Xbox in der Identitätskrise: Eine Zukunft ohne Konsolen? Ex-Manager fordert klare Linie

Sicherlich auch bedingt durch die enttäuschenden Verkaufszahlen der Xbox Series X/S entschied sich Microsoft im vergangenen Jahr dazu, verstärkt auf eine Multiplattform-Strategie zu setzen.

Im Zuge dessen kündigte der Konzern sogar ehemals Xbox-exklusive Schwergewichte wie „Forza Horizon 5“ oder „Gears of War: Reloaded“ für die PS5 an und gab zudem bekannt, künftig nahezu jeden Bildschirm in eine Xbox verwandeln zu wollen. Das erklärte Ziel: Spieler auf möglichst vielen Plattformen zu erreichen.

Es war nicht der erste Strategiewechsel der vergangenen Jahre, der viele Spieler ratlos zurückließ und die Frage aufwarf, wie es um die Zukunft von Xbox bestellt ist. Ähnlich sieht das Ganze der ehemalige Blizzard-Präsident Mike Ybarra, der vor seiner Zeit bei den „Diablo“-Machern fast 20 Jahre in der Xbox-Sparte tätig war – darunter auch in führenden Positionen.

Ybarra spricht von einer schwierigen Lage

In einem Social-Media-Beitrag betonte Ybarra, dass er weiterhin ein großer Xbox-Fan sei, gleichzeitig aber die aktuelle Situation der Xbox-Sparte als schwierig empfinde. Um wieder auf Kurs zu kommen, müsse es den Verantwortlichen gelingen, endlich eine klare Linie zu finden und diese konsequent zu verfolgen.

„Es ist schwer mitanzusehen, wie Xbox scheinbar selbst nicht mehr weiß, wer es ist und wofür es stehen soll“, schrieb Ybarra. „Dort arbeiten immer noch großartige Leute. Sie müssen jetzt schnell herausfinden, was sich ändern muss. „

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„Ich bin ein großer Fan und werde Xbox immer treu bleiben. Ich drücke dem Team von außen die Daumen. Sucht euch einen Kurs und bleibt dann auch dabei“, ergänzte der ehemalige Xbox-Manager. Zugleich räumte er ein, dass er Microsoft künftig eher nicht mehr als klassischen Konsolenhersteller sehe.

Stattdessen sollte es für den Redmonder Konzern und die Xbox-Sparte darum gehen, die angestrebte Position als führender Multiplattform-Publisher zu festigen und dies auch klar und offen zu kommunizieren.

Fokus sollte auf der Rolle als Publisher liegen

Diesen Standpunkt vertrat Ybarra als er von einem Spieler gefragt wurde, wie die Zukunft der Xbox-Sparte seiner Meinung nach aussehen sollte.

„Für mich ist das ganz einfach“, antwortete der langjährige Microsoft-Manager. „Xbox sollte danach streben, der weltweit größte Publisher für Entertainment-Inhalte zu werden.“

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Ybarra weiter: „Alles andere über Bord werfen und sich voll darauf konzentrieren. Habt keine Angst davor, klar zu sagen, wer ihr seid. Steht zu eurem Weg.“

Auf die Rückfrage, wie das mit Xbox‘ Identität als Konsolenhersteller zusammenpasse, entgegnete Ybarra: „So wie ich das sehe, sind sie das längst nicht mehr. Mit einem Bein auf jeder Seite zu stehen, ist keine Erfolgsstrategie.“

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