Europäisches Parlament: Besserer Verbraucherschutz beim Gaming gefordert

Spiele sollen europaweit sicherer werden und vor allem für Kinder einen ausreichenden Schutz bieten. In diesem Sinne fordert ein EU-Ausschuss, dass Informationen über den Inhalt von Spielen, deren Ingame-Monetisierung und die Zielaltersgruppen etabliert werden.

Europäisches Parlament: Besserer Verbraucherschutz beim Gaming gefordert

Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments hat sich in dieser Woche für EU-weite Regeln zum Schutz von Videospielkonsumenten ausgesprochen. Ohne Gegenstimmen und mit nur drei Enthaltungen nahm der Ausschuss einen Berichtsentwurf an, in dem unter anderem Lootboxen und deren Auswirkung auf Kinder thematisiert werden.

Gefordert wird im Entwurf, dass Informationen über den Inhalt von Spielen, deren Ingame-Monetisierung und die Zielaltersgruppen ähnlich wie bei den PEGI-Bewertungen leicht zugänglich sein sollten, sodass Eltern unkompliziert in Erfahrung bringen können, wie viel Zeit und Geld ihre Kinder für Spiele investieren.

Besonders hervorgehoben werden Lootboxen. Der Ausschuss möchte sicherstellen, dass Spieleentwickler „süchtig machendes Design vermeiden und das Alter, die Rechte und die Verletzlichkeit von Kindern berücksichtigen“.

Goldfarming und Handel mit Items sollen untersucht werden

Ebenfalls wurde die Europäische Kommission dazu aufgefordert, das Goldfarming und den Handel mit Spielgegenständen gegen echtes Geld zu untersuchen. Geprüft werden soll in diesem Zusammenhang, ob es Zusammenhänge mit der Finanzkriminalität und Menschenrechtsverletzungen gibt. Weitere Themen sind der Datenschutz und Formen von Diskriminierung.

Auf Kündigungen von Spieleabos bezogen erklärten die Initiatoren: „Die Kündigung von Spieleabonnements muss genauso einfach sein wie die Anmeldung. Die Rückgabe- und Erstattungspolitik muss den EU-Vorschriften entsprechen und die nationalen Behörden müssen illegalen Praktiken, die den Tausch, den Verkauf oder das Wetten auf In-Game-Seiten ermöglichen, ein Ende setzen.“

Videospiele und deren Inhalte werden vom Gremium aber nicht per se kritisch gesehen. Sie werden als „wichtiger Sektor“ anerkannt und es erfolgte der Vorschlag, einen jährlichen europäischen Online-Spielepreis zu schaffen.

Ebenso wurde die Europäische Kommission aufgefordert, eine europäische Videospielstrategie zu berücksichtigen, um „das wirtschaftliche, soziale, bildungspolitische, kulturelle und innovative Potenzial dieses schnell wachsenden Kultur- und Kreativsektors zu erschließen“.


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Auch bei der hiesigen USK tut sich etwas. Ab dem kommenden Jahr werden die Prüfkriterien um zusätzliche Bereiche erweitert, darunter In-Game-Käufe, Chats und Lootboxen. Einzelheiten dazu erfahrt ihr in dieser Meldung.

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News-Kommentator

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17. Dezember 2022 um 14:22 Uhr
francescolindson

francescolindson

19. Dezember 2022 um 00:13 Uhr
King Azrael

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19. Dezember 2022 um 19:35 Uhr