Zahlreiche Spieler dürften sich an den Hackerangriff auf das PlayStation Network erinnern, der 2011 die Daten von 77 Millionen Konten betraf und ebenfalls dazu führte, dass Sony die Server des PlayStation Networks über mehrere Wochen hinweg vom Netz nahm. Trotz nachfolgender Entschädigungen war der Reputationsschaden enorm.
Entsprechend hellhörig werden lässt daher die Ankündigung einer Gruppe namens Ransomed.vc, die „alle Sony-Systeme kompromittiert“ haben möchte und bestrebt ist, die entwendeten Daten zu veräußern. Sollte sich kein Käufer finden, möchte man die Beute am 28. September 2023 veröffentlichen.
Sony meldet sich zu Wort und leitet Untersuchung ein
Während die Behauptung der Gruppe bisher nicht verifiziert werden konnte, wurde bei Sony eine Untersuchung eingeleitet, wie der PS5-Hersteller in einer Stellungnahme gegenüber IGN bekannt gab – ohne jedoch weitere Informationen preiszugeben.
“Wir untersuchen die Situation derzeit und können sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren“, so der Sony-Sprecher.
Es wird angenommen, dass die genannte Gruppe hauptsächlich von der Ukraine und Russland aus agiert und erst seit etwa einem Monat aktiv ist, was – sollte sich die Behauptung bewahrheiten – zu einem schnellen Erfolg führte.
Cyber Security Connect berichtet, dass Ransomed.vc tatsächlich Beweisdaten für den Hack vorlegen konnte. Darunter befinden sich dem Vernehmen nach Screenshots einer internen Anmeldeseite, eine interne PowerPoint-Präsentation und eine Reihe von Java-Dateien.
Inbegriffen sei auch ein Dateibaum des gesamten Leaks, der demnach weniger als 6.000 Dateien zu umfassen scheint. Cyber Security Connect kam zu dem Schluss, dass der Datenbestand im Gegensatz zur Behauptung, „alle Sony-Systeme“ kompromittiert zu haben, eher klein sei.
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Ob durch den mutmaßlichen Hack erneut ein Szenario wie im Jahr 2011 zu befürchten ist, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit dürfte es nicht schaden, die persönlichen Sicherheitsbarrieren auf den neusten Stand zu bringen. Wie für das PlayStation Network die zweistufige Verifizierung eingerichtet wird, ist hier beschrieben.
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