Ukraine: PlayStation und Bungie stoppen Verkauf in Russland

Zwei Wochen nach der Invasion der Ukraine durch russische Truppen hat PlayStation einen temporären Rückzug vom russischen Markt angekündigt. Damit schließt sich der PS5-Hersteller zahlreichen Firmen an.

Ukraine: PlayStation und Bungie stoppen Verkauf in Russland

Update: Auch Bungie hat sich dem Verkaufsstopp angeschlossen. In einer Stellungnahme heißt es: „Bungie steht an der Seite des ukrainischen Volkes und aller, die von dem anhaltenden Krieg betroffen sind.“

Zugleich verweist der Entwickler darauf, dass bislang mehr als zwei Millionen Ukrainer durch die andauernde Invasion vertrieben wurden und kein Ende in Sicht sei. „Familien, Freunde, Häuser und Gemeinden sind verloren gegangen“, so die „Destiny“-Macher.

Als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands werden die dortigen Verkäufe gestoppt: „Ab heute werden wir mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um alle Verkäufe und den Handel mit Destiny 2 in Russland und Weißrussland auszusetzen“, so Bungie.

Auf der offiziellen Seite verweist Bungie ebenfalls auf eine finanzielle Unterstützung für die Betroffenen.

Ursprüngliche Meldung: Nach Nintendo und Microsoft folgt PlayStation: Der PS5-Hersteller zieht sich temporär vom russischen Markt zurück und reagiert damit auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Schon am vergangenen Freitag stoppte SIE ohne Ankündigung die geplante russische Veröffentlichung von „Gran Turismo 7“, äußerte sich aber bis heute nicht öffentlich zu diesem Schritt.

Inzwischen folgte das Statement: „Sony Interactive Entertainment (SIE) schließt sich der weltweiten Gemeinschaft an und ruft zum Frieden in der Ukraine auf“, heißt es in einer Erklärung. „Wir haben alle Software- und Hardware-Lieferungen, den Start von Gran Turismo 7 und den Betrieb des PlayStation Store in Russland ausgesetzt.“

Sony spendet 2 Millionen US-Dollar

Gleichzeitig beteiligt sich Sony aktiv an der Unterstützung der betroffenen Bevölkerung und spendet zwei Millionen US-Dollar, die unter anderem den Kindern zugute kommen sollen.

„Zur Unterstützung der humanitären Hilfe hat die Sony Group Corporation eine Spende in Höhe von 2 Millionen US-Dollar an den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und die internationale Nichtregierungsorganisation Save the Children angekündigt, um die Opfer dieser Tragödie zu unterstützen“, heißt es dazu.

Sony ist nur eines von vielen Unternehmen, die mit einer Einstellung der Geschäftstätigkeiten auf den Angriffskrieg und die zunehmende Tötung von Zivilisten reagieren. Neben Microsoft und Nintendo zogen sich Electronic Arts, CD Projekt, Take-Two, Ubisoft, Activision Blizzard und Epic Games vom russischen Markt zurück.

Jenseits der Spielebranche boykottiert ein Großteil der westlichen Unternehmen den russischen Markt, darunter Banken, mehrere Fahrzeughersteller, Möbelhersteller wie Ikea, Modeunternehmen und zuletzt US-Konzerne wie McDonald’s, Starbucks und Coca-Cola.

McDonald’s, das in diesem Zuge rund 850 Filialen schließt, betonte, dass man „das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren“ könne. Eigenen Angaben zufolge bediente die Fast-Food-Kette in Russland täglich Millionen Kunden.

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Hinzukommen die Sanktionen der Staatengemeinschaft. Experten gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Sanktionen und Geschäftseinstellungen schon jetzt deutlich spürbar sind, aber spätestens in zwei bis drei Monaten dramatisch zuschlagen werden. Der Rubel ist auf Crashkurs, während der Börsenhandel ausgesetzt wurde.

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