Der Branchenverband Game hat aktualisierte Statistiken für den deutschen Spielemarkt veröffentlicht. Hier kam es im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Anstieg an Konsolennutzern, während das Interesse an PCs zurückging.
Laut Game ist die Zahl der Spieler auf Konsolen im vergangenen Jahr auf 20,5 Millionen gestiegen und hat damit einen neuen Höchstwert erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist es gar ein Anstieg um 1,8 Millionen. Seit 2019 verzeichnet die Konsole den Statistiken zufolge ein Wachstum von 29 Prozent.
Konsolenspieler in Deutschland:
- 2019: 15,9 Mio.
- 2020: 17,0 Mio.
- 2021: 17,8 Mio.
- 2022: 18,9 Mio.
- 2023: 18,7 Mio.
- 2024: 20,5 Mio.
Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sei die anhaltende Beliebtheit aktueller Konsolengenerationen wie PlayStation 5, Xbox Series X/S und Nintendo Switch. Entgegen dieser Aussage sinken die Konsolenverkäufe seit 2024, zumindest international betrachtet. Die Zahl der Konsolenspieler dürfte allerdings davon profitieren, dass die Hardware meist von mehreren Familienmitgliedern genutzt wird.
Smartphone bleibt meistgenutzte Plattform
Trotz des Aufschwungs bei Konsolen bleibt das Smartphone mit 22,9 Millionen Spielern die meistgenutzte Plattform in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr kamen weitere 200.000 Nutzer hinzu. Laut Game bietet das Smartphone „eine zugängliche Möglichkeit zum Spielen und eine riesige Spielevielfalt für Einsteiger und erfahrene Spielende gleichermaßen“.
Smartphone-Spieler in Deutschland:
- 2019: 19,5 Mio.
- 2020: 22,6 Mio.
- 2021: 23,5 Mio.
- 2022: 22,8 Mio.
- 2023: 22,7 Mio.
- 2024: 22,9 Mio.
Ein weiteres Plus verzeichnet das Tablet. Innerhalb von zwölf Monaten stieg die Zahl der Nutzer um 300.000 auf nun 10,3 Millionen. Damit gewinnt das Gerät nach vorherigem Rückgang wieder an Bedeutung im Markt.
Tablet-Spieler in Deutschland:
- 2019: 11,2 Mio.
- 2020: 9,9 Mio.
- 2021: 10,7 Mio.
- 2022: 10,2 Mio.
- 2023: 10,0 Mio.
- 2024: 10,3 Mio.
Ein Verhältnis gegenüber dem Smartphone von nahezu 1:2 klingt verglichen mit der allgemeinen Nutzung und Verbreitung von Tablets ziemlich fragwürdig. Doch auch hier dürfte die Hardware einen Vorteil haben: der familienübergreifende Zugriff.
Rückgang bei PC-Gaming und Gesamtumsatz
Im Gegensatz zu den mobilen und konsolenbasierten Plattformen verliert das PC-Gaming nach wie vor an Reichweite, berichtet der Branchenverband weiter. 2024 nutzten 13,1 Millionen Menschen in Deutschland den PC zum Spielen. Im Vergleich zum Vorjahr ist es ein Rückgang von 400.000. Seit 2019 hat das Segment rund 20 Prozent der Spielerschaft eingebüßt. Damals lag die Nutzerzahl noch bei 16,3 Millionen.
PC-Spieler in Deutschland:
- 2019: 16,3 Mio.
- 2020: 15,2 Mio.
- 2021: 14,3 Mio.
- 2022: 12,9 Mio.
- 2023: 13,5 Mio.
- 2024: 13,1 Mio.
Würden wir für das Jahr 2024 die Spielerzahlen aller Plattformen zusammenrechnen, kämen wir auf 66,8 Millionen. Allerdings wäre es eine Fehlannahme, daraus eine Gesamtzahl abzuleiten: Denn etwa 19 Millionen der Spieler in Deutschland greifen laut Game nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Plattformen zurück – beispielsweise zu Hause auf eine Konsole und unterwegs auf ein Smartphone.

