Schlechte Zeiten bei dem Entwickler Bungie aus Seattle: Erneut wurde dem Studio Kunstdiebstahl vorgeworfen, dieses Mal bei dem sich in Arbeit befindlichen Shooter „Marathon“. Die Künstlerin Fern Hook warf dem Unternehmen vor, ihre Ideen für das Spiel verwendet zu haben.
Daraufhin gab es gleich mehrere Berichte, dass die Stimmung bei dem Studio auf dem Tiefpunkt sei. In eine ähnliche Kerbe schlugen ehemalige Mitarbeiter, mit denen der frühere IGN-Journalist Destin Legarie sprach. In seinem neuesten Video machen die ehemaligen Entwickler „Gier“ für „alles“ bei dem Studio verantwortlich.
Führung soll zur Verantwortung gezogen werden
Die Berichte der ehemaligen Mitarbeiter weisen darauf hin, dass es auch nach der Übernahme von Bungie durch Sony weiterhin zu Führungs- und Strukturproblemen gekommen sei. Dabei wurden keine Namen genannt, sondern allgemein von der „Leitung“ gesprochen.
Wie Destin Legarie jedoch ausführte, wurde von mehreren ehemaligen Angestellten angegeben, dass die Personalabteilung des Unternehmens, im Besonderen ein einzelner Mitarbeiter der Abteilung, zu dem negativen Arbeitsumfeld beigetragen habe. So wurde berichtet, dass die Personalabteilung unter anderem Probleme mit Belästigungen vertuschte, um nach dem Ausstieg aus dem Unternehmen eine Auszahlung in Millionenhöhe zu erhalten. „Die Lösung liegt darin, die Führung zur Verantwortung zu ziehen“, gab dazu ein früherer Mitarbeiter an.
Allerdings gab es auch Führungspersonen, die namentlich als positiver Einfluss genannt wurden. Darunter war unter anderem Joe Blackburn, der Bungie 2024 verließ. Dieser soll sich laut den ehemaligen Mitarbeitern „gekümmert haben, wie kein anderer“.
Ehemalige Entwickler zeichnen überwiegend negatives Bild
„Alles, was bei Bungie passiert, ist auf Gier zurückzuführen“, wird in dem Video von Legarie ein ehemaliger Mitarbeiter zitiert. „Bungies Problem rührt von einem Mangel an Empathie gegenüber den Spielern, einer unzusammenhängenden Führung und einer unternehmensorientierten Kultur her“, gab ein weiterer Entwickler an.
Allerdings soll sich auch die Übernahme von Sony deutlich auf das Studio ausgewirkt haben. „Die interne Sprache hat sich während der Übernahme durch Sony von Studio, Spiele und Spieler zu Unternehmen, Produkt und Kunden verschoben“, so ein ehemaliger Mitarbeiter.
Vor einigen Tagen hatte sich bereits ein früherer Entwickler von Bungie über den Social-Media-Dienst BlueSky über die Führung bei dem Studio beschwert. Er gab an, dass das Arbeitsklima zu seiner Zeit toxisch und demütigend für die Teams gewesen sei.
Quelle: WCCFTech
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Kommentare
OzeanSunny
22. Mai 2025 um 10:20 UhrIst das nicht in fast jedem größeren Unternehmen so? 😉
Hoffentlich wird da bald mal aufgeräumt.
Der Name Bungie hat definitiv nicht mehr den Stellenwert von damals
Zischrot
22. Mai 2025 um 10:42 UhrUnd der Laden sollte eigentlich sogar noch die anderen Studios beraten, hinsichtlich GaaS und Co. Jetzt stehen sie vor einer ernsthaften Krise, bei der sogsr das ganze Studio in Gefahr sein könnte. Man kann echt nur hoffen, dass Sony im Management komplett durchwischt.
MarchEry
22. Mai 2025 um 10:55 UhrIch muss es nochmal erwähnen: 3.6 Milliarden $!!! Sony komplett hatte 2024 gerade einmal 6,7 Milliarden $. Das ist absolut wahnsinnig was damals für Bungie hingelegt wurde.
Zockerfreak
22. Mai 2025 um 10:57 UhrWill man hier absichtlich alles schlecht machen,ist doch in fast jedem Unternehmen so das da nur Zahlen zählen.Auf EX Mitarbeiter würde ich sowieso nichts geben,klar das die nichts positives berichten
PlaySeven
22. Mai 2025 um 10:57 UhrSony sollte den Laden übernehmen und es in die richtige Richtung lenken bzw. neue Köpfe implementieren.
So wird das nichts.
Buzz1991
22. Mai 2025 um 11:04 UhrMir kommt es langsam so vor, als sei die Übernahme Bungies eine größere Geldvernichtungsmaschine als damals die PS3 mit ihrem Cell-Prozessor und den Blu-ray-Laufwerken.
Barlow
22. Mai 2025 um 11:24 UhrDat es mit Parsons & Co. nicht immer blendend läuft ist ja nun seit Jahren „bekannt“ so ist das auch nur ein Eintrag in die Liste.
RegM1
22. Mai 2025 um 13:21 UhrIm Endeffekt zahlen all diese Fehltritte sowieso wieder wir, die Spieler.
Und die Führungsetage bei Bungie wird vermutlich nicht ersetzt und selbst wenn gibt es Millionenabfindungen.
Mal schauen, wie das weitergeht, bisher hat Bungie viele News/Kommentare generiert, dabei sollten sie uns eigentlich Unterhaltungssoftware liefern…
The White Rabbit
22. Mai 2025 um 16:07 UhrNein das kann ich mir ja garnicht vorstellen