Xbox 360 und PS3 mit acht Milliarden Dollar Verlust? Branchenveteran glaubt an das Ende der Konsolen:

Sofern wir den Worten des Branchenveteranen Ben Cousins glauben können, dann sind die Tage der klassischen Konsolen gezählt. In einem aktuellen Bericht gab er zu verstehen, dass schon die aktuelle Generation mit riesigen Verlusten verkauft wurde. Microsoft musste seit dem Launch der Xbox 360 fast drei Milliarden Dollar obendrauf packen, bei Sony betrug der Verlust, der mit der PS3 erwirtschaftet wurde, fast fünf Milliarden Dollar.

Cousins, der während seiner Laufbahn bei namhaften Unternehmen beschäftigt war, darunter Sony, EA und Lionhead, hat ernsthafte Zweifel an der Zukunft der Heimkonsolen. Laut seiner Einschätzung ist es keine wirklich gute Unternehmensstrategie, jede einzelne Konsole mit Verlust zu verkaufen.

„Plattformen wie die Xbox- und PlayStation-Konsolen sowie die Wii U werden mit einem Verlust verkauft“, so Cousins. „Die Herstellung und der Vertrieb dieser Konsolen kostet mehr als dafür bezahlt wird. Die Konsolen-Hersteller machen das, da sie hoffen, das Geld mit den Lizenzkosten, die für jedes einzelne Spiel auf dem System fällig werden, wieder hereinzuholen.“

„Um die enormen Kosten der Hardware-Produktion, des Vertriebs, der Entwicklung und des Marketings auszugleichen, muss der jeweilige Plattform-Inhaber Unmengen an Konsolen und eine noch größere Menge an Software verkaufen.“ Cousins weist darauf hin, dass es bei der PS3 und der Xbox 360 nicht ausreichte, jeweils mehr als 70 Millionen Einheiten an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Kosten wurden nicht gedeckt.

„Von den 70 Millionen Einheiten, die von der Xbox 360 abgesetzt wurden, konnte ein großer Teil (ca 40 Prozent) erst nach der letzten Preissenkung im August 2009 verkauft werden. Von den 70 Millionen verkauften PS3 wurde ein Großteil (ca 42 Prozent) erst nach der Einführung der PS3 Slim verkauft.“

Da die meisten der verkauften Konsolen erst nach einer Preissenkung ein neues Zuhause fanden, scheint die Strategie der beiden Unternehmen nicht aufzugehen. Gleichzeitig breiten sich die Smartphones und Tablets immer weiter aus. Und sie werden früher oder später mit Triple-A-Inhalten unterstützt. Diese Kapazitäten fehlen künftig bei der Entwicklung von Konsolen-Spielen, so die Befürchtung.

Darüber hinaus drängen weitere Konkurrenten auf den Markt. Im letzten Jahr wurde die Ouya-Konsole angekündigt, heute folgte Nvidias Tegra-4 betriebenes Projekt Shield. „In der Zukunft sehe ich zwei Kern-Märkte“, so Cousins weiter. „Mobile Geräte wie Tablets und Smartphones werden den größten Teil des Marktes abdecken, darunter Kinder, Casual-Spieler und die Mainstream-Konsolen-Leute.“

„Die Core und Ultra-Core-Spieler werden vom PC-Gaming bedient. Dieser Bereich ist etwas kleiner, aber er wird weiter wachsen. Viele der alten PC-Spieler, die in den letzten zehn Jahren in das Xbox-Lager wechselten, werden zurück zum PC kommen, da es Free-2-Play- und Indie-Spiele, Controller, TV-Support und diese unglaublichen Distributions-Plattformen wie Steam gibt.“

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