Microsoft: Strengere behördliche Prüfungen durch Activision Blizzard-Deal erwartet

Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ist längst nicht in trockenen Tüchern. Doch wohl während davon ausgegangen werden kann, dass der Deal zustande kommt, wird die Luft für Microsoft an der Übernahmefront immer dünner.

Microsoft: Strengere behördliche Prüfungen durch Activision Blizzard-Deal erwartet
Microsoft möchte die Xbox-Sparte mit einem enormen Geldfluss stärken.

Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft sorgt seit einigen Tagen für Schlagzeilen. Auch wenn der Deal erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll, schmiedet das Xbox-Oberhaupt Phil Spencer bereits einschlägige Zukunftspläne.

Analysten zufolge werden sich die Wettbewerbshüter aber diesmal ganz genau anschauen, welche Auswirkungen der Zusammenschluss der beiden Firmen haben wird.

Microsoft gerät stärker in das Visier der Regulierungsbehörden

David Bicknell von GlobalData, der als Principal Analyst für das Thematic Research Team arbeitet, wies in diesem Zusammenhang ebenfalls darauf hin, dass die Ergebnisse von Microsoft für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022 „von der 69 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Activision Blizzard überschattet wurden“.

„Tech-Akquisitionen werden von den Regulierungsbehörden immer genauer unter die Lupe genommen, sodass die Bewältigung des größten Deals der Tech-Geschichte durch die Regulierungsbehörden das Narrativ von Microsoft zunehmend dominieren wird“, so der Analyst.

Als Beispiel für eine zunehmend strengere Prüfung führte Bicknell das Beispiel von Nuance an. Es ist ein Unternehmen für Sprach-zu-Text-Lösungen, das Microsoft ebenfalls übernommen hatte.

Doch obwohl die Übernahme von Nuance in der EU und in den USA genehmigt wurde, muss sie noch von der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) abgesegnet werden. Eine Entscheidung über eine weitere Untersuchung könnte erst im März 2022 fallen.

Das heißt, Microsoft muss damit rechnen, dass die Aufsichtsbehörden den riesigen Activision Blizzard-Deal noch genauer unter die Lupe nehmen und die möglichen Folgen tiefgreifender abwägen werden. Gleiches gilt spartenübergreifend für alle weiteren Übernahmepläne.

„Es wird erwartet, dass der Fortschritt des Deals laufend kommentiert wird, so wie Nvidia es bei der langwierigen Verfolgung von Arm getan hat“, heißt es weiter. Und ausgehend von den Berichten, wonach Nvidia plant, das Geschäft aufgrund der Kontrolle durch die Regulierungsbehörden zu stoppen, scheint die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft kein Selbstläufer zu sein.

Weitere Meldungen zum Thema: 

Dennoch wird erwartet, dass der Activision Blizzard-Deal – vielleicht mit einigen Zugeständnissen – noch einmal durchgewunken wird. Gleichzeitig dürfte es aber schwer werden, in Zukunft weitere Publisher zu übernehmen, sodass die nächsten Ankündigungen dieser Art wohl eher von anderen Unternehmen kommen werden. Im Laufe der Woche waren bereits Sony und Disney als Investoren im Gespräch.

Weitere Meldungen zu .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Hotlist

Kommentare

Waltero_PES

Waltero_PES

29. Januar 2022 um 11:32 Uhr