Gestern Abend fand im Palais am Funkturm in Berlin die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises 2025 statt. Die Veranstaltung würdigte einmal mehr herausragende Leistungen in der deutschen Spieleentwicklung.
Das Action-Rollenspiel „Enshrouded“ bekam den Hauptpreis und gilt damit als bestes deutsches Spiel des Jahres. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wurde von Keen Games in Empfang genommen. Ebenso erhielt das Frankfurter Studio den Preis in der Kategorie „Beste Innovation und Technologie“, dotiert mit 40.000 Euro.
„Enshrouded“ wurde im Januar 2024 im Early Access für PC veröffentlicht. Das Spiel kombiniert Elemente aus Rollenspiel und Survival-Genre und konnte auch international Aufmerksamkeit erzielen. Keen Games war schon 2017 mit dem Titel „Portal Knights“ in der Hauptkategorie erfolgreich.
Studio und Spieler des Jahres
In der Kategorie „Studio des Jahres“ wurde Megagon Industries (Berlin) ausgezeichnet. Das Team erlangte insbesondere durch den Titel „Lonely Mountains: Downhill“ Bekanntheit.
„Spieler des Jahres“ ist der Content Creator Stephan Bliemel (alias „Steinwallen“). Die Jury würdigte sein Engagement für die Vermittlung historischer und politischer Themen in Zusammenhang mit Videospielen. Ein Sonderpreis der Jury ging an das Flipper- und Arcademuseum Seligenstadt sowie an den Verein GAME:IN, der sich für Diversität und gegen Diskriminierung in der Spielebranche einsetzt.
Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2025 in der Übersicht:
Bestes Deutsches Spiel (dotiert mit 100.000 Euro)
- Enshrouded (Keen Games)
Die weiteren Nominierten erhalten jeweils 30.000 Euro:
- Lonely Mountains: Snow Riders (Megagon Industries)
- Thronefall (Grizzly Games)
Bestes Familienspiel (dotiert mit 40.000 Euro)
- PRIM (Common Colors / Application Systems Heidelberg)
Nachwuchspreis Bestes Debüt (dotiert mit 60.000 Euro)
- Nordhold (Stunforge / Stunforge & HypeTrain Digital)
Die weiteren Nominierten erhalten jeweils 25.000 Euro:
- Footgun: Underground (Turtle Knight Games / CobraTekku Games)
- Mindlock – The Apartment (Roof Cut Media / United Soft Media)
Nachwuchspreis: Bester Prototyp (dotiert mit 50.000 Euro)
- Blob the Klex (Hochschule Darmstadt / Melena Dressel, Alejandro Rebolledo, Laura Octavianus)
Die weiteren Nominierten erhalten jeweils 25.000 Euro:
- Map Map – A Game About Maps (Pipapo Games / HAW Hamburg)
- STUNTBOOST (Julian Höltge, Tobias Kozel / Hochschule Kempten)
- Echoes of Mora (Meike Strippel, Namin Hansen, Daria Pankau, Anita-Emmely Franz, Alina Alonzova / HTW Berlin)
- Exhibit A (Olivia Falke, Gabrielle Sibucao, Flynn Schrammek, Vivian Kraffert, Martina Miskic, Leonhard Thiel, Fabiola Wörter, Arezou Rezaei / MDH München)
Beste Innovation und Technologie (dotiert mit 40.000 Euro)
- Enshrouded (Keen Games)
Bestes Audiodesign (dotiert mit 40.000 Euro)
- ODDADA (Sven Ahlgrimm, Mathilde Hoffmann, Bastian Clausdorff / Sven Ahlgrimm)
Bestes Gamedesign (dotiert mit 40.000 Euro)
- Thronefall (Grizzly Games)
Bestes Grafikdesign (dotiert mit 40.000 Euro)
- Harold Halibut (Slow Bros.)
Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 40.000 Euro)
- Duck Detective: The Secret Salami (Happy Broccoli Games)
Beste Story (dotiert mit 40.000 Euro)
- Vampire Therapist (Little Bat Games)
Bestes Serious Game (dotiert mit 40.000 Euro)
- Deine Stimme (Sebastian Grünwald & Reality Twist / Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)
Studio des Jahres (dotiert mit 50.000 Euro)
- Megagon Industries (Berlin)
Bestes Internationales Spiel (undotiert)
- Split Fiction (Hazelight Studios / Electronic Arts)
Spieler*in des Jahres (undotiert)
- Steinwallen
Sonderpreis der Jury (dotiert mit insgesamt 10.000 Euro; jeweils 5.000 Euro)
- GAME:IN
- Flipper- und Arcademuseum Seligenstadt
Auch an anderen Stellen tut sich auf dem deutschen Spielemarkt etwas:
Die Preisverleihung wurde von Vertretern der Politik, der Kultur sowie der Games-Branche begleitet. Zu den Laudatoren zählten unter anderem Kaya Yanar, Ruth Moschner, die Streamerin Gnu und Cosplayerin Farbenfuchs. Musikalisch begleitet wurde der Abend von Takeo Ischi.
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Kommentare
Zentnerschwerer Embryo
15. Mai 2025 um 13:14 UhrIst es erschreckend, wenn ich nur von Enshrouded und Split Fiction gehört habe?
moody_hank
15. Mai 2025 um 13:18 UhrToll, wieder nichts gewonnen.
Calia_Sakaresh
15. Mai 2025 um 13:19 Uhr@Zentnerschwerer Embryo
Nein ist es nicht. Kenne auch nur die zwei. xD
Conker1337
15. Mai 2025 um 13:45 UhrIst das der Schrott den Shurjoka mal gewonnen hat?
AndromedaAnthem
15. Mai 2025 um 14:00 UhrEverspace 2 ~ Titans ~ Wrath Of The Ancients von Rockfisch Games ♥️
Ein deutsches Meisterwerk, das auch international in der Champions League mitspielen kann, finde ich! 🙂
Afgncaap
15. Mai 2025 um 14:03 UhrJuchuh, eine Liste von Namen die niemand kennt. Und vermutlich auch die Jury vorher erst googeln musste.
Enshrouded und Split Fiction mal ausgenommen.
Ich wäre ja weniger gehässig, wenn das ganze hier die „Deutsche Indiegame-Preisverleihung“ wäre. Aber das gezeigte ist das Beste, was Deutschland zu bieten hat? Immer wieder traurig. Wird sind zwar 1A Konsumenten – aber keine Produzenten.
KaIibri-96
15. Mai 2025 um 14:32 UhrLonely Mountains Snow Rider ist der zweite Teil und ein sehr gutes Game, halt nicht der typische Mainstream AAA Einheitsbrei. Aber jeder kann sein Gaming so einschränken wie er mag.
vangus
15. Mai 2025 um 15:17 UhrWas hat bitte der Bekanntheitsgrad damit zu tun, wie gut ein Spiel ist?
Derartige Preisverleihungen sind deshalb auch wichtig, weil sie auf wertvolle Spiele aufmerksam machen.
naughtydog
15. Mai 2025 um 17:02 Uhr@KaIibri-96
Schön „gesagt“. 🙂
RoyceRoyal
15. Mai 2025 um 21:05 UhrObwohl ich jeden Tag auf Gamingseiten rumhänge habe ich bisher nur von Enshrouded gehört. Hätte ich vom Namen aber spontan als das RPG von Richard Garriot abgetan?
Ja, dann Glückwunsch und so.
nawari404
15. Mai 2025 um 21:56 UhrConstance (ein farbenfrohes Metroidvania und von Hollow Knight inspiriert) könnte das nächste Mal ganz gut abräumen.
Ansonsten ist Dt komplett für die Tonne wenn es um Games geht