Vor nur wenigen Jahren machte die schwedische Embracer Group noch mit namhaften Übernahmen von sich reden. So konnte sich das Unternehmen in 2022 etwa die komplette westliche Entwicklersparte von Square Enix mit Eidos Montreal und Crystal Dynamics sichern. Kurz darauf folgte der Kauf von Middle-Earth Enterprises mit den Lizenzen von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“.
Die großen Deals haben sich für Embracer aber anscheinend nicht gelohnt. In den darauffolgenden Jahren gab es immer wieder Berichte von Studioschließungen und Verkäufen. Nun veröffentlichte Embracer seinen Jahresbericht, in dem auch die aktuelle Zahl der Mitarbeiter aufgeführt wurde.
1.857 Mitarbeiter weniger in 2024
Laut dem kürzlich veröffentlichten Bericht hat Embracer 1.857 Mitarbeiter weniger als noch im vorherigen Jahresbericht. Die Reduzierungen betrafen alle Bereiche des Unternehmens. In den Abteilungen PC- und Konsolenspiele fielen jedoch die meisten Jobs weg.
In der Sparte PC- und Konsolenspiele, die Ende März 2024 noch 6.404 Mitarbeiter hatte, sank die Anzahl der Angestellten bis Ende März 2025 auf 4.918. Das sind satte 1.486 Mitarbeiter weniger. Im Mobilfunkbereich sank die Zahl der Mitarbeiter von 1.081 auf 743, während die Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Unterhaltung und Service von 771 auf 738 schrumpfte.
Auch die Zahl der noch vorhandenen Studios unter dem Schirm von Embracer wurden in dem Bericht aufgezählt. Im Bereich PC und Konsolen gingen sie von 73 auf 62 zurück. Bei Mobile sank die Zahl der Studios von elf auf acht.
Unternehmen sieht positiv in die Zukunft
Zuletzt hatte sich Embracer auf umfassende Umbaumaßnahmen konzentriert. Entlassungen und Kürzungen hätten das Unternehmen nun „schlanker und fokussierter“ gemacht, so der Bericht. Embracer geht zudem davon aus, dass auch im Jahr 2025 in der gesamten Branche weitere Firmenschließungen und Entlassungen folgen werden. Allerdings soll die „schwerste Phase“ der Kürzungen beendet sein.
Erst im letzten Monat hatten die Schweden weitere Umstrukturierungen bekanntgegeben. So wurde „Middle-earth Enterprises & Friends“ in Fellowship Entertainment umbenannt. Dadurch sollte eine klare Positionierung der Premium-Sparte vollzogen werden.
Darüber hinaus wird das Indie-Label Coffee Stain Group bis Ende 2025 als eigenständige Unternehmensgruppe aufgebaut. Zu der Marke gehören die Coffee Stain Studios, Ghost Ship Games, Tuxedo Labs sowie einige Studios von Amplifier Game Invest.
Quelle: Insider Gaming
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Kommentare
RegM1
20. Juni 2025 um 12:55 UhrEmbra…who?
Mauga
20. Juni 2025 um 13:02 UhrVöllig normal. In den Corona Jahren hatte die Branche einen großen Aufschwung der jetzt wieder abbaut. Völlig ok bei mehr Bedarf Leute einzustellen und beim Abschwung abzubauen. Sehe hier keine News. Verstehe auch bei den anderen Entlassungen nicht die Empörung der Presse.
StoneyWoney
20. Juni 2025 um 13:36 Uhr@Mauga Auch völlig normal, dass man alles auf einen Milliardendeal mit den Saudis setzt und diesen dann in den Sand setzt?
Mauga
20. Juni 2025 um 13:56 Uhr@Mauga Auch völlig normal, dass man alles auf einen Milliardendeal mit den Saudis setzt und diesen dann in den Sand setzt?
Wenn man sich das finanziell erlauben kann auch ok, ohne Risiko auch keinen Gewinn.