In dieser Woche kündigte THQ Nordic nicht nur die „Gothic Classic“ an, mit denen die ersten Ableger der beliebten Rollenspielreihe erstmals für PlayStation-Konsolen verfügbar sein werden. Darüber hinaus räumte der Publisher ein, dass sich das Remake des originalen „Gothic“ auf Anfang 2026 verschiebt.
Ergänzend zu dieser Ankündigung sprach THQ Nordic im Interview mit Tech4Gamers ausführlich über das kommende Remake und ging dabei zunächst auf die Unreal Engine 5 ein, mit der das Remake von „Gothic“ zum Leben erweckt wird. Auch wenn die Unreal Engine 5 mehrere beeindruckende Features bietet, auf die die Entwickler von Alkimi Interactive zurückgreifen, ist sich THQ Nordic der technischen Herausforderungen bewusst, die mit dem Einsatz dieser Technologie einhergehen können.
„Unreal hat tatsächlich den Ruf, gewisse Performance-Probleme mit sich zu bringen. Es handelt sich um eine Technologie, die darauf ausgelegt ist, sehr hochwertige, realistische Grafiken darzustellen. Das hat natürlich seinen Preis. Wenn man nicht weiß, wie man richtig optimiert oder keine geeignete Optimierungsstrategie hat, endet man bei einem Spiel, das nicht gut läuft“, sagte THQ Nordic.
Gleichzeitig versprach das Unternehmen, dass sich die Entwickler beim „Gothic“-Remake ausreichend Zeit für die technische Optimierung nehmen werden.
Die Welt von Gothic wird im Remake erweitert
Im weiteren Verlauf des Interviews sprach THQ Nordic über die angestrebte Zielgruppe und betonte, dass sich das Remake von „Gothic“ sowohl an langjährige Fans der Reihe als auch an neue Spieler richten soll. „Gothic“-Neulinge dürfen sich auf verschiedene spielerische Anpassungen und Quality-of-Life-Verbesserungen freuen, mit denen Alkimi Interactive dem legendären RPG-Klassiker den Weg auf moderne Plattformen ebnet.
„Das Original war so funktionsreich, dass es auch nach heutigen Maßstäben noch erstaunlich gut funktioniert. Aber wir haben nahezu alle Mechaniken verbessert und erweitert. Das größte Alleinstellungsmerkmal des Gothic-Remakes ist der offene Fortschritt und die Einbindung vieler Elemente einer wirklich immersiven Fantasy-Weltsimulation“, heißt es zu den vorgenommenen Verbesserungen.
„Alle unsere NPCs und Kreaturen haben detaillierte Tagesabläufe, die dabei helfen, eine lebendige und glaubwürdige Welt zu erschaffen, die die Spieler erkunden können.“
Fans des Originals dürfen sich nicht nur auf eine Spielwelt freuen, die im Vergleich zum Original um 10 bis 30 Prozent größer ausfällt. Darüber hinaus greifen die Entwickler ausgewählte Inhalte auf, die Piranha Bytes seinerzeit nicht vollständig umsetzen oder vollenden konnte.
Alkimi Interactive hat diese Inhalte – darunter etwa die verlassene Mine – vervollständigt und in das Remake integriert. Um genügend Raum für die neuen Inhalte zu schaffen, wurde die Welt von „Gothic“ im Remake erweitert. Laut THQ Nordic sind die Entwickler besonders gespannt darauf, wie die Community neben den neuen Inhalten auch die zusätzlichen Nebenquests und gezielten Story-Anpassungen aufnehmen wird.
In diesem Zusammenhang sprach der Publisher unter anderem von einer Neuinterpretation der Ork-Kultur.
Spieler-Feedback führte zu technischen Verbesserungen
Nachdem die Steam-Demo des Remakes vor allem technisch für Kritik sorgte, versprach THQ Nordic im Gespräch mit Tech4Gamers, dass sich Alkimi Interactive das Feedback der Community an den Charakter-Modellen zu Herzen nahm und in diesem Bereich entsprechend nachbesserte.
Eine weitere Frage der Spieler, die bislang im Raum stand, war die nach der Steuerung beziehungsweise der Möglichkeit, zwischen einer modernen und der klassischen „Gothic“-Steuerung zu wählen.
Solch eine Funktion wird es laut THQ Nordic nicht geben. Der Publisher weiter: „Was die allgemeinen Steuerungen betrifft, werden wir einen Standardansatz anbieten, aber den Spielern ermöglichen, ihre persönliche Spielerfahrung durch anpassbare Steuerungen, Einstellungen und verschiedene Schwierigkeitsgrade individuell zu gestalten.“
Abschließend stellte Tech4Gamers die Frage nach einem möglichen Remake zu „Gothic 2“. Auch wenn diesbezüglich noch nichts spruchreif sei, hätten die Entwickler bereits mehrere Ideen für eine Neuauflage.
„Zum Glück gibt es bei Gothic 2 weitaus weniger, was mechanisch geändert oder überarbeitet werden müsste, da es meiner Meinung nach bereits ein ziemlich solides Gesamtpaket ist. Auch gibt es weniger Logiklücken oder Handlungslücken, die gefüllt werden müssten“, so der Sprecher von THQ Nordic.
Vorerst werden sich die Entwickler jedoch auf die Fertigstellung und die Veröffentlichung des „Gothic“-Remakes für PC, PS5 und Xbox Series X/S konzentrieren. Wie es danach weiter geht, werde die Zeit zeigen.
Gothic 2 als Remake würde ich auch mit Kusshand nehmen – wenn es gut gemacht ist. Das G1 Remake wird zeigen, ob es so kommen könnte.
Gothic 2 habe ich jüngst erst auf der Switch mal wieder gespielt. Es ist eines meiner Alltime Favourite, auf Augenhöhe mit DeusEx. Beide Games Anfang 2000 mehrmals durchgespielt.
Gothic 2 würde ich ebenfalls mit Kusshand nehmen. Die Demo zu Gothic 1 ist schon verdammt gut gemacht. Wollen wir mal hoffen, dass Teil 1 ein Erfolg wird, damit Gothic 2 grünes Licht bekommt. 😉
Glaube der erste Teil soll der beste gewesen sein, habe sie aber nie gespielt. Daher Teil 1 will ich definitiv das Remake nachholen, aber Teil 2 dann mal sehen… sind ja immer so Zeitfresser diese RPGs, gleich 100+ Stunden weg. 😉
Teil 2 wird eigentlich als der beste Teil betrachtet – mit Ausnahme der Story.