Nachdem Microsoft in der vergangenen Woche massiv Personal entlassen und insgesamt 9.000 Stellen gestrichen hat, die auch zur Einstellung mehrerer Projekte und zur Schließung eines Studios führten, flammte erneut Kritik am Xbox Game Pass auf.
Raphael Colantonio, Gründer der für die „Dishonored“-Reihe bekannten Arkane Studios, äußerte sich deutlich. Er bezeichnete den Abo-Dienst als „nicht nachhaltiges Modell, das der Branche seit einem Jahrzehnt zunehmend schadet“. Doch aktuellen Statistiken zufolge erfreuen sich Videospiel-Abonnements größerer Beliebtheit als je zuvor. Der bekannte Circana-Analyst Mat Piscatella warnte zudem vor einer weitaus größeren Gefahr für die Branche.
Videospiel-Abos in den USA auf Allzeithoch
Abonnements im Bereich der Videospiele gibt es mittlerweile in vielen Varianten, die sich im Angebot, der Plattform und natürlich im Preis unterscheiden. Und wie die neusten Zahlen aus den USA belegen, konnten die Dienste zuletzt ein deutliches Wachstum verzeichnen. Wie Piscatella in einem Bluesky-Beitrag enthüllte, stiegen die Ausgaben für die Gaming-Abos in den USA im Mai 2025 erstmals auf 600 Millionen US-Dollar.
Das entspricht einem Wachstum von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zudem markiert dies den dritten Monat in Folge, in dem die Ausgaben für Videospiel-Abonnements in den USA gestiegen sind. In diesen Zahlen sind neben bekannten Vertretern wie dem Xbox Game Pass und PS Plus auch Nintendo Switch Online, Publisher-eigene Dienste wie beispielsweise EA Play und Abos für MMORPGs enthalten.
„Es scheint, als würden die gestiegenen Preise in alltäglichen Lebensbereichen wie Lebensmitteln sowie die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit dazu führen, dass viele Menschen verstärkt nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen“, erklärte Piscatella das monatliche Allzeithoch.
Die wahre Gefahr: Live-Service-Spiele
Doch während viele, wie etwa der eingangs erwähnte Arkane-Gründer Raphael Colantonio glauben, dass Gaming-Abos wie der Xbox Game Pass eine Gefahr für die Gaming-Branche sind, machte Piscatella in einem weiteren Bluesky-Beitrag auf eine weitaus größere Bedrohung aufmerksam: Live-Sevice-Spiele wie etwa „Fortnite“ oder „Marvel Rivals“.
„Dass die Top 10 der Live-Service-Spiele fast die Hälfte aller Spielzeit auf PlayStation und Xbox für sich beanspruchen, noch bevor andere Spiele überhaupt zum Zug kommen, ist meiner Meinung nach eine viel größere Bedrohung als das Abo-Modell – aber was weiß ich schon“, so der Branchenexperte in seinem Post.
In einer Antwort ergänzte er zudem: „In jeder Präsentation, die ich halte, sage ich irgendwann: Der größte Konkurrent für jedes neue Spiel oder jeden neuen Dienst ist Fortnite. Verglichen mit dem, was Spiele wie Fortnite, Minecraft oder Roblox so abziehen, ist alles andere eigentlich unwichtig.“
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Kommentare
Khadgar1
10. Juli 2025 um 21:49 Uhr@RegM1
Das stimmt, aber ich mach mir keinen Kopf. Ich komm so schon nicht hinterher xD
Ich nehme einfach was kommt und wenns mal ne Durststrecke gibt, es warten noch andere Hobbys auf Aufmerksamkeit xD
KaIibri-96
11. Juli 2025 um 01:13 Uhr@RegM1
Davor hatte ich Jahrelang fast nur Forza Horizon 4 gezockt. Es kommen immer mal wieder GaaS Games die alle Spiele verdrängen. Selbst ein Party Animals habe ich weit über 100h gespielt – aber dieses „Nebenbei“. Mit GTA 6 SP/Online wird vermutlich das nächste Game anstehen, welches Monatelang alle anderen Spiele nicht existent machen wird.
TMoD13
11. Juli 2025 um 01:18 Uhr@Kalibri
Party Animals ist geil, da habe ich auch einige hours hinter mir. 😀