Prince of Persia The Lost Crown angespielt: Dieses Metroidvania könnte gut werden!

Ubisoft bringt 2024 “Prince of Persia” zurück - aber vielleicht anders, als viele Serien-Fans es sich erhofft hatten. Wieso der 2D-Metrodvania-Plattformer “The Lost Crown” dennoch ein heißes Action-Eisen ist, erfahrt ihr in der ausführlichen Hands-On-Vorschau.

Prince of Persia The Lost Crown angespielt: Dieses Metroidvania könnte gut werden!

Im Winter 2023 feiert “Prince of Persia: The Sands of Time” sein zwanzigjähriges Jubiläum. Mit dem Action-Abenteuer feierte die einstige Retro-Saga ihr Comeback und überzeugte damals mit einer Mischung aus actionreichen Kämpfen und cleveren Umgebungsrätseln.

Auf erste spielbare Impressionen des angekündigten und in der Entwicklung befindlichen Remakes warten wir allerdings noch. Stattdessen bringt Ubisoft Montpellier aktuell den 2D-Plattformer “Prince of Persia: The Lost Crown” an den Start. Das Spiel erscheint zwar erst im Januar 2024, machte allerdings schon in der umfangreichen Proberunde einen ausgezeichneten Eindruck.

Neuer Held, neue Chance?

Einen kleinen Dämpfer gibt es gleich zu Beginn von “Prince of Persia: The Lost Crown”. Ihr übernehmt diesmal nicht das adelige Blaublut, sondern seid dessen Rettungskommando. Hauptcharakter des Spiels ist Sargon, der die verwunschene Stadt auf dem Berg Qaf aufsuchen und dort den entführten Prinzen retten muss. Sargon ist Teil der Eliteeinheit “Die Unsterblichen” und verfügt in der von uns gespielten Preview-Version bereits über eine Reihe von Spezial- und Zeitfähigkeiten. Wie er diese erlangt, ist aber noch nicht klar.

Fest steht allerdings, dass der Look des Soldaten alles andere als herausragend ist. Mit seinem modischen Undercut und ducken Eyeliner sieht er eher wie jemand aus, der früh morgens aus einem Berliner Club ausgespuckt wird. Und da der erste Eindruck nun mal entscheidend ist, können wir zumindest diese Kritik seitens der Community durchaus nachvollziehen.

Auch andere Aspekte der Präsentation wirken im Sinne von “Prince of Persia” eher grenzwertig. Führt ihr beispielsweise den Wutangriff – eine der Spezialaktionen zu Beginn – aus, beginnt diese mit einer an einen Anime erinnernden Zwischensequenz, in der Sargon mit leuchtenden Augen und Körper in die Kamera brüllt. Zumindest bei den ersten Versuchen mussten wir an dieser Stelle ein wenig grinsen.

Mehr als nur Plattformer

Fernab des gewöhnungsbedürftigen Charakter-Designs aber ist “Prince of Persia: The Lost Crown” ein blitzsauberer 2D-Plattformer mit Metroidvania-Elementen. Das Spiel soll zum Release mit 60 Bildern pro Sekunde laufen, um maximale Kontrolle zu gewährleisten. Die Spielwelt selbst greift dabei in ihrer Ästhetik einen klassischen, orientalisch-märchenhaften Look auf. Und so springen und kämpfen wir uns in der ersten Passage durch Tempelanlagen und vorbei an gewaltigen Statuen.

Sargon trägt zwei Schwerter bei sich und greift obendrein auf Athra-Talente zurück, mit denen er mächtig Schaden anrichten kann. Auf Distanz greift er außerdem zu Pfeil und Bogen. Mit Hilfe von Amuletten könnt ihr obendrein aktive und passive Fertigkeiten freischalten. In der Demo erhielten wir durch ein Amulett etwa die Möglichkeit, statt einem gleich drei Pfeile auf einmal abzuschießen. Dies erwies sich gerade gegen größere Feinde als sehr hilfreich. Wak-Wak-Bäume dienen dabei als Speicherpunkte.

