine Zeitvorgabe, die wir schlagen können, um mehr Belohnungen zu erhalten. Das sorgt für zusätzlichen Ansporn und falls ihr mit einem Ergebnis mal nicht zufrieden sein solltet, könnt ihr die jeweilige Arena wahlweise wiederholen.

Die Arenen sind somit gewissermaßen Hack’n’Slay-Puzzles, die wir mit klugem Vorgehen lösen müssen. Dieses Konzept motivierte uns direkt, viel mit den Möglichkeiten von Imës Kraft herumzuspielen und nach kreativen Lösungswegen zu suchen, was großen Spaß gemacht hat.

Looten und leveln?

Doch beim reinen Hack’n’Slay-Gameplay hören die Parallelen zu einem „Diablo“ auch schon wieder auf. Mit unserer Heldin gibt es keinen Loot, den wir holen können. Es gibt somit keine neue Ausrüstung, die sich in den Abschnitten zwischen den Arenen versteckt. Imë wird zwar neue Waffen erhalten, darunter einen Dreizack, allerdings ist dies an den Story-Fortschritt geknüpft. Wir schalten diese Argumentationsverstärker somit im Laufe der Zeit frei.

Dafür sollen die magischen Kräfte für etwas Abwechslung in „Lysfanga: The Time Shift Warrior“ sorgen. Nach unserer Zeit mit der Demo wurde uns gesagt, wir können über den Verlauf des Games mehrere Zauber freischalten. Einige davon sollen simple Angriffszauber sein, andere wiederum können neue Möglichkeiten eröffnen, die Arenen anzugehen, etwa indem wir den Startpunkt nach einer „Aufnahme“ frei wählen dürfen. Das dürfte für mehr taktische Tiefe sorgen.

Technisch präsentierte sich der Titel in der von uns gespielten PC-Demo dafür bereits ordentlich. Die Levels sahen grafisch ziemlich schick aus und weckten bei uns das Gefühl, als wären wir in einer griechischen Sage gelandet. Auch das Charakterdesign von Protagonistin Imë passt hier perfekt rein, was ebenso für die schön atmosphärische Musik gilt. Einzig einige kleine Texturnachlader trübten diesbezüglich den ansonsten positiven Ersteindruck.

Einschätzung: gut

„Lysfanga: The Time Shift Warrior“ hat uns während unserer Zeit in Paris wirklich positiv überrascht und das liegt vor allem am motivierenden Zeitschleifen-Gameplay. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit machte es uns schlichtweg wirklich sehr großen Spaß, die unterschiedlichen Arenen mit den Kräften und natürlich auch der Klinge von Protagonistin Imë leerzufegen und den besten Lösungsweg zu suchen.

Da wir allerdings nur einen sehr kleinen Ausschnitt des Spiels gesehen haben, bleiben Stand jetzt natürlich noch einige Fragezeichen. Wie packend die Story rund um unsere aus der Zeit gefallene Heldin sein wird, lässt sich aktuell beispielsweise noch nicht sagen. Des Weiteren können wir natürlich noch nicht einschätzen, wie die weiteren Waffen und Zaubersprüche das Gameplay letztendlich beeinflussen werden.

Dennoch sind wir guter Dinge, dass uns mit „Lysfanga“ ein spannendes Projekt erwarten dürfte, das mit seinen sehr taktischen Kämpfen etwas frischen Wind ins Hack’n’Slay-Genre bringen kann. Hier könnte uns ein weiterer kleiner Geheimtipp ins Haus stehen!

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