Haven Studios: Hermen Hulst und Jade Raymond erklären die Übernahme

PlayStation-Leiter Hermen Hulst nennt die Gründe für die Übernahme der Haven Studios durch Sony Interactive Entertainment. Auch Jade Raymond kommt zu Wort.

Haven Studios: Hermen Hulst und Jade Raymond erklären die Übernahme
Haven schließt sich PlayStation an.

Die kürzlich bekanntgegebene Übernahme der Haven Studios ist ungewöhnlich. Zumindest, wenn wir sie mit den vorherigen Akquisitionen vergleichen. Normalerweise arbeitet Sony mit einem Entwicklerstudio längere Zeit zusammen, bevor sich der Technikkonzern für eine Übernahme entscheidet. Zudem handelt es sich um ein junges Studio, das erst vor einem Jahr gegründet wurde und nicht mal ein Projekt verwirklicht hat.

Warum sich die Führungsetage trotzdem für einen Aufkauf der Haven Studios entschieden hat? Das erklärte Hermen Hulst in einem Gespräch mit GamesIndustry.

Beeindruckt von der positiven Entwicklung

Wir hätten auch einfach als externer Entwicklungspartner weitermachen können. Aber das, was Haven geschaffen hat, ist so aufregend für uns, dass wir diese Beziehung einfach vertiefen wollten. Wir sind sehr beeindruckt davon, wie sich Haven entwickelt„, teilt der Leiter der PlayStation Studios mit.

Für Sony ist es damit einfacher, mehr in das exklusive Spiel und das Studio allgemein zu investieren. Das Team von Haven habe in den vergangenen Monaten hinsichtlich der Zeit viele Pläne übertroffen, was in der Entwicklung von Videospielen selten vorkomme. Unter anderem deshalb zeigte sich die PlayStation-Sparte bereit für eine Investition.

Auch Studio-Gründerin Jade Raymond kommt im Laufe des Interviews zu Wort. Ihrer Aussage zufolge sei die Akquisition ein Beweis für das vorhandene Talent und die hervorragenden Beziehungen innerhalb des Teams. Viele Mitarbeiter bringen jahrzehntelange Erfahrung aus der AAA-Entwicklung mit und haben in der Vergangenheit schon mit Raymond zusammengearbeitet. Alle im Studio haben das Gefühl, als Teil der PlayStation-Familie das qualitativ hochwertigste Erlebnis kreieren zu können.

Die kanadische Videospielentwicklerin meint: „Das ist wirklich ein großer Vorteil, wenn man die Stärken und Schwächen des anderen kennt. Man weiß, wie man zusammenarbeiten kann, und man hat das schon einmal gemacht.

Erster Standort in Kanada

Ein weiterer Vorteil für Sony mag der Standort sein: Haven ist das erste First-Party-Studio, das sich in Kanada befindet. Genauer beschrieben in der Millionenstadt Montreal, die als bedeutendes Zentrum der Spieleentwicklung gilt. Nahezu alle großen Publisher verfügen hier über mindestens ein Studio. Erst im vergangenen Jahr haben dort bekannte Videospielunternehmen wie Gearbox Software, miHoYo  oder CD Projekt RED einen Standort eröffnet.

Hermen Hulst über Montreal als weiteren Standort: „Es ist unglaublich aufregend für uns, dort zu sein, aber auch Leute zu haben, die aus der Gegend kommen und jeden kennen.“

Bei ihrem Projekt soll sich das Haven-Team kreativ voll ausleben dürfen. Hulst weiß aus seiner langjährigen Erfahrung, dass so die bestmöglichen Spiele entstehen. Raymond bestätigt später, dass Sony dem Studio ausreichend Freiraum bei der Entwicklung gewährt.

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Ob die vergangenen Mega-Übernahmen einen Einfluss auf die zukünftige Unternehmensstrategie haben? Laut Hulst sei das nicht der Fall. Stattdessen soll es wie bisher weitergehen.

Sein Schlusswort: „Wir haben keine Wachstumsziele, die wir euch mitteilen können, aber ich kann versichern, dass wir immer auf der Suche nach den besten Talenten in der Branche sind und an den aufregendsten und frischesten neuen Erfahrungen arbeiten wollen.

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