Stellar Blade: Weniger sichtbