Sony: Schreibt trotz guter PS4-Performance tiefrote Zahlen

Vor wenigen Stunden legte Sony den Geschäftsbericht für das am 31. März zu Ende gegangene Fiskaljahr 2013/2014 vor. Diesem lässt sich entnehmen, dass der japanische Elektronikriese trotz der guten Performance der PlayStation 4 tiefrote Zahlen schreibt. Doch der Reihe nach.

Wie Sony bekannt gab, generierte man im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsätze in Höhe von 75,4 Milliarden US-Dollar, was im direkten Vergleich mit dem Vorjahr einem Plus von 14,3 Prozent entspricht. Nachdem das Unternehmen 2012/2013 Gewinne in Höhe von 458 Millionen US-Dollar verbuchte, belief sich der Verlust im letzten Fiskaljahr auf stattliche 1,24 Milliarden US-Dollar.

Eine Entwicklung, die Sony unter anderem auf die Tatsache zurückführt, dass der Absatz der Vaio-Sparte schneller einbrach als von den Verantwortlichen angenommen. Hinzukommt der Absatz von DVDs und Blu-rays, der ebenfalls in unerwartetem Maße rückläufig war. Vorsichtig optimistisch äußerte man sich zur PlayStation-Sparte, die erwartungsgemäß vom Launch der PlayStation 4 profitierte. Hier stieg der Umsatz im direkten Vergleich mit dem Vorjahr um 38,5 Prozent auf 9,5 Milliarden US-Dollar. Aufgrund der Anlaufkosten der PS4 warten unter dem Strich aber auch hier Verluste. Diese beliefen sich laut Sony auf 78 Millionen US-Dollar.

Im vergangenen Jahr brachte Sony laut eigenen Angaben 14,6 Millionen Heimkonsolen an den Mann. Wie sich diese genau auf die PS3 beziehungsweise die PS4 verteilten, wurde zwar nicht bestätigt, da Sony im Geschäftsjahr 2012/2013 16,5 Millionen Konsolen verkaufen konnte, steht jedoch die Vermutung im Raum, dass die PS4 die einbrechenden Absatzzahlen der PS3 nur bedingt auffangen konnte. Im laufenden Geschäftsjahr möchte Sony 17 Millionen Konsolen verkaufen. Der Absatz der beiden Handhelds PlayStation Portable und PlayStation Vita sank von 7 Millionen auf 4,1 Millionen Systeme. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man hier einen weiteren Rückgang und geht von 3,5 Millionen abgesetzten Handhelds aus.

Ebenfalls in den roten Zahlen befindet sich die Mobile-Sparte, die unter dem Strich einen Umsatz von 15,8 Milliarden US-Dollar und Verluste in Höhe von 729 Millionen US-Dollar erwirtschaftete. Hier kündigte Sony aber schon vor einer Weile an, dass man die Mobile-Sparte zukünftig an ein Tochter-Unternehmen auslagern wird. Profit erwirtschaftete wiederum die Finanzsparte (Banken- und Versicherungsgeschäft). Auch Sony Pictures (Film & TV) sowie die Kamera- und Musiksparten schrieben offiziellen Angaben zufolge schwarze Zahlen.

Mit einem Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2014/2015 wird abschließend ergänzt, dass intern ein leichter Umsatzzuwachs auf 76,4 Milliarden US-Dollar erwartet wird. Trotz allem wird der Sprung in die Gewinnzone wohl nicht gelingen. Stattdessen gibt Sony zu verstehen, dass man auch im aktuellen Fiskaljahr mit Verlusten rechnet. Diese sollen sich auf umgerechnet rund 490 Millionen US-Dollar belaufen.

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