In dieser Woche legt die britische Ukie den umfangreichen „Consumer Market Valuation“-Bericht zur Entwicklung des britischen Markts für Videospiele vor. Die Zahlen und Angaben der Marktforscher beziehen sich dabei auf das Kalenderjahr 2022. Laut Ukie generiete der britische Videospielmarkt im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 7,05 Milliarden Pfund.
Im Vergleich mit dem Vorjahr, in dem das Rekordergebnis von 7,47 Milliarden Pfund erwirtschaftet wurde, entspricht das Abschneiden einem Minus von 5,6 Prozent. Laut Ukie ist dies jedoch nur die halbe Wahrheit, da die Videospielindustrie auch im Jahr 2021 massiv von der durch die COVID-19-Krise ausgelösten beziehungsweise gesteigerten Nachfrage nach Unterhaltungselektronik profitierte.
Verglichen mit den Jahren vor der Pandemie legte der britische Videospielmarkt 2022 um 17 Prozent zu, so die Marktforscher.
Zahlen der Videospiel-Hardware gingen zurück
Weiter geht aus dem „Consumer Market Valuation“-Bericht hervor, dass sich die Umsätze mit dem Verkauf von Videospiel-Hardware im Jahr 2022 auf 2,16 Milliarden Pfund beliefen – ein Minus von 19 Prozent. Der Umsatz mit Konsolen-Hardware ging im Jahresvergleich sogar um 27 Prozent auf 832 Millionen Pfund zurück.
Bei der PC-Spiele-Hardware wartet ein Minus von 14 Prozent auf 760 Millionen Pfund, während die Verkäufe von Konsolen-Zubehör auf 396 Millionen Pfund zurückgingen (- 15 Prozent). Den Schlusspunkt setzte die VR-Hardware mit Umsätzen in Höhe von 171 Millionen Pfund (- 6,6 Prozent).
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„Konsolen-Hardware blieb der größte Sektor für Spielehardware, verzeichnete jedoch im Jahr 2022 den stärksten Rückgang, was teilweise auf die natürliche Weiterentwicklung und Akzeptanz der Konsolen der neunten Generation zurückzuführen ist, die dem Rückgang der vorherigen Generation gegenübersteht“, so Dorian Bloch, der Senior Client Director bei GfK.
„Weitere Faktoren waren gut dokumentierte Probleme mit Komponenten der Lieferkette, höhere Rohstoffkosten aufgrund von Engpässen und Lieferverzögerungen in Lagern und Häfen, die alle Hardwaresektoren einschließlich Videospiele betrafen.“
Wie sieht es bei der Software aus?
Die mit dem Absatz von Videospiel-Software generierten Umsätze trotzten dem Abwärtstrend des britischen Markts und stiegen 2022 um 0,4 Prozent auf 4,57 Milliarden Pfund. Der Umsatz mit Mobile-Spielen stieg im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,43 Milliarden Pfund. Digital auf dem PC verkaufte Spiele hingegen legten um 2,2 Prozent auf 600 Millionen britische Pfund zu.
Der wichtigste Faktor im Bereich der britischen Software-Verkäufe sind weiterhin die Konsolen. Trotz eines Minus von 4,7 Prozent auf 1,98 Milliarden Pfund bei den digital vertrieben Spielen. Die Verkäufe von Retail-Titeln verbuchten ein Minus von 4,3 Prozent auf 489 Millionen Pfund.
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Unter den steigenden digitalen Verkäufen litt im vergangenen Jahr der Handel mit Second-Hand-Spielen, der in Großbritannien um 37 Prozent einbrach und nur noch für Umsätze in Höhe von 21,3 Millionen Pfund sorgte. Weitere 316 Millionen Pfund (+27 Prozent) wurden mit den folgenden Produkten erwirtschaftet.
- Figuren und anderes lizenziertes Merchandise: 196 Millionen Pfund
- Film, Fernsehen und Soundtracks: 54,8 Millionen Pfund
- Streaming- und Spielvideoinhalte: 47,4 Millionen Pfund
- Bücher und Zeitschriften: 13,9 Millionen Pfund
- Videospiel-Events: 4,35 Millionen Pfund
Den kompletten Bericht mit weiteren Statistiken und Details zur Entwicklung des britischen Videospielmarkts findet ihr hier.
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Kommentare
OzeanSunny
04. April 2023 um 14:16 UhrDas es Uk irgendwann mal trifft war irgendwie klar. Bin gespannt ob die sich davon erholen werden
Evermore
04. April 2023 um 14:41 UhrNaja. Wenn nächstes Jahr die neue Nintendo Konsole kommen sollte und vielleicht die PS5 Pro dann gehen die Hardwareverkäufe für das Jahr 2024 wieder ordentlich hoch. Das die Spieleverkäufe um 0,4% gestiegen sind zeigt ja das es durchaus genügend Konsumenten von Videospielen gibt.
keksdose81
04. April 2023 um 14:43 Uhr@Evermore Neue Nintendo Konsole? Oo
Habe ich da was nicht mitgekriegt??
Barlow
04. April 2023 um 14:52 UhrDa die neue Nintendo Konsole wohl Nvidias Thor nutzt wird es wohl eher 2025.
Aber PS Pro/Xbox whatever werden es solang schaukeln
st4n
04. April 2023 um 15:20 UhrWobei natürlich auch zu beachten ist, dass PS5 und die XBoxx nicht frei verfügbar waren. 2023 wird dahingehend dann deutlich aussagekräftiger.
Evermore
04. April 2023 um 15:37 Uhr@ keksdose81
Naja. Hier auf Play 3 wird halt weniger über Nintendo Hardware und Gerüchte bzw leaks berichtet.
Um dich auf dem laufenden zu halten hier die Kurzform. Bei Nvidia wurde ein neuer SOC entwickelt der wohl für die nächste Nintendo Konsole gedacht ist. Es handelt sich dabei wieder um einen mobilen Chip der auf dem Blatt Papier etwas mehr Leistung als eine PS4 Pro hat und vollen DLSS Support liefern soll.
Jetzt ist die Switch ja schon sechs Jahre alt und ein Nachfolger dürfte langsam in Sichtweite sein. Verschiedene Analysten und Insider gehen von einer Ankündigung ein paar Monate nach dem Release vom neuen Zelda aus und einen Release im zweiten Quartal nächsten Jahres.