In den vergangenen Jahren sind die Entwicklungskosten großer Triple-A-Produktionen kontinuierlich gestiegen und haben immer wieder die Marke von 100 Millionen US-Dollar überschritten.
Laut Kritikern wird dies nicht nur zu steigenden Spielepreisen führen. Da bereits ein einziger Misserfolg das Aus bedeuten kann, gehen Entwickler und Publisher großer Titel mittlerweile auf Nummer sicher und vermeiden nahezu jedes kreative Risiko. Im Gespräch mit ITmedia (via NintendoEverything) äußerte sich Masahiro Sakurai, der Game Director hinter der erfolgreichen „Super Smash Bros.“-Reihe, zur aktuellen Entwicklung der Gamesbranche.
Sakurai betonte, dass er in der Produktion großer Triple-A-Blockbuster ein Geschäftsmodell sieht, das alles andere als nachhaltig ist. Sollte der Trend zu weiter steigenden Entwicklungskosten anhalten, werde die Branche seiner Meinung nach früher oder später vor ernsthaften Problemen stehen.
Generative KI die Rettung der Branche?
„Um ehrlich zu sein, ist es unmöglich vorherzusagen, was passieren wird. Ich denke, wir haben einen Punkt erreicht, an dem die Entwicklung groß angelegter Spiele, so wie wir sie derzeit betreiben, zu zeitaufwendig und nicht mehr nachhaltig ist“, kommentierte Sakurai die Entwicklung, die die Branche in den vergangenen Jahren durchlaufen hat.
Sollte innerhalb der Videospielindustrie kein Umdenken einsetzen, könnten Technologien wie generative KI einen möglichen Ausweg darstellen. Sie versetzt Entwickler nämlich in die Lage, ihre Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten.
Im Verlauf des Interviews ging Sakurai sogar noch einen Schritt weiter und skizzierte ein Szenario, in dem sich nur noch Entwickler und Publisher behaupten können, denen es gelingt, generative KI effizient in ihre Arbeitsprozesse einzubauen.
„Ich habe das Gefühl, dass wir so nicht weitermachen können. Aber im Moment ist generative KI die einzige effektive Lösung, die mir einfällt“, ergänzte Sakurai.
„Ich denke, wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir unser bisheriges System ändern müssen“, führte der Game Director aus. „Zum Beispiel, indem wir generative KI einsetzen, um die Arbeit effizienter zu gestalten. Ich glaube, wir treten in eine Ära ein, in der nur noch Unternehmen überleben werden, die sich gut an diesen Wandel anpassen können.“
Aktuell arbeitet Sakurai an zwei Projekten: Einem noch geheimen Titel, der sich seit 2022 in Produktion befindet, sowie einem neuen „Kirby Air Riders“, das 2025 für Switch 2 erscheint.
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Kommentare
BigChonkus
23. Juni 2025 um 20:27 UhrDie Zukunft gehört den kleinen überschaubaren Projekten aus Herzblut. Die AAA-Industrie wird schrumpfen und schrumpfen. Zerfressen von der einen Gier und übertriebenen Lohnzahlungen. Zudem eine Führungsriege die sich eine Jacht nach der Anderen kauft. Kein wunder, dass dieser Mist implodiert.
GeaR
23. Juni 2025 um 20:40 Uhr@CirasdeNarm
Was bringt das mit KI und Marketing? Am Ende muss man ja trotzdem die Betreiber der Internetseiten, die Plakate, TV Sender, Influencer, Super Bowl, Stream Dienste und co. bezahlen.
Gut, da spart man sich dann das erstellen der Trailer aber das teuere ist eher das plazieren der Werbung und da bringt KI ja nichts.
KoA
23. Juni 2025 um 21:28 Uhr„Die AAA-Industrie wird schrumpfen und schrumpfen.“
Dafür gibt es momentan keinerlei Anzeichen. Solange es in diesem Umfeld weiterhinnherausragende Ergebnisse zu verzeichnen gibt, werden AAA-Produktionen auch weiterhin fester Bestandteil der Spieleentwicklung bleiben.
KoA
23. Juni 2025 um 21:29 Uhr„Die AAA-Industrie wird schrumpfen und schrumpfen.“
Dafür gibt es momentan keinerlei Anzeichen. Solange es in diesem Umfeld weiterhin herausragende Ergebnisse zu verzeichnen gibt, werden AAA-Produktionen auch weiterhin fester Bestandteil der Spieleentwicklung bleiben.
