Bereits im April berichteten die Kollegen von Business Insider, dass Microsoft weitere umfangreiche Entlassungen in Betracht zog, die im Mai umgesetzt werden sollen.
Am heutigen Nachmittag bestätigte der Redmonder Software-Riese die Berichte und gab bekannt, seine Belegschaft um drei Prozent reduzieren zu wollen. Laut CNBC beschäftigte Microsoft bis Ende Juni 2024 rund 228.000 Angestellte. Umgerechnet würde dies bedeuten, dass die aktuellen Entlassungen mehr als 6.000 Menschen betreffen.
Eine konkrete Zahl nannte Microsoft zum Zeitpunkt dieser Meldung noch nicht und sprach lediglich davon, dass die Reduzierung der Belegschaft „auf allen Ebenen, in allen Teams und an allen Standorten“ vorgenommen wird.
Auswirkungen auf die Xbox-Sparte noch unklar
„Wir setzen weiterhin die notwendigen organisatorischen Änderungen um, um das Unternehmen optimal für den Erfolg in einem dynamischen Markt zu positionieren“, kommentierte ein Sprecher von Microsoft die Entlassungen in einem offiziellen Statement, das CNBC vorliegt.
Da der Konzern bislang nicht näher ins Detail ging, ist noch unklar, ob und in welchem Umfang auch die Xbox- beziehungsweise Spiele-Sparte von den Entlassungen betroffen ist. Die Vergangenheit zeigte allerdings, dass Microsoft im Rahmen von Stellenstreichungen auch im Gamesbereich immer wieder Entlassungen vornahm.
Kurz nach dem Abschluss der rund 69 Milliarden US-Dollar teuren Übernahme des kalifornischen Publishers Activision Blizzard entließ Microsoft Anfang 2024 beispielsweise knapp 1.900 Mitarbeiter der Xbox-Sparte.
Weitere 650 Angestellte der Spiele-Sparte verloren im September 2024 ihren Job. Auch von den Entlassungen im Januar 2025 war die Games-Abteilung von Microsoft betroffen.
Geschäftszahlen zuletzt über den Erwartungen
Die Ankündigung, die weltweite Belegschaft um drei Prozent zu reduzieren, trifft die Angestellten zu einer Zeit, in der Microsoft kürzlich noch darauf hinwies, die internen Gewinnprognosen übertroffen zu haben. Im abgeschlossenen Quartal erwirtschafteten die Windows- und Xbox-Macher einen Nettogewinn von 25,8 Milliarden US-Dollar.
Zudem wurden die Umsatz- und Gewinnprognosen angehoben. Vor allem der KI-Cloud-Bereich verzeichnete laut Microsoft-CEO Satya Nadella zuletzt ein überdurchschnittliches Wachstum und trug zu den positiven Geschäftsergebnissen des Unternehmens bei.
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Kommentare
Calia_Sakaresh
13. Mai 2025 um 17:54 UhrIst schon krass, wie viel tausende an Mitarbeitern man in den letzten zwei Jahren bei Microsoft entlassen hat. Und ich dachte Microsoft macht Rekordgewinne und dann kommt wieder sowas….
Khadgar1
13. Mai 2025 um 17:56 UhrÜber 6k Stellen weg und das sind gerade mal 3%
Würde gerne wissen welche Stellen es betrifft. Immer toll wenn ein Unternehmen Gewinne einfährt und gleichzeitig Leute entlässt. Nicht das es was neues wäre, uncool ists trotzdem je nach Stelle/Grund.
PlaySeven
13. Mai 2025 um 18:01 Uhr25,8 Milliarden Nettogewinn und man entlässt Mitarbeiter… das soll mir jemand erklären…
Red Hawk
13. Mai 2025 um 18:06 UhrImmer mehr gewinnen und so wenige Arbeiter wie möglich. Bald noch Ki und Abfahrt
Shneed-L-Woods
13. Mai 2025 um 18:07 UhrSuper! Dann kriegen die oberen Etagen endlich die heißersehnte Gehaltserhöhung. Ich entschuldige mich schon mal… könnte demnächst nach Kotze riechen
OzeanSunny
13. Mai 2025 um 18:11 UhrIst schon eine traurige Geschichte.
Rekord gewinne und dann Entlassungen.
