Bei der Nintendo Switch 2, die am 5. Juni 2025 erscheinen soll, kommen neben normalen Cartridges und digitalen Downloads auch die sogenannten Game-Key-Karten zum Einsatz. Anders als bei normalen Modulen befindet sich bei diesen nicht das gesamte Spiel auf den Cartridges. Nach dem Einlegen der Game-Key-Karten in die Konsole müssen die Titel erst einmal heruntergeladen werden. Die Module selbst fungieren dabei als eine Art Schlüssel.
Nicht nur unter den Spieleschützern sind die Game-Key-Karten umstritten. Auch Alex Hutchinson, Creative Director von „Assassin’s Creed 3“ und „Far Cry 4“, ist nicht wirklich von den Plänen Nintendos begeistert. Dabei zog der ehemalige Ubisopft-Entwickler sogar Vergleiche zu der Vorstellung der Xbox One.
Nintendo würde „damit durchkommen“, so Hutchinson
In einem Interview mit den Kollegen von VideoGamer äußerte sich der Creative Director hinter „Journey to the Savage Planet“ und dem Nachfolger „Revenge of the Savage Planet“ auch zu den Game-Key-Karten der Nintendo Switch 2. Laut Hutchinson würde Nintendos neue Option für Spiele „ein Stück von dem verlieren, was die Branche so besonders macht“.
„Es ist schon komisch, dass Nintendo damit durchkommt“, sagte Hutchinson. „Es zeigt einfach die Macht der Nostalgie in unserem Geschäft, dass die Art und Weise, wie Microsoft und Nintendo angegangen werden, einfach nicht dieselbe ist, besonders in Europa. Es ist wie, Oh, Nintendo macht das, da werden wir nicht viel sagen.“
Damit spielte Hutchinson auf die verkorkste Vorstellung der Xbox One im Jahr 2013 an. Neben vielen Multimedia-Funktionen stellte Microsoft damals auch neue Lizenzbedingungen vor, die das Ausleihen physischer Spiele so gut wie unmöglich machten.
„Ich hasse es“, so Hutchinson weiter. „Ich denke, es ist irgendwie lahm. Ich weiß nicht, ich habe einfach das Gefühl, dass etwas weggeht…wir verlieren etwas von dem, was dieses Geschäft so besonders gemacht hat. Das Tauschen von Game-Boy-Cartridges in der Schule, oder, du weißt schon, DS für das moderne Publikum. Das hatte etwas Schönes.“
Neue Spiele-Option ist umstritten
Es sollte erwähnt werden, dass sich auch die Game-Key-Karten der Nintendo Switch 2 noch immer tauschen und auch wieder weiterverkaufen lassen. Wie Nintendo im April bestätigte, werden die Spiele nicht an das eigene Konto gebunden.
Stattdessen sind diese „Schlüsselkarten“ nötig, um das Spiel herunterzuladen und auf ihrem System zu starten. Nach dem Download können die Nutzer die Game-Key-Karten auch offline verwenden. Damit können die Karten auch ausgeliehen oder weiterverkauft werden.
Zuletzt sprachen Spieleschützer über die Game-Key-Karten von Nintendo und nannten den Schritt „entmutigend“. Dabei ging es ihnen vor allem um die Erhaltung von Videospielen. Sollte der eShop der Nintendo Switch 2 irgendwann abgeschaltet werden, seien auch die Spielekarten unbrauchbar, so die Experten.
Quelle: VideoGamer, NintendoLife
Weitere Meldungen zu Nintendo Switch 2, Xbox One.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Afgncaap
06. Mai 2025 um 15:34 UhrDie Game-Key-Cards sind nur dafür da, dass die Entwickler Geld sparen können. Ohne die gesparten Kosten an uns weiterzugeben, natürlich.
Betroffen sind von der Entwicklung maximal Sammler und Menschen mit langsamen Internet. Normalzocker und Weiterverkäufer kann’s egal sein.
Farbod2412
06. Mai 2025 um 15:36 UhrÜbrigens gibt es den 2 Trailer von gta 6 auf Youtube
Picard
06. Mai 2025 um 15:49 UhrEhrlicherweise muss man natürlich sagen, dass das Problem auch auf Playstation Disks besteht. Auf der Disk ist selten alles.
Das macht die Sache aber selbstverständlich nicht besser. Für mich keine schöne Entwicklung.
RegM1
06. Mai 2025 um 16:08 Uhr@Picard
Liegt halt auch am Speichermedium, eine Disc lässt sich nur mit großem Aufwand modifizieren, bei Cartridges/Speicherkarten etc. bestünde tatsächlich die Möglichkeit die Daten auf dem Datenträger selbst zu aktualisieren, könnte allerdings anfällig für Exploits machen. Wird jedenfalls bisher auch nicht angeboten.
Grundsätzlich sollten alle Firmen uns eine Möglichkeit geben die Spiele auf externen Speichermedien zu sichern, solange kein Online-Kopierschutz auf den Spielen ist, könnte man so zumindest auch Jahre später noch seine digitale Sammlung mit Patches genießen, selbst wenn der Hersteller verschwunden ist.
Eine optimale Lösung (DRM-frei) bietet imho bisher nur GOG, die Spieleauswahl ist aber leider limitiert.
Zentnerschwerer Embryo
06. Mai 2025 um 17:17 Uhr„Picard
06. Mai 2025 um 15:49 Uhr
Ehrlicherweise muss man natürlich sagen, dass das Problem auch auf Playstation Disks besteht. Auf der Disk ist selten alles.“
Und täglich grüßt das Murmeltier. Unter jeder News, in der es um physisch/digital geht, wird diese Unwahrheit verbreitet. „Selten alles auf der Disk“ ist schlicht weg falsch. Es gibt natürlich solche Fälle, aber es nicht noch nicht die Regel. Und ich werde deshalb nicht müde, auf die Seite doesitplay.org zu verweisen. Downloads sind bei der Switch in 81% und bei der PS5 in 69% der Spiele NICHT nötig – die Spiele sind komplett auf dem physischen Medium. Aber ich sehe leider auch den Trend in die falsche Richtung, kann es auch auch nicht nachvollziehen, dass man, wie z.B. bei Indiana Jones, nicht das komplette Spiel aufs physische Medium bringt – von Patches mal abgesehen.
Picard
06. Mai 2025 um 19:36 Uhr@Zentnerschwerer Empryo
Vielleicht solltest du dir meinen Kommentar noch einmal in Ruhe durchlesen. Dann merkst du nämlich, dass ich mit meiner Aussage Recht habe.
Du schreibst davon, dass die Spiele meistens lauffähig sind – ich hingegen wies auf den Umstand hin, dass oft nicht alles auf der Disk ist.
Das sind zwei verschiedene Aussagen, die nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben.
Abgesehen davon geht es doch auch um die abgelieferte Qualität . Alleine von der Logik her ist der D1 Patch niemals mit auf der Disk.
Die Ware soll halt so schnell wie möglich unter das Volk gebracht werden.
Game-art
06. Mai 2025 um 20:48 UhrDer XBOX ONE vergleicht hinkt gewaltig. Nintendo bindet die Spiele nicht an einer Konsole. Gut finde ich es aber trotzdem nicht. Aber immerhin könnte ich die Spiele verkaufen/verleihen. Übrigens war das damals DER Grund für mich, von der 360 zur PS4 zu wechseln.