Naughty Dog: Opfer des eigenen Erfolgs? Druckmann "hat nicht mehr viele große Spiele in sich"

In einem Interview mit dem Rapper Logic sprach Naughty Dogs Präsident und Creative Director Neil Druckmann über seine berufliche Zukunft. Wie Druckmann anmerkte, wird es ihm unter anderem darum gehen, in einem weniger stressvollen Rahmen kreativ zu arbeiten.

Naughty Dog: Opfer des eigenen Erfolgs? Druckmann „hat nicht mehr viele große Spiele in sich“

In den vergangenen Jahren war Naughty Dogs Präsident und Creative Director Neil Druckmann maßgeblich für den Erfolg von Serien wie „The Last of Us“ oder „Uncharted“ mitverantwortlich.

Im Interview mit dem Rapper Logic blickte Druckmann nicht nur auf seine bisherige Laufbahn zurück. Gleichzeitig verlor er ein paar Worte über seine berufliche Zukunft und äußerte den Wunsch, zukünftig in einem weniger stressigen Rahmen kreativ arbeiten zu können. Als Beispiel nannte Druckmann die HBO-TV-Serie zu „The Last of Us“.

Zur Produktion weiterer Triple-A-Titel führte Druckmann aus: „Ich schätze, dass ich mir nicht vorstellen kann, es in dieser Größenordnung für immer zu tun. Es ist einfach viel, und es fordert viel von dir. Es ist sehr stressig, so viele Leute und mehrere Studios weltweit zu verwalten.“

Ein weiterer Faktor ist das eigene Familienleben, das laut Druckmann immer wieder auf der Strecke bleibt: „Du hast darüber gesprochen, wie du in diese neue Phase deines Lebens eintrittst, in der deine Kinder das Wichtigste sind. Ich befinde mich in einer ähnlichen Phase, in der meine Kinder meine Nummer Eins sind.“

Der Erfolg von Uncharted 2 veränderte alles

„Und das weiß ich vor allem, weil meine Tochter jetzt 13 ist. Und ich habe das Gefühl, dass das Leben sie von mir wegzieht. Ich weiß, dass die Zeit begrenzt ist. Daher ist sie für mich sehr wertvoll, und ich möchte sie nicht verschwenden, wenn sie Zeit mit mir verbringen möchten. Das ist das Wichtigste“, ergänzte Druckmann zu seinem Privatleben.

„Ich könnte mir also vorstellen, dass ich zu etwas übergehe, das zurückhaltender, weniger stressig ist und mir dennoch diesen kreativen Freiraum gibt. Aber weist du: Ich habe angefangen darüber nachzudenken, wie viele dieser Spiele ich noch in mir habe. Und es sind nicht so viele“, heißt es mit einem Blick auf große Titel wie „The Last of Us“ oder „Uncharted“.

Erschwerend komme laut Druckmann hinzu, dass er selbst und Naughty in gewisser Weise Opfer ihres eigenen Erfolgs wurden. Denn während das Studio vor „Uncharted 2: Among Thieves“ (2009) noch „unter dem Radar flog“, erwarten die Spielerinnen und Spieler mittlerweile von jedem Naughty Dog-Titel einen Blockbuster, der international Höchstwertungen einfährt.



„Uncharted 2 war der größte Spaß, den ich bei der Entwicklung der Spiele hatte, an denen ich gearbeitet habe. Denn Uncharted 1 war, obwohl es viele Leute mochten, kein riesiger Erfolg. Es war erfolgreich genug, um Sony glücklich zu machen. Wir haben genug Geld verdient.“

„Danach wurde alles unglaublich stressig. Nach Uncharted 2. Denn jetzt fliegt man nicht mehr unter dem Radar. Jetzt erwartet jeder, dass man etwas Großartiges abliefert“, kommentierte Druckmann die Entwicklung von Naughty Dog.

„Und man muss sich fragen: Wie machen wir es großartig und wie machen wir es auf eine Art und Weise, bei der es sich nicht anfühlt, als würden wir uns nur wiederholen? Man muss es also immer großartig und neu machen. Das ist wirklich sehr, sehr schwer“, so Druckmann abschließend.

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Systemsüffisanz

Systemsüffisanz

29. Februar 2024 um 15:13 Uhr