Für die Mitarbeiter die es erwischt wünscht man nur alles gute .
xSeVaLzZ
13. Mai 2025 um 18:14 UhrHauptsache etablierte Studios kaufen und irgendwo wieder einsparen und Leute Kündigen
TommiTomate
13. Mai 2025 um 18:20 UhrDie KI ersetzt den ein oder anderen
zenturio
13. Mai 2025 um 18:21 UhrNicht die einzige Branche wo der Mensch mit der Zeit obsolet wird
AllesSpieler
13. Mai 2025 um 18:22 UhrSo ist das Geschäft halt, überall. Mir persönlich auch egal, kenne diese Menschen nicht, und würde ich meinen Job verlieren würde es noch nicht mal erwähnt werden. Hört sich vlt doof an, is aber so.
xarjaz
13. Mai 2025 um 18:23 UhrPasst leider zum allgemeinen Trend. Jahrzehntelang war es so, dass Unternehmen Entlassungen als allerletztes Mittel sahen, weil nur Firmen, die nicht mehr wachsen, Leute abbauen müssen. Die Aktienkurse sind früher gefallen, wenn „Umstrukturierungen“ angekündigt werden mussten. Jetzt hat sich der Wind gedreht und Entlassungen gelten als Zeichen für Effizienz und straffes Management. Heute steigen die Aktienkurse sogar, wenn man Leute rauswirft, und der Laden kann gar nicht so gut laufen, als dass man nicht noch ein paar Prozent mehr rausquetschen könnte. Man fängt ja gerade erst an, „das Potential von KI auszuschöpfen“.
KaIibri-96
13. Mai 2025 um 18:29 Uhr@Khadgar1
Will mal ein Unternehmen sehen, dass Gewinne einfährt (was ja jährlich das Zeil sein sollte ^^) und nur deswegen unnötige Mitarbeiter behält.
Alistair73
13. Mai 2025 um 18:38 UhrSowas ist immer Kacke. Man muss aber auch zugleich berücksichtigen das MS immer doppelt soviele Mitarbeiter in einem Jahr einstellte wie sie entlassen. Ist eine teilweise komische Statistik und kaum verständlich, aber entspricht den Tatsachen.
Ich hoffe alle betroffenen fallen weich.
Bonbon
13. Mai 2025 um 18:41 Uhr25 Milliarden Gewinn pro Quartal, die Zahl muss man sich durch die Zunge zergehen lassen, 25 Milliarden Gewinn pro Quartal und dennoch wird entlassen als würde man auf eine Krise steuern.
Khadgar1
13. Mai 2025 um 18:48 Uhr@Kalibri
Gewinnmaximierung ist das Ziel von jedem. Genauso wie die Minimierung von Personalkosten.
Hinzu kommen noch neue Technologien, die Stellen überflüssig machen.
Ist zwar teilweise ekelhaft, wie Unternehmen das machen, aber so ist das halt.
Du bist überall einfach nur eine Nummer, die jederzeit gestrichen oder ersetzt werden kann.
Ryuga
13. Mai 2025 um 18:56 UhrBei Xbox brennt die Hütte!
Appokalispe
13. Mai 2025 um 19:28 UhrSie könnten diesen 6.000 MA je 3 Mio. USD zahlen – als Boni, zusätzlich zum Gehalt.
Und hätten immer noch 6 Mrd. USD Nettogewinn im Quartal übrig.
Ne, ne, da muss man schon gucken, nech.
Icebreaker38
13. Mai 2025 um 19:37 UhrMachen Sie endlich die unsägliche xbox sparte dicht. Längst überfällig.
EvilBread
13. Mai 2025 um 19:41 UhrThat’s life, that’s all what the people saying. ¯\_(ツ)_/¯
DerMitDemControllerTanzt
13. Mai 2025 um 19:43 UhrHauptsache den Managern geht’s gut und haben ein schönes Leben.
Was mit den Leuten passiert, die die eigentliche Arbeit mach(t)en, is‘ ja egal.
Eigentlich sollte es genau umgekehrt sein.
Argonar
13. Mai 2025 um 20:41 UhrGrade riesige Konzerne wie MS sind aber auch sicher bloated und haben einen riesigen Haufen sinnloser Mitarbeiter. Und Ich meine wirklich komplett sinnlos bis negativ Arbeit verrichtend bzw. zusätzlichen Aufwand verursachend. Jeder der in einer Firma mit mehr als ein bis zweihundert Mitarbeitern arbeitet, weiß wovon Ich spreche. Jetzt nehmt das mal 2000. Da wird es ganze Abteilungen geben, die komplett für die Katz sind.
Und nur weil der Konzern hohe Gewinne hat, gilt das nicht auch für jede Subfirma bzw. deren Bereiche/Abteilungen. Auch hier, wer in einem Konzern mit Mutter/Schwester/Tochter Firmen arbeitet, kennt das vermutlich. Jeder Firma, bzw jeder Bereich muss da performen (bis auf einzelne Sonderausnahmen), sonst wird der zugedreht..
In Zeiten der Pandämie wurde halt in der IT echt alles angeheuert, was nicht bei 3 aufm Baum war. Klar dass man da auch wieder abbaut, wenn sich das nicht rentiert. Am Ende vom Tag sind Konzerne nicht die Wohlfahrt und werden sich keine Leute leisten, nur weil sie es theoretisch könnten. Und auch hier gilt, es trifft keine Taglöhner oder Farbrikmitarbeiter. Wer im CV Microsoft stehen hat, der wird normalerweise relativ schnell was Neues finden.
