In einem aktuellen Interview mit Gameblog hat sich Bandai Namco Entertainment neuer Technology Director Julien Merceron, der unter anderem bereits an der Fox Engine für Konami und der Luminous Engine für Square Enix gearbeitet hatte, zu der in Kürze startenden Ära der Virtuellen sowie Augmentierten Realität zu Wort gemeldet.
Seiner Meinung nach geht man mit der neuen Technologie ein hohes Risiko ein, wie man es einst bei 3D-Fernsehern getan habe. Damals hatte man intern das Gefühl, dass die neuen Fernseher eine Revolution starten könnten. “ Außer, dass die ersten Produkte nicht die Erwartungen der Käufer erfüllt hatten und unglücklicherweise hat dadurch das stereoskopische 3D sein Ende recht schnell sehen kommen“, erinnert sich Merceron.
Dies könnte laut ihm auch den VR- sowie AR-Produkten widerfahren. Sollte nämlich die Qualität der Erfahrung nicht hoch genug sein, könnte die VR-Ära schneller beendet sein als man sich das zunächst gedacht hatte. Deshalb sucht er auch abseits von VR und AR nach Innovationen, die die Branche und Technik voranbringen könnten. Denn ein großes Problem der neuen Technologie sei das Risiko des Unwohlseins.
„Deshalb versuchen heutzutage viele Entwickler die maximale Bildrate zu erreichen, also etwas zwischen 90 und 120 Bildern pro Sekunde, um den Nutzern den besten Komfort zu liefern“, verriet Merceron, bevor er behauptete, dass die Auflösung nicht ausreichen wird. „Einige Leute sagen, dass die Dinge gut laufen würden, wenn wir mit 1080p für jedes Auge anfangen. Jedoch glaube ich, dass wir mehr als das benötigen werden und dass die aktuelle Kraft der Konsolen nicht ausreichen wird, um den Augen einen angemessenen Komfort zu geben.“
Darüber hinaus ist Merceron der Ansicht, dass es durchaus möglich ist, dass ein Entwickler mit einem interessanten Konzept sowie einer Darstellung mit 120 Bildern pro Sekunde die Spieler mitreißen kann. Allerdings sei die Spieleauswahl von enormer Bedeutung. Schließlich sollen die Kunden nicht von Titeln entnervt werden, die sowohl über eine schlechte Auflösung als auch Bildrate verfügen.“Wenn zu viele Nutzer schlechte Erfahrungen haben, da diese Erfahrung sehr kostspielig sein wird, sehen wir uns mit einem echten Problem konfrontiert“, heißt es abschließend.
Weitere Meldungen zu Virtual Reality.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Cat_McAllister
08. Januar 2016 um 21:02 UhrHab Ich nirgends gelesen, aber glaubst Du ernsthaft die implementieren einen so umfassenden Ego-Modus mit mehreren Tausend neuen Animationen einfach so wegen lustig? Das ist ein haufen Arbeit und hat sicherlich viel Geld gekostet.
Das machen die nicht ohne Hintergedanken. Machbar ist es sicher, denn DriveClub hat auch nur, dafür aber konstante, 30 Frames und das wird auch in VR umgesetzt.
Auch da werden die 30 Frames mit der Processing Unit dupliziert um 60 zu gewährleisten. 30 für jedes Auge, was durchaus funktionieren kann wenn diese konstant sind wie bei DriveClub und GTA V.
Syndroid
08. Januar 2016 um 21:21 UhrBei Driveclub haben sie einiges runtergeschraubt um die Framerate zu erreichen.
playm.de/2015/10/driveclub-vr-prototyp-hinter-verschlossenen-tueren-praesentiert-257211/
Der Ego-modus in GTA muss doch nichts mit VR zu tun haben? Egoperspektive und Cockpitsicht gab es schon immer. Das hatten sich auch einige Leute für GTA gewünscht. Einen VR Support hatte Rockstar auch schon mal offiziell dementiert.
Man schafft es ja nicht mal auf nem HighEnd PC, GTA5 mit richtigem 3D in VR zum laufen zu kriegen.. Mit diesem Mod, den es da gibt, muss man, damit es überhaupt vernünftig läuft, auf den schlechten Zbuffer 3D Modus zurückgreifen. Und der sieht ziemlich fake aus.
Die Processing Box ist außerdem nur für das Splitting, Timewarp und den Social Screen zuständig. Die Grafik selbst, berechnet die PS4 😉
Cat_McAllister
08. Januar 2016 um 21:33 UhrIch hab ja auch nie was anderes behauptet als dass die PS4 die Grafik und so selbst berechnet, dieses daraus entstehende Signal an die Processing Unit leitet welche das Signal in 3 unterschiedliche Signale splittet. 2 für die Brille fürs linke und rechte Auge, welche diese dann zu einem stereoskopischen 3D-Bild zusammen setzt und ein Signal für den TV und ausserdem die Frames durch den Timewarp verdoppelt indem diese Zwischenbilder berechnet. Eine sogenannte, wie sie der Shuhei Yoshida nennt, Reprojezierung der Bilder welche ein 120 Hz-Signal ermöglichen und garantieren zu jeder Zeit.
Syndroid
08. Januar 2016 um 21:49 UhrJa, aber Driveclub wird nicht von 30 auf 60 reprojeziert, wie du meintest, sondern von 60 auf 120.
Auf die 60fps sind sie eben durch die ganzen Einsparungen/Optimierungen gekommen.
Von 30fps auf 60, oder 120hz hochzuprojezieren, wäre eine ziemliche Zumutung. Das würde Sony auch nicht durch die Qualitätskontrolle durchgehen lassen.
Cat_McAllister
08. Januar 2016 um 21:54 UhrUnd oben drein berechnet die Processing Unit noch das 3D-Audio für VR.
Rockstar Games haben schon bieles dementiert um die Leut mit ihrer Ungeduld zu bremsen und die Dinge hinterher dann doch gebracht. Die Ausrede zieht nicht mehr.^^ Oder besser geschrieben, die Ausrede zieht schon lange nicht mehr.
Jeder der Rockstar Games kennt, der weiss dass. Ausserdem lassen die sich das VR-Geschäft ganz sicher nicht entgehen.
Cat_McAllister
08. Januar 2016 um 21:56 Uhrvieles dementiert um die Leute*