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PlayStation: Wie einer von Sonys Hauptkonkurrenten den gigantischen Erfolg erst möglich machte

In einem Interview sprach Sony-Veteran Shuhei Yoshida ausführlich über die Entstehung der PlayStation. Unter anderem verriet er, wie ausgerechnet einer der damals größten Konkurrenten dafür sorgte, dass sich Entwickler und Publisher plötzlich für die PlayStation interessierten.

PlayStation: Wie einer von Sonys Hauptkonkurrenten den gigantischen Erfolg erst möglich machte

Mit der Ende 1994 veröffentlichten PlayStation veränderte Sony den Markt für Videospiele grundlegend und sorgte dafür, dass Games ihre damalige Nische verlassen und sich zu einem Massenphänomen entwickeln konnten.

In einem Interview sprach Shuhei Yoshida, der Sony nach mehr als 30 Jahren im Unternehmen im Januar verließ, über die Anfangszeiten der PlayStation und die Hürden, mit denen sich das Team konfrontiert sah. Yoshida stieß laut eigener Aussage im Jahr 1993 als erster Nicht-Ingenieur zum PlayStation-Team.

„Die Veröffentlichung der PS1 war für Ende 1994 geplant. Daher mussten wir bis Ende 1993 die Entwicklungsumgebung bereitstellen, um Entwickler für die PS1 zu gewinnen“, erklärte Yoshida.

„Meine Aufgabe bestand darin, die Demos und das Filmmaterial, das mein Team entwickelt hatte, vorzubereiten und den PS1-Prototyp zu nutzen, um inländische Publisher und Entwickler anzusprechen.“

Entwickler standen 3D-Grafiken skeptisch gegenüber

Zu den größten Stärken der PlayStation-Hardware gehörte die Möglichkeit, Spielwelten in 3D darzustellen. Eine für die damalige Zeit beeindruckende Technologie, der japanische Entwickler und Publisher aber zunächst skeptisch gegenüberstanden. „Ich habe Publisher und Entwickler in ganz Japan, von Hokkaido bis Kyushu, kontaktiert, um Termine zu vereinbaren“, führte Yoshida aus.

„Die Menschen, die sich mit 3D nicht auskannten, haben mich nur gefragt, wovon ich überhaupt rede. Sie sagten Dinge wie, dass 3D nicht für Spiele verwendet werden kann, da sich überhaupt nichts bewegt.“

Kurzum: Das Interesse der japanischen Entwickler an der PlayStation fiel zunächst überschaubar aus.



Diese Situation änderte sich mit der Amusement Machine Show im August 1993 dramatisch. Sega, einer der damaligen Hauptkonkurrenten Sonys auf dem Konsolenmarkt, stellte mit „Virtua Fighter“ einen Fighting-Titel für die Arcade-Spielhallen vor, der im Gegensatz zu damaligen Genrevertretern erstmals komplett in 3D dargestellt wurde.

„Virtua Fighter“ zog 1993 einiges an Aufmerksamkeit auf sich und sorgte dafür, dass japanische Entwickler 3D-Grafiken und somit auch der PlayStation plötzlich deutlich offener gegenüberstanden.

Der Grundstein für den Erfolg der PlayStation war gelegt

Laut Yoshida führte die Präsentation von „Virtua Fighter“ dazu, dass sich Entwickler die Frage stellten, ob sich 3D-Grafiken nicht auch in anderen Genres nutzen lassen. „Sogar Entwickler, die zuvor kein Interesse an der PS1 zeigten, meldeten sich erneut bei uns und sagten, sie wollten wieder mit uns sprechen“, so Yoshida weiter.

„Beginnend mit Namcos Tekken und Capcoms Star Gladiator begannen die Leute, alle möglichen 3D-Spiele zu planen und zu entwickeln, und setzten große Hoffnungen in die PS1. Kutaragi legte außerdem großen Wert auf die Verbesserung der Entwicklungsbibliothek, um Entwicklern die Entwicklung zu erleichtern.“

Der Rest ist Geschichte: Mit mehr als 100 Millionen verkauften Einheiten wurde die PS1 zur damals erfolgreichsten Konsole aller Zeiten.

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Icebreaker38

Icebreaker38

13. Mai 2025 um 12:58 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

13. Mai 2025 um 13:06 Uhr