Unklarheiten bleiben dennoch: Die zugrunde liegenden Marktdaten stammen laut Game aus kontinuierlichen Befragungen von YouGov Shopper unter rund 25.000 Konsumenten. Es wurde nicht offengelegt, welche Fragen gestellt wurden und ab wann eine App bei der Befragung als Spiel gilt.
Wachstumspause auf dem Gaming-Markt
Trotz der positiv wirkenden Spielerzahlen stagnierte der deutsche Games-Markt insgesamt. Der Gesamtumsatz mit Games, Spiele-Hardware und Online-Gaming-Services sank im Jahr 2024 um 6 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Besonders deutlich war der Rückgang beim Verkauf klassischer Spieletitel: Die Umsätze mit PC-, Konsolen- und Smartphone-Spielen gingen um 17 Prozent auf 921 Millionen Euro zurück. Auch der Hardwaremarkt verlor 10 Prozent und fiel auf 2,9 Milliarden Euro
Online-Services trotzen dem Markttrend mit einem Zuwachs um zwölf Prozent und einem Gesamtvolumen von 965 Millionen Euro. Es ist der einzige Bereich, der 2024 wachsen konnte.
Weitere Meldungen zu Game.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
XiscoBerlin
19. Juni 2025 um 15:49 UhrWenn Star Citizen mal rauskommt, dann wäre ich wohl auch wieder bereit mir einen Gaming PC zu holen – meine damit das dann verfügbare Top Modell, denn spielen könnte ich auf meinem XPS auch jetzt noch. Für den Moment reicht mir die Pro voll aus.
Konrad Zuse
19. Juni 2025 um 16:04 Uhr@Mauga
So ein Unsinn! Ich wollte das Beispiel vorhin als komplettes Gegenteil bringen und dann schreibst du so etwas. Ich hau mich weg.
stevef2305
19. Juni 2025 um 16:21 UhrIch habe mir den Vergleich PS5 Pro und PC zu Stellar Blade mal angesehen. Der Unterschied ist sehr gering. Allerdings ist dieses Spiel für einen Vergleich auch ungeeignet. Es ist grafisch einfach nur Mittelmaß, wenn überhaupt.
Geeigneter dafür sind Spiele mit Echtzeitberechnungen für Licht, Schatten und Spiegelungen und da kommen die aktuellen Konsolen doch recht schnell an ihre Grenzen. Auch muss natürlich die mögliche Bildwiederholungsrate betrachtet werden. Dann sind die Spiele einfach nicht mehr vergleichbar. Das wird sich aber auch zur nächsten Generation nicht ändern. Zu vergleichen ist es trotzdem nicht, weil es völlig andere Zielgruppen sind.
xarjaz
19. Juni 2025 um 16:30 UhrImmer mehr Leute bekommen einen Laptop von der Arbeit gestellt, auf dem sie auch privat ins Internet gehen, aber keine externen Programme installieren dürfen. Die haben oft gar keinen eigenen PC mehr, sondern kaufen sich zum Zocken dann eben eine deutlich günstigere Konsole.
schuhle
19. Juni 2025 um 16:40 UhrGrafik wird überbewertet, Hauptsache unkompliziert und die wichtigsten PC-Games kommen früher oder später sowieso für PS5.
Kanu
19. Juni 2025 um 16:46 UhrBin auf ps5 pro und rog ally unterwegs.
Beim pc hat man immer mal wieder mit Problemen zutun.
Bei Konsolen läuft es einfach ohne Probleme.
xjohndoex86
19. Juni 2025 um 16:57 UhrHabe mir vor kurzem einen Gaming Laptop geleistet für um die 1200€ mit einer RTX 4060 und der steckt die PS5 Pro locker in die Tasche bei Framerates bis zu 140 und hoher Qualität. Und das ist nicht übertrieben weit weg von den 800€. Da überlege ich schon, ob ich zukünftig überhaupt noch eine PS6 hole. Wenn ich sehe wie grätig die letzen beiden Demos von Nioh 3 und Cairn auf der Base PS5 liefen erst recht. Und das Exklusiv Argument hat Sony ja auch nicht mehr auf seiner Seite.
