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Stop Killing Games: Prominente Unterstützung aus Brüssel, während Zahl der Unterzeichner wächst

Die europäische Bürgerinitiative „Stop Killing Games" hat prominente Rückendeckung erhalten. Einer der Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments spricht sich öffentlich für die Kampagne aus, die Publisher verpflichten möchte, verkaufte Videospiele langfristig zugänglich zu halten. 

Stop Killing Games: Prominente Unterstützung aus Brüssel, während Zahl der Unterzeichner wächst

Digitale Spiele verschwinden immer häufiger aus Stores und Bibliotheken. Doch während Publisher auf wirtschaftliche Zwänge verweisen, drängen Spieler auf politische Lösungen. Nun steigt erstmals ein einflussreicher EU-Politiker in die Debatte ein.

Nicolae Ștefănuță, einer der amtierenden Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, hat erklärt, dass er die Petition „Stop Killing Games“ unterstützt und selbst unterzeichnet hat.

Wörtlich schrieb er laut der Innitiative: „Ich stehe an der Seite der Menschen, die diese Bürgerinitiative gestartet haben. Ich habe unterschrieben und werde sie weiterhin unterstützen. Ein Spiel gehört, sobald es verkauft ist, dem Kunden, nicht dem Unternehmen.”

Damit spricht sich Ștefănuță gegen die Praxis aus, digitale Spiele nachträglich unzugänglich zu machen. Zwar bedeutet seine Unterstützung nicht automatisch, dass ein Gesetz entsteht. Jedoch kann sein Engagement als Signal für ein wachsendes politisches Interesse an diesem Thema gewertet werden.

Fokus der Initiative auf Verbraucherschutz

Die Initiative „Stop Killing Games“ setzt sich dafür ein, Verbraucher davor zu schützen, digitale Spiele zu verlieren, „für die sie bezahlt haben.“ Die Initiatoren kritisieren, dass viele Titel wie gewöhnliche Waren verkauft werden, jedoch unspielbar werden können, sobald Publisher Server abschalten. Diese Praxis bezeichnet die Bewegung als „eine Form der geplanten Obsoleszenz“ und sieht darin ein Hindernis für die Archivierung digitaler Kulturgüter.

Im Kern fordert „Stop Killing Games“ nicht, dass Publisher ihre Spiele unbegrenzt unterstützen müssen. Stattdessen sollen gekaufte Titel auch nach dem Ende des offiziellen Supports weiter nutzbar bleiben, ohne dass eine Verbindung zum Publisher notwendig ist.

Ein prominentes Beispiel ist „The Crew“ aus dem Hause Ubisoft. Der französische Publisher schaltete Ende 2023 die Server des Rennspiels ab. Da „The Crew“ ausschließlich online funktionierte, konnten Besitzer das Spiel anschließend nicht mehr nutzen. Nach Kritik kündigte Ubisoft kündigte an, dass künftige Titel auch nach einem Support-Ende spielbar bleiben sollen.



Die Videospielindustrie hat eine andere Sichtweise

Auch die Branche selbst meldete sich zwischenzeitlich zu Wort. Der Verband Video Games Europe (VGE), dem große Publisher wie EA, Ubisoft, Nintendo, Microsoft, Riot oder Activision Blizzard angehören, verweist auf technische und wirtschaftliche Herausforderungen.

„Wir schätzen die Leidenschaft unserer Community. Die Entscheidung, Online-Dienste einzustellen, ist jedoch vielschichtig und wird niemals leichtfertig getroffen. Sie muss für Unternehmen eine Option sein, wenn ein Online-Erlebnis nicht mehr wirtschaftlich rentabel ist“, teilte VGE mit.

Zudem könne die Verpflichtung, Spiele dauerhaft funktionsfähig zu halten, die Kreativität der Entwickler einschränken und die Kosten für neue Produktionen erheblich erhöhen. Wir berichteten: 



Unterdessen wächst die Zahl der Unterstützer weiter. Die EU-Petition „Stop Killing Games“ wurde inzwischen von mehr als 1,3 Millionen Menschen unterzeichnet. Damit ist die wichtige Schwelle von einer Million Unterstützern deutlich überschritten.

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Kommentare

Lovely-NaYeon

Lovely-NaYeon

13. Juli 2025 um 11:50 Uhr