Unter dem Namen „Muse“ kündigte Microsoft im Februar ein generatives KI-Modell an, das nicht nur alte Spiele bewahren, sondern sie auch auf moderner Hardware lauffähig machen soll.
Darüber hinaus arbeiten die Entwickler an weiteren Funktionen von „Muse“. Darunter die automatische Generierung von Spielgrafiken, Controller-Aktionen und damit verbundenen Gameplay-Inhalten. Da Microsoft in der Vergangenheit mehrfach betont hat, den Einsatz generativer KI-Technologien weiter ausbauen zu wollen, kamen zuletzt Befürchtungen auf, der Einsatz solcher Techniken könnte bei den Xbox Game Studios zur Pflicht werden.
Compulsion Games, das Studio hinter „South of Midnight„, versicherte gegenüber Game Developer jedoch, dass dies nicht der Fall sei.
Die Entscheidung liegt bei den Entwicklern
Guillaume Provost, CEO von Compulsion Games, erklärte dazu: „Ich kann absolut garantieren, dass der Einsatz von generativer KI nicht vorgeschrieben ist. Sie sprechen mit dem Studio, das buchstäblich alles von Hand entwirft. In der DNA unseres Studios liegt eine starke Handwerksorientierung. Wir sind sehr kunstorientiert.“
Provost führte weiter aus, dass es letztlich den einzelnen Entwicklerstudios innerhalb der Xbox Game Studios überlassen bleibe, ob sie bei der Arbeit an ihren Spielen generative KI-Technologien einsetzen möchten.
Auch wenn Compulsion Games bei kreativen Prozessen und der Entwicklung von Spielen auf KI-Techniken verzichtet, steht Provost dem Thema nicht ablehnend gegebüber. Ganz im Gegenteil: Laut dem CEO der „South of Midnight“-Macher kann KI bei richtigem Einsatz die Produktivität steigern und interne Prozesse optimieren.
Insbesondere in der Vorproduktionsphase könnten Studios vom Einsatz entsprechender Technologien profitieren.
Compulsion-CEO über den Einsatz von KI
„Ich denke, es gibt viele Fälle, in denen KI in der Vorproduktion hilfreich sein könnte“, ergänzte Provost. „Zum Beispiel, um schnell Storyboards zu erzeugen, anhand derer wir sehen können, ob etwas Sinn ergibt oder nicht. Das wären eher Dinge, die wir nicht in der eigentlichen Produktion verwenden, sondern um bestimmte Prozesse zu beschleunigen.“
„Allein basierend auf der Art von Spielen, die wir machen, würde ich sagen, dass wir wahrscheinlich nicht das Studio sind, das KI am meisten nutzen wird.“
Der CEO abschließend: „Und ich glaube auch nicht, dass das bei Microsoft für Unmut sorgt. Die DNA unseres Studios besteht darin, Dinge von Hand zu fertigen und ihnen diesen handgemachten Charakter zu verleihen. Das ist etwas, das einfach sehr viel händische Arbeit voraussetzt.“
„South of Midnight“ erschien Anfang April für PC und Xbox Series X/S. Ob der Titel im Rahmen von Microsofts neuer Multiplattform-Strategie den Weg auf die PS5 findet, ist zwar noch nicht bestätigt, gilt jedoch als wahrscheinlich.
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Kommentare
Son-Gohan
05. Mai 2025 um 09:27 UhrNein, danke.
Echodeck
05. Mai 2025 um 09:54 Uhrwenn der Nebel etwas verschwindet ist KI auch nichts anderes als Automatisierung, da müssen noch immer Menschen entscheiden was sie wo einsetzen wollen im Kreativen Prozess . Gefährlich wird es ja nur für Entertainment Produkte die nach einem Schema entwickelt werden in Serie, die haben aber auch einen Sättigungsgrad bei Konsumenten und ab da braucht es dann auch wieder Menschen die sich was neues überlegen müsse. Zu dem Thema sind mehr Luftschlösser von den Grossen IT Unternehmen gebaut worden wo von nur ein kleiner Teil in der Realität ankommt und bis lang sieht es auch nicht so aus als wenn das wirklich wirtschaftlich ist
RegM1
05. Mai 2025 um 12:38 UhrIch frage mich eher, ob das Studio nach South of Midnight noch eine Zukunft hat.
Eigentlich schade, da das Spiel ein paar gute Ansätze hatte, leider hat man sich auf den „Arenakampf“ und langweilige Storyschnippsel konzentriert, statt auf große Kämpfe (z.B. Two-Toed Tom), Plattforming und Exploration.
FURZTROCKEN
05. Mai 2025 um 13:10 UhrKI ist hier, um zu bleiben.