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Clair Obscur Expedition 33: 25 Jahre Entwicklung? Darum wäre es bei AAA-Studios gescheitert und ist ein Indie-Erfolg

Um „Clair Obscur: Expedition 33“ zu verwirklichen, gründete der frühere Ubisoft-Mitarbeiter Guillaume Broche sein eigenes Studio. In einem Interview erklärte er nun, warum er das Projekt nicht seinem vorherigen Arbeitgeber vorlegte und weshalb es ein Produkt der Indie-Freiheit ist.

Clair Obscur Expedition 33: 25 Jahre Entwicklung? Darum wäre es bei AAA-Studios gescheitert und ist ein Indie-Erfolg

Hinter dem Überraschungshit „Clair Obscur: Expedition 33“ steckt das französische Indie-Studio Sandfall Interactive, das sich lediglich aus rund 30 Mitarbeitern zusammensetzt. Einer davon ist Guillaume Broche, die treibende Kraft hinter dem Rollenspiel und der Gründer von Sandfall Interactive, der zuvor jahrelang bei Ubisoft als Associate Producer und Narrative Lead gearbeitet hat.

Doch warum nahm er das Risiko auf sich, ein eigenes und unabhängiges Studio zu gründen und legte seine Idee nicht einfach bei Ubisoft vor? Die kurze Antwort: Die Entwicklung eines Spiels wie „Clair Obscur: Expedition 33“ hätte in einem großen Unternehmen 25 Jahre gedauert. Das erklärte Broche jetzt in einem Interview mit dem französischen Content Creator Pouce Cafe (via MP1st).

Großes Studio hätte niemals grünes Licht gegeben

Wie Broche im Gespräch erläuterte, wäre es äußerst unwahrscheinlich, für ein solches Projekt auf Grundlage einer neuen IP überhaupt eine Genehmigung zu bekommen. Ohnehin müsste man als Entwickler in der Hierarchie des Unternehmens ziemlich weit oben stehen, um seinen Pitch den Oberen überhaupt erst vorlegen zu können.

„Projekte wie diese – mit neuen IPs, originellen Geschichten, komplett originellen Charakteren – sind in einem großen Unternehmen super schwer durchzusetzen“, sagte Broche. „Es gibt viele Genehmigungsschritte, und generell muss man in großen Strukturen bereits bewiesen haben, wer man ist, und ziemlich weit oben in der Hierarchie stehen, um überhaupt eine Chance zu haben, solch ein Projekt zu pitchen.“

Aufgrund der Zusammenarbeit mit mehreren Mitarbeitern und großen Publishern hätte ein Projekt wie „Clair Obscur: Expedition 33“ wohl mehrere Jahrzehnte Entwicklungszeit beansprucht: „Für mich hätte so ein Projekt in einem großen Unternehmen 25 Jahre gedauert. Und so viel Geduld habe ich nicht. Wir wollten die Dinge auch auf unsere eigene Art machen und eine echte Atmosphäre schaffen. Und genau darum geht es bei diesem Spiel – es schafft eine besondere Atmosphäre“, so der Game Director.

Clair Obscur: Expedition 33 – ein Produkt der Indie-Freiheit

Ohnehin sei so etwas wie „Clair Obscur: Expedition 33“ laut Broche nur mit einem Indie-Studio möglich gewesen: „Ich denke, unser Erfolg liegt auch daran, dass wir alles richtig gemacht haben. Wir haben wirklich schöne Büros mit einem großen Garten – wir spielen jeden Mittag Pétanque, was sogar im Spiel vorkommt. Um ein Spiel zu entwickeln, das Leidenschaft ausstrahlt, brauchten wir unbedingt diese Atmosphäre, in der Freunde gemeinsam etwas unternehmen.“

Der Sandfall-CEO weiter: „Das ist etwas, das wirklich nur in einem Indie-Studio möglich ist. Das Spiel mag umfangreich erscheinen, aber hier in Montpellier sind wir nur 25 Leute. Wir kennen uns alle gut. Daher ist es ungleich schwieriger, so etwas in einem großen Studio zu realisieren als in einem kleinen. Allerdings ist die Gründung eines eigenen Studios auch extrem hart – es ist kein Zuckerschlecken. Es ist sehr viel Arbeit. Als Gründer hat man über mehrere Jahre kaum Urlaub und viele schlaflose Nächte. Aber es lohnt sich. Absolut.“



„Clair Obscure: Expedition 33“ ist seit dem 24. April 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC erhältlich. Aktuell zählt das Rollenspiel zu den bestbewerteten Spielen des Jahres und konnte sich innerhalb von 72 Stunden über eine Million Mal verkaufen – trotz Game-Pass-Veröffentlichung. Die physische Version ist zudem vielerorts bereits vergriffen

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Gemüseschaf

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OzeanSunny

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05. Mai 2025 um 16:50 Uhr
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