Blocken, springen, reagieren!

Ubisoft Montpellier war in der Vergangenheit für Titel wie “Rayman Legends” verantwortlich. Auch wenn das Team hinter “Prince of Persia: The Lost Crown” inzwischen mit deutlich anderen Menschen besetzt ist, so ist die alte Entwicklerphilosophie dahinter ähnlich. Die Steuerung des kommenden “Prince of Persia” ist herrlich direkt und sobald man sich an die Möglichkeiten gewöhnt hat, ermutigt das Spiel einen, immer waghalsigere Aktionen in schneller Abfolge aneinanderzureihen.

Geschwind springen wir über Schluchten hinweg, tauchen unter Hindernissen hindurch oder hüpfen gar mit Walljumps auf die nächsthöhere Ebene. Das Spiel fordert unser Geschick außerdem immer wieder mit fiesen Fallen und Reaktionstests heraus. An einer Stelle etwa müssen wir uns in einen Abgrund stürzen und weichen dabei Nagelwänden aus, später weichen wir per Dash-Funktionen rotierenden Klingen aus.

Hart, aber fair?

“Prince of Persia: The Lost Crown” nimmt häufige Neustarts in Kauf, gibt sich dabei aber zugleich nachvollziehbar und besitzt dabei eine steile Lernkurve. Bei Bildschirmtoden erwacht ihr beim letzten Wak-Wak-Baum und könnt von dort aus weiterspielen.

Die Kämpfe erweisen sich als ähnlich anspruchsvoll: Stürmt ihr blind auf eure Feinde zu, führt das zwar oft ebenfalls zum Erfolg, kostet aber wertvolle Lebensenergie. Klüger ist es, die Widersacher zu umgehen oder sie auszukontern.

Das Spiel gibt dabei klares optisches Feedback über mögliche Zeitfenster für Blocks oder Paraden. Ihr müsst diese nur in der Hitze des Gefechts auch ausnutzen. Wir probierten übrigens auch unsere Zeit-Fertigkeiten im Kampf aus und nutzten dazu auf Tastendruck ein aktivierbares Spiegelbild zur Ablenkung. Als sich der Feind dem Schatten zuwandte, attackierten wir von hinten.


News zu Prince of Persia The Lost Crown: 


Etwas “stumpfer” ging es im ersten Bosskampf gegen den Mantikor – einer Kreatur halb Löwe, halb Skorpion – zu. Hier mussten wir im rechten Moment blocken, um eine entsprechende Sequenz auszulösen. Darüber hinaus verwendeten wir Sargons Spezialfähigkeiten, um das Monstrum kurzzeitig auszuknocken und bearbeiten zu können.

Auch hier kam es zunächst darauf an, die Angriffsmuster zu lernen und zu verstehen. Gerade Attacken wie etwa eine Säuredusche richtet auch nach dem ersten Einschlag noch Elementarschäden an. Entsprechend solltet ihr euch schleunigst aus dem Staub machen, sobald sich die grüne Suppe ankündigt.

Einschätzung: sehr gut

Nach der ausführlichen Anspielrunde ist “Prince of Persia: The Last Crown” auf meiner Favoritenliste für 2024 ein ganzes Stück nach oben gerutscht. Ubisoft Montpellier vereinigt die Spielbarkeit eines guten Plattformers mit der Komplexität eines Metroidvanias.

Okay, wieso Sargon so aussieht, wie er aussieht, bleibt mir auf ewig ein Geheimnis. In der 2D-Welt von “The Lost Crown” fällt das allerdings kaum auf. Stattdessen gibt es hier gehobene Action-Kost, die eine ordentliche Portion an Fingerfertigkeit und schnelle Reaktionen erfordert.

“The Lost Crown” macht technisch einen sehr guten Eindruck, dürfte aber vor allem aufgrund seines Gameplays die Spielerherzen erobern. Lasst euch daher nicht von den frühen Reaktionen täuschen. “Prince of Persia: The Lost Crown” dürfte ein richtig gutes Spiel werden.

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