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Microsoft: Stellenanzeige mit KI-Bild sorgt nach Entlassungswelle für Kritik

Microsoft möchte intensiv in künstliche Intelligenz investieren. Allerdings zeigt eine aktuelle Stellenausschreibung, dass die Redmonder sich gern selbst auf die Schippe nehmen oder bei KI-Ergebnissen nicht allzu wählerisch sind.

Microsoft: Stellenanzeige mit KI-Bild sorgt nach Entlassungswelle für Kritik
Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und im Eigenversuch ausprobiert, ob es noch schlechter geht. Die Antwort lautet: Ja.

Rund 9.000 Stellen fielen bei Microsoft zuletzt dem Rotstift zum Opfer. Branchenstimmen zufolge sollen die Einsparungen vor allem der KI-Zukunft zugutekommen, in die der Konzern erheblich investieren möchte. Kurios wirkt in diesem Zusammenhang eine offenbar KI-generierte Grafik, die für eine Stellenanzeige ausgewählt wurde.

Mike Matsel, Principal Lead Development des Xbox Graphics-Teams, veröffentlichte auf LinkedIn einen Beitrag, der sich an potenziell neue Mitarbeiter für die Grafikabteilung von Xbox richtet. Gesucht werden Fachkräfte mit Kenntnissen in den Bereichen „Gerätetreiber, GPU-Leistung, Validierung oder Engineering-Systemen“.

KI-Schund? „Tolle Arbeit, Xbox“

Begleitet wird die Stellenausschreibung von einer mutmaßlich KI-generierten Grafik. Das Bild zeigt eine Frau an einem Computer. Auffällig dabei: Der dargestellte Text erscheint auf der Rückseite des Monitors, und Teile einer Tabelle wirken unvollständig.

Nutzer auf LinkedIn äußerten sich erwartungsgemäß kritisch über die Qualität der Darstellung. So schrieb ein User: „Dies fasst den amerikanischen Arbeitsmarkt in aller Kürze zusammen.“ Ein weiterer Kommentar lautete: „Ist das dein Ernst? Du arbeitest für Xbox Graphics und hast diesen Mist mithilfe von KI produziert, die nicht einmal versteht, wie ein Monitor funktioniert? Erbärmlich.“

Mit dieser Grafik möchte Xbox bei den Kandidaten für Aufmerksamkeit sorgen.

Allerdings ist es schwer vorstellbar, dass ein Konzern wie Microsoft bei einer Stellenausschreibung für die Grafikabteilung bzw. deren Bewerbung „versehentlich“ ein solch fehlerhaftes und für die heutigen KI-Modelle beleidigendes Bild auswählt. Frei nach dem Motto: Was aufregt, sorgt für Aufmerksamkeit. Vielleicht wird damit auch ganz subtil neue Hardware angedeutet, etwa ein Monitor, der beidseitig genutzt werden kann. Wer weiß das schon. 

Entlassungen und Fokus auf KI bei Microsoft

Einen gewissen Beigeschmack hat die Grafik am Ende aber doch: Die Veröffentlichung der Anzeige fällt in eine Phase tiefgreifender Veränderungen bei Microsoft. Anfang des Jahres entließ das Unternehmen zunächst rund 4.000 Mitarbeiter, gefolgt von weiteren rund 9.000 Arbeitsplatzstreichungen. Betroffen waren unter anderem Teams bei Zenimax Online Studios und The Initiative.

Parallel dazu verfolgt Microsoft das Ziel, künstliche Intelligenz stärker in Arbeitsprozesse zu integrieren. Berichten zufolge werden die verbleibenden Mitarbeiter zunehmend angehalten, KI-Tools einzusetzen. Wir berichteten bereits darüber:



Während Microsoft längst weit über die Xbox-Sparte hinausdenkt, lässt sich künstliche Intelligenz auch in der Videospielbranche oder allgemein in der Medienbranche kaum noch wegdenken, auch wenn Frontier Developments etwa bei „Jurassic World Evolution 3“ einen vorläufigen Rückzieher machte. Befragungen zufolge setzt inzwischen ein großer Teil der Studios auf KI-Tools.

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