In der Gamingbranche kommt es voraussichtlich zu einem weiteren Mega-Deal. So möchte die schwedische Modern Times Group (MTG) den Kölner E-Sports-Veranstalter ESL Gaming abstoßen und für rund eine Milliarde Dollar an die Savvy Gaming Group (SGG) verkaufen. Hinter dem Käufer verbirgt sich der Public Investment Fund (PIF), ein Staatsfond aus Saudi-Arabien.
Die ESL machte sich mit Turnieren zu Spielen wie „Counter-Strike“, „Dota 2“, „Starcraft 2“ und „League of Legends“ einen Namen und erzielte ihre Einnahmen in den vergangenen Jahren mit Merchandise, Werbung, Lizenzen und diversen Sponsoren, was zuletzt aber eher für rote Zahlen sorgte. Bis Mitte 2015 gehörte die ESL zur Turtle Entertainment GmbH, bevor es zum Verkauf eines Großteils der Anteile an die Modern Times Group kam.
Fusion mit FACEIT
Die genaue Kaufsumme, die von der milliardenschweren Savvy Gaming Group zu entrichten ist, liegt bei 1,050 Milliarden US-Dollar. Abgeschlossen werden soll die Transaktion schon im zweiten Quartal 2022. Vor dem ESL-Deal haben die Saudis für rund 500 Millionen US-Dollar das Londoner E-Sport-Unternehmen FACEIT übernommen, das mit der ESL fusionieren soll.
In der Pressemeldung zum geplanten Deal heißt es: „ESL und FACEIT haben mit zusammen mehr als dreißig Jahren Erfahrung in der Branche wesentlich zum unglaublichen Wachstum von eSports und kompetitivem Gaming auf der ganzen Welt beigetragen. Gemeinsam werden sie eine neue treibende Kraft in der schnell wachsenden, aber fragmentierten eSports-Landschaft bilden.“
Erstmals sollen Spieler, Publisher und Partner „einen einheitlichen Weg haben, der sie von Gelegenheits-Wettbewerben bis hin zu Arena-Events auf einer Plattform führen kann“.
An der Führung der ESL und FACEIT soll zunächst nichts geändert werden. Allerdings ist eine neue Struktur geplant, die Craig Levine und Niccolo Maisto als Co-CEOs vorsieht. Ralf Reichert, Mitbegründer der ESL, wird eine nicht-operative Rolle als Executive Chairman einnehmen und das Führungsteam unterstützen.
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Die künftige ESL FACEIT Group möchte „weiterhin die gemeinsamen Werte und strategischen Ziele beider Unternehmen verfolgen und die Schaffung von fesselnden, zugänglichen und sozial wettbewerbsfähigen Erlebnissen für Gamer auf der ganzen Welt fördern“, so das Versprechen.
Quellen: Handelsblatt, Pressemeldung
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