Einem aktuellen Bericht von Cyber Security Connect zufolge könnten die Verantwortlichen von Sony in Sachen Netzwerksicherheit erneut vor einer Hiobsbotschaft stehen.
Demnach gibt die Ransomware-Gruppe „Ransomed.vc“ an, sämtliche Systeme der Sony Group erfolgreich gehackt und zahlreiche Daten erbeutet zu haben. Auch wenn die Gruppe laut Cyber Security Connect erst im vergangenen Monat in Erscheinung trat, soll es „Ransomed.vc“ schon jetzt auf eine Vielzahl prominenter Opfer bringen.
„Wir haben alle Systeme von Sony erfolgreich kompromittiert“, behauptet die Gruppe laut Cyber Security Connect sowohl im klaren Netz als auch im Darknet. „Wir werden kein Lösegeld verlangen! Wir werden die Daten verkaufen, weil Sony nicht bezahlen möchte. Die Daten stehen zum Verkauf.“
Wie glaubwürdig sind die Angaben der Hacker?
Wie es weiter heißt, stellte „Ransomed.vc“ vermeintliche Beweise für den Hack zur Verfügung, die laut den Experten von Cyber Security Connect bislang nicht sonderlich überzeugend ausfallen. Bei den vorgelegten Beweisen handle es sich um Screenshots einer internen Anmeldeseite, eine interne PowerPoint-Präsentation, mehrere Java-Dateien sowie den Dateibaums eines Leaks, der offenbar weniger als 6.000 Dateien umfasst. Denkbar wäre jedoch, dass die Hacker Informationen zum vollen Umfang ihres Angriffs bewusst zurückhalten.
Im Zuge ihrer Stellungnahme nannte die Ransomware-Gruppe einen „Veröffentlichungstermin“ in Form des 28. September 2023, an dem die erbeuteten Daten veröffentlicht werden könnten, sofern sich kein Käufer findet. Laut Cyber Security Connect wird „Ransomed.vc“ sowohl als Ransomware-Betreiber als auch als Ransomware-as-a-Service-Organisation beschrieben, deren Mitglieder offenbar aus der Ukraine und aus Russland heraus operieren.
Sony selbst wollte sich auf Anfrage bisher nicht zu den aktuellen Geschehnissen äußern. Daher bleibt abzuwarten, wie umfangreich der vermeintliche Hacker-Angriff und der daraus resultierende Leak von Daten im Endeffekt ausfällt.
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Allerdings wecken die Berichte um die mögliche Attacke von „Ransomed.vc“ unschöne Erinnerungen an den großen Angriff auf das PlayStation Network im Jahr 2011, mit dem Hacker mehr als 77 Millionen Datensätze erbeuteten und für einen mehrwöchigen Ausfall des Online-Dienstes sorgten.
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
Rikibu
26. September 2023 um 11:46 Uhr@naughtydog
Nun ja, die Gesundheitskarte 2.0 war ja in ihrer Form auch Unsinn, denn sie hat keinen Vorteil zum Vogäner, weil der Mehrwert (Medikamente, Röntgenpass usw.) nicht auf der Karte sind. Ob jetzt jemand Name und Geburtsdatum von der Karte ausliest… was hat er davon? Der wahre Schindluder wird bei der Abrechnung von Leistungen gemacht, die nicht erbracht wurden 🙂 aber abrechenfähig sind.
Genauso wenig wird das bei der Krankenkasse hochgeladene Lichtbild geprüft. du könntest dir eine Versichertenkarte mit Mickey Maus Bild ausstellen lassen… prüft ja keiner, ob das Bild wirklich du bist.
Dabei wäre eine normale Rechtsvorschrift, dass die Versichertenkarte nur im Zusammenhang mit Perso oder Reisepass gültig ist, vollkommen ausgereicht und wäre zig fach günstiger geworden.
naughtydog
26. September 2023 um 11:56 Uhr@Rikibu
Klar, die war Unsinn. Das ist im Hinblick auf die Bewertung der lächerlichen Lüge des BSI und der damit offensichtlichen Unsicherheit unserer Daten nicht relevant. Je weniger Daten von mehreren Seiten zugänglich sind, desto besser. Also sollten wir keinen Wettbewerb aus dem Rausblasen unserer Daten machen. Egal wie toll das auf dem Balkan oder sonst wo gemacht wird.
OptimusPS
26. September 2023 um 14:48 UhrDas Ausmaß scheint, wenn überhaupt was an der ganzen Sache ist, recht klein zu sein.
https://www.computerbase.de/2023-09/daten-zum-verkauf-neue-ransomware-gruppe-will-sony-gehackt-haben/
Rikibu
26. September 2023 um 14:51 Uhr@naughtydog
man muss es halt mit Verstand machen. Die hiesige Papiertigerei hat auch so manches Manko. Überweisungsträger kann ich aus m Einwurfbriefkasten der Bank ebenso abfischen und manipulieren, das wird im digitalen Datenstrom schon schwerer.
Wie schön ist das zb. in London, ohne Tarifzonenterror, Bargeldzwang usw. einfach dort die Tube zu nutzen… einchecken, fahren, auschecken…
Aber solange man hierzulande digitale Insellösungen statt eine überall gängige Lösung serviert, wird das auch alles nix.