Icebreaker38
19. Juni 2025 um 17:35 UhrNaja mit der RTX 4060 wirst aber auch nicht wirklich glücklich. Bäume ausreißen kannst mit der schon heute nicht, geschweige in 2 Jahren.
Die ps5 pro macht ihre Sache sehr gut. Ein guter Kompromiss und reicht dicke für hochwertiges gaming. Ein vernünftiger TV vorausgesetzt.
JahruleX
19. Juni 2025 um 17:37 UhrBin entgegen des Trends 2019 zum PC abgewandert und hab die letzten 2 GPU Gens die 90ger Serie mitgenommen, bis zur 4090, bei der 5090 war ich Preis/Leistung bzw Mehrwert raus.
PC gaming hat seine Daseinsberechtigung und bietet mit Pathracing und vor allem weit jenseits der 100fps bei max Grafik schon einen enormen Mehrwert.
Aber es ist teuer, die letzten Jahre wurde es einfach ZU teuer. Bei GPU Preisen jenseits der 2k Marke für das Beste und auch gut über 1k bzw 1,5k für High End, was man früher um 800€ bekam…
Da kann ich es verstehen das man dem den Rücken kehrt. Und die aktuelle Konsolen Gen ist einfach nice von der Leistung, sprich die Optik reicht eigentlich vollkommen für die meisten.
Der PC Markt schafft sich mit den Preisen gerade selbst ab.
RoyceRoyal
19. Juni 2025 um 17:44 UhrIch müsste jetzt die richtige PC Player raussuchen, aber hier gab es 1994 schon einen Artikel, dass der PC tot ist.
Die letzten 3 Jahrzehnte noch mit CS, Dota2 und ähnlichem durchgeschleppt. Sony hat es nochmal mit Ports versucht und jetzt muss der alte Gaul halt endlich mal dran glauben.
Nostrum
19. Juni 2025 um 17:48 UhrMich interessieren Grafik oder Framerates nicht mehr. RDR2 und LTOU haben gezeigt wie man gute Welten erschafft und das auf moderaten Systemen. Ich will gute kurzweilige Erlebnisse, saubere Synchronisationen und einen tollen Soundtrack. Die Story muss fesseln. Ich habe gerade mit Indies mehr Spaß und Suchtverhalten als bei den ganzen neuen Grafikbrettern, selbst ein GTA6 hebt mich nicht mehr an. Man ist verwöhnt und auch gesättigt. Die Zeiten wo in Games mit neuen Techniken experimentiert wurde und man richtige Generationssprünge hatte sind lange vorbei. Was interessiert mich ne bessere Spiegelung in einer Strassenpfütze oder 60 Frames bei 4K, wenn das Game sonst nichts interessantes mehr bietet?
Serial Killer
19. Juni 2025 um 18:41 Uhr@royce royal
Genau weil das in der pc player 1994 stand ist der pc tot…..xd
Im Zeitraum von 2011 bis 2024 gaben Konsumenten 225 Prozent mehr für PC- als für Konsolen-Spiele aus. Insgesamt sollen Umsätze mit PC-Spielen um circa 65 Prozent mehr angewachsen sein als bei Spielen für Konsolen. Hardware und Accessoires sind bei diesen Zahlen nicht einbegriffen. Der PC kann einen Zuwachs von 30 Milliarden US-Dollar verzeichnen, Konsolen immerhin noch von 18 Milliarden. Handhelds (ohne die Switch) haben hingegen 9 Milliarden US-Dollar eingebüßt.
Is klar ne….^^
Serial Killer
19. Juni 2025 um 18:49 UhrMomentan ist und bleibt der pc die vielseitigste und beste wenn auch kostenintensivste plattform mit der größten auswahl
Mitlerweile gibt es ja auch fast alle ps5 titel
Aber für viele ist pc vielleicht auch etwas zu kompliziert zu bedienen.
Player1887
19. Juni 2025 um 20:18 UhrFür mich ist die Konsole die beste Lösung, preislich attraktiv und gemütlich auf dem Sofa vorm großen TV-Bildschirm zocken. Möchte meine PS5 Pro nicht eintauschen.