Meta Platforms: Abteilung hinter VR, AR und KI ist weiterhin ein Milliardengrab

VR, AR und KI sollen den Weg des Smartphones gehen und früher oder später zu täglich genutzten Technologien werden. Ob die Wette aufgeht, bleibt abzuwarten. Im Fall der Bemühungen von Meta Platforms führen sie zu heftigen Verlusten, woran vor allem die künstliche Intelligenz ihren Anteil hat. Ein Konkurs des Tech- und Social-Media-Giganten droht aber bei Weitem nicht.

Meta Platforms: Abteilung hinter VR, AR und KI ist weiterhin ein Milliardengrab
Meta hat mit der Quest 3 ein neues Standalone-Headset im Portfolio.

Meta Platforms, das Unternehmen hinter Facebook, Threads, Instagram, WhatsApp und Quest, hat die neusten Quartalszahlen vorgelegt. Während der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen konnte, sorgte ein Spartenbereich für deutliche Verluste.

Reality Labs lässt jeden Monat eine Summe im Milliarden-US-Dollar-Bereich verpuffen. Allerdings möchte Meta Platforms an der Metaversum-Initiative festhalten und hofft auf einen langfristigen Return of Investment.

Reality Labs mit 3,85 Milliarden US-Dollar Verlust

In den drei Monaten bis zum 31. März 2024 sorgten die Dienste von Meta Platforms für einen Umsatz von 36,5 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn bei 12,4 Milliarden US-Dollar lag.

Reality Labs für sich allein betrachtet erwirtschaftete einen Umsatz von 440 Millionen US-Dollar – vor allem getragen durch den Verkauf der Headsets Quest 2 und Quest 3. Auch die in Zusammenarbeit mit Ray-Ban entstandenen Meta-Smartglasses hatten ihren Anteil.

Die Ausgaben der Abteilung summierten sich hingegen auf 4,3 Milliarden US-Dollar, was zu einem Spartenverlust von 3,85 Milliarden US-Dollar führte.

Die Quartalszahlen von Meta Platforms in der Übersicht:

  • Umsatz: 36,5 Milliarden US-Dollar (plus 27 % im Vergleich zum Vorjahr)
  • Nettogewinn: 12,4 Milliarden US-Dollar (plus 117 % im Vergleich zum Vorjahr)

Reality Labs:

  • Umsatz: 440 Millionen Dollar (plus 30 % im Jahresvergleich)
  • Operativer Verlust: 3,85 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Verlust von 3,99 Milliarden Dollar im ersten Quartal des vergangenen Jahres

Damit bleibt im Grunde alles beim Alten: Meta Platforms kann die Erfolgsgeschichte fortsetzen und wird von der VR/AR/KI-Abteilung geschwächt.

Reality Labs ging aus Oculus VR hervor und ist die Forschungseinheit von Meta Platforms, die Hardware und Software für Virtual Reality und Augmented Reality entwickelt. Dazu gehören Virtual-Reality-Headsets wie Quest, aber auch Spiele wie „Horizon Worlds“.

VR und AR sind bei Weitem nicht der alleinige Kostenpunkt. Im Juni 2022 wurden dem Geschäftsbereich von Reality Labs verschiedene KI-Projekte unterstellt. Dazu gehört das grundlegende KI-Forschungslabor FAIR.

Rückstand zur KI-Konkurrenz soll aufgeholt werden

Trotz der Tatsache, dass Meta Platforms seit Jahren jeden Monat mehr als eine Milliarde US-Dollar mit Reality Labs verliert, soll das Engagement aufrechterhalten werden.

Das US-Unternehmen möchte die Investitionen in KI erhöhen und hebt die erwarteten Ausgaben für das gesamte Geschäftsjahr auf 35 bis 40 Milliarden US-Dollar an – nach zuvor prognostizierten 30 bis 37 Milliarden US-Dollar. 2025 soll es zu einem weiteren Anstieg kommen. Damit möchte man den Rückstand zur KI-Konkurrenz aufzuholen.

Es handelt sich um Investitionen, von denen Reality Labs keine unmittelbaren Gewinne erwartet. Man rechne weiterhin damit, dass „die Betriebsverluste aufgrund unserer laufenden Produktentwicklung und unserer Investitionen in die weitere Skalierung unseres Ökosystems im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigen werden.“

Die bisherige Tendenz veranschaulicht eine auf Twitter/X veröffentlichte Grafik. Sie stellt Umsätze und Ausgaben gegenüber:

Auch in der Gaming-Branche ist die künstliche Intelligenz ein großes Thema:



KI-Investitionen sollen sich in Jahren auszahlen

Laut Meta-CEO Mark Zuckerberg wird es noch Jahre dauern, bis sich die KI-Investitionen des Unternehmens zu profitablen Diensten entwickelt haben. Gleichzeitig räumte er ein, dass es sich um eine Strategie handelt, die in der Vergangenheit einen Einfluss auf den Aktienkurs hatte.

Auch der neuste Geschäftsbericht ließ den Wert zeitweise um bis zu 17 Prozent sinken. Anleger, die vor einem Jahr einstiegen, blicken allerdings noch immer auf einen Zuwachs von rund 100 Prozent. Deutlich mehr konnte die Nvidia-Aktie vom KI-Boom profitieren. Hier sind es im Zwölf-Monats-Zeitraum mehr als 230 Prozent.

Letztlich sei es eine “sehr gute und langfristige Investition für uns und für Investoren”, so Zuckerberg weiter. Und die ersten Zeichen seien auch hier positiv.

“Aber der Aufbau der führenden KI wird auch ein größeres Unterfangen sein als die anderen Erfahrungen, die wir unseren Apps hinzugefügt haben. Und das wird wahrscheinlich mehrere Jahre dauern”, schätzt der Meta-CEO.

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Zockerfreak

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27. April 2024 um 17:03 Uhr
OzeanSunny

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27. April 2024 um 17:20 Uhr
longlegend

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