Nyith
23. Juni 2025 um 22:16 Uhr@Serial Killer
Was redest du da für ein mist ? Wollen wir uns mal die Software sales zusammen angucken und sie gegen die Sony titel stellen ? lassen wir das lieber, es wird sonst peinlich ^^
Die Leute und ihre AAA Titel die sich sowieso nicht mehr gut genug verkaufen, und ja es gibt ausnahmen die man einer Hand abzählen kann. Nintendo war schon immer der Publisher der mit wenig Geld viel leisten kann und das liegt auch an der nicht so starken Hardware die sie schon immer hatten. Und das dicke Plus ist eben ihre Software verkauft sich verdammt gut – besser als jede andere in der heutigen Zeit.
Serial Killer
23. Juni 2025 um 22:41 Uhr@nyith
Leg dich wieder hin du verstehst überhaupt nicht worum es geht
Ich hab doch gesagt das sie sich überdurchschnittlich gut verkaufen da brauch Nintendo überhaupt nicht rumjammern
Serial Killer
23. Juni 2025 um 22:44 UhrNintendo hat am allerwenigsten einen grund ki einzusetzen weil die Einnahmen weit über den Produktionskosten liegen
RegM1
23. Juni 2025 um 23:22 Uhr@_YoungAvenger_
Ist schon klar, mich wundert es nur, dass die Firmen noch immer 30-50+% (teilweise sogar noch viel mehr, z.B. Monopoly Go) in Marketingbudgets stecken.
Bei einem Mobile-Game noch relativ sinnvoll, da man dort ja auch mit Fake-Clips etc. wirbt, aber die großen AAA-Spiele und auch qualitativ hochwertige Indies wie Palworld oder AA wie Helldivers 2 BRAUCHEN kaum Marketing, jeder Influencer spielt das Zeug sowieso und auch unter Spielern verbreitet sich das wie ein Lauffeuer.
Games sind bereits ein soziales Medium, die Werbung für gute Spiele gibt es gratis, denn wir alle sind mit unseren Freundeslisten „Microinfluencer“, unsere Meinung hat unter unseren Freunden aber einen viel höheren Stellenwert, da man meist die gleichen Genres mag…
Fühlt sich echt so an, als würden viele Firmen mit ihrem Marketing einfach nur Geld verschwenden.
@GeaR
Wie gesagt, ich denke das Marketing wird bei Spielen komplett überschätzt, da wir über die Gamingplattformen bereits vernetzt sind, jeder Gamer IST ein Influencer und macht gratis Werbung für seine Lieblingstitel, glaubst du nicht?
Lies die Beiträge von AndromedaAnthem, Strohhut Yago und OzeanSunny und das meine ich nicht böse, die drei brennen für Spiele, in meinen Augen manchmal auch für die Falschen, aber das regelt man dann in den Kommentaren 😉
RegM1
23. Juni 2025 um 23:26 Uhr@KoA
Das ist richtig, dennoch sollte man die Budgets von AAA-Titeln zurückschrauben und ich denke die oft 30-50% Marketingbudget wären ein guter Startpunkt.
@Serial Killer
Nintendo hat Peach (Samantha Kelly) ersetzt, nach 18 Jahren.
Wenn du glaubst, dass die keine KI nutzen, nur weil sie bereits einen sehr guten ROI haben, dann liegst du falsch. ROI und Aktienkurs dürfen sich nur in eine Richtung bewegen 😉
Serial Killer
23. Juni 2025 um 23:48 Uhr@regm1
Ja wahrscheinlich werden sie es tun
Mir gefällt nur nicht was aus Nintendo geworden ist
_YoungAvenger_
24. Juni 2025 um 17:15 Uhr@RegM1: Prinzipiell ist Awareness natürlich die wichtigste Währung überhaupt, gerade im heutigen Zeitalter, wo der Kunde von Informationen und Aufmerksamkeitsmagneten überflutet wird, will und muss man bemerkt werden, siehe hierzu Mindshare und bspw. die Marktanteile der Xbox in Europa.
Aber ja, mit der Industrie sind natürlich auch die Agenturen gewachsen, ein popeliger CGI-Trailer oder die Champions League-Platzierungen für lächerlich kurze Spots verschlingen eine Heidensumme. Windige Agenturen werden schon wissen, welche Zahlen und Träume sie in den Chefetagen vorlegen müssen, um im wahrsten Sinne des Wortes Kapital aus den Kampagnen zu schlagen.
In Hollywood ist die Aufteilung von Produktions- und Marketingkosten ja seit Langem ähnlich und auch da ist die Verbreitung über Freunde, Empfehlungen etc. mühelos möglich. Meiner Meinung alles Begleiterscheinungen des Größenwahns. Wer so ein AAA-Studio in westlichen Metropolen unterhält, ist natürlich auch risikoavers und Marketing ist nicht nur simple Bekanntmachung, sondern vor allem die gezielte Beeinflussung der Wahrnehmung und so sind Spiele und alle Produkte längst kategorisiert, bevor du sie auch nur ein einziges Mal angefasst hast. Es geht ja nicht nur um Absatz, sondern Wertungen, Prestige, Awards etc.