Alistair73
13. Mai 2025 um 20:57 Uhr@Argonar
Davon. Kannst du ausgeben das die ein paar Tausend C Mitarbeiter haben. Nur macht man die tatsächliche meisten schwer aus. Aber aus Erfahrung weiß ich, das dort sogar Ergonomie Manager arbeiten, die Jungs stellen die Büro Stühle auf die Körper maße der Mitarbeiterin ein, die machen da nix anderes und sie haben Personal die nur das Büro Geschirr Abwaschen bzw in die Spülmaschine einräumen und wieder raus, also kein Küchen Hilfe, sondern wirklich nur die Kaffeetassen in den Büros.
RegM1
13. Mai 2025 um 20:57 UhrMan sieht doch überall unnötige Arbeitsplätze, irgendwer arbeitet sicher bei einer großen Behörde.
Viele Zollbeamte langweilen sich momentan für einige tausend Euro pro Monat durch die „Arbeits“tage, die Arbeitsämter sind schon lange zahnlose Tiger mit massiver Überbesetzung.
Imho sollten solche Arbeitsplätze dann auch konsequent abgebaut werden, wenn die Techbranche jetzt durch KI viel weniger Personal braucht, ist das doch nicht zwangsläufig negativ.
Irgendwann muss dann halt UBI (Grundeinkommen) her.
RegM1
13. Mai 2025 um 21:00 Uhr@ DerMitDemControllerTanzt
Das Gehalt der Führung steht doch auf einem anderen Blatt und das darf man GERNE kritisieren, ist aber eben auch unabhängig von dieser News zu betrachten.
Hier werden Leute entlassen, die für einen reibungslosen Betrieb offensichtlich überflüssig geworden sind, nenne mir doch mal sinnvolle Gründe, warum man diese Leute behalten sollte, wenn die KI die Texte schneller übersetzt? 😉
KaisaScars
13. Mai 2025 um 21:00 UhrIst aktuell in alle Branche gang und gebe , vorallem bei Firmen übernahme müssen viele gehen. Da ist einfach kein platz für doppelt und dreifach Platzierung des Arbeitsplatzes. Alleine wegen der übernahme von Activision Blizzard kamen sehr viele Mitarbeiter und dadurch Überbesetzung von stellen.
ResiEvil90
13. Mai 2025 um 21:36 UhrNicht das die noch gute Studios die sie zuvor gekauft haben einfach wieder schließen.
Bitter für die betroffenen.
Dexter250686
13. Mai 2025 um 21:55 UhrKommunismus as its best!
Mehr mehr mehr! Immer Plus zum Jahr davor!
Wachstum! Wachstum!!! Für die Shareholder!! Für den Bonus!!!!!!
Dexter250686
13. Mai 2025 um 21:56 UhrIch meine natürlich Kapitalismus!
Appokalispe
13. Mai 2025 um 22:17 Uhr6.800 AN.
War wohl die Abteilung, die Xbox-Hardware gekauft hat.
Brauchen sie ja nicht mehr.
redeye4
13. Mai 2025 um 22:33 UhrUnd Studios musste man jetzt schließen weil? Waren sicher auch unnötige Arbeitsplätze oder wie? Ja, wenn man selbst nicht betroffen ist, kann man natürlich leicht sagen ist doch Gang und gebe und egal. Die müssen ja effizient sein. Aber selbst ist man natürlich immer absolut nötig für die Firma, nur die Anderen nicht…
Samson86
13. Mai 2025 um 22:36 Uhr@Calia_Sakaresh
MS hat jedoch auch gut 20k wieder eingestellt. Bei solchen Riesen, vor allen bei dem hire and fire system, ist der mitarbeiterwechsel riesig.
SARAH with Love
13. Mai 2025 um 22:39 UhrDort funktioniert die Arbeitswelt leider ganz anders als hier.
Playzy
13. Mai 2025 um 22:41 UhrInvestoren sind schon gierige schlunde. Da macht man mehr Gewinn als VW Umsatz und trotzdem streicht man 6000 stellen
Maka
13. Mai 2025 um 23:12 UhrErst vor 3 Wochen hat man bei MS angekündigt lowperformer loswerden zu wollen. (Das erfolgt durchs normale Performance Management im Unternehmen, also mit den Zielgesprächen)
Das geschieht sicher parallel zu den jetzigen Entlassungen und zieht sich die nächsten Jahre. Jedes Jahr wird man x% der Belegschaft damit loswerden wollen.
Ms wird immer mächtiger (beispielsweise mit Azure) und will immer mehr entlassen. Vielleicht weil heute und in Zukunft viel durchautomatisiert ist. Alles für den Aktienkurs bis am Ende nur noch eine Handvoll Leute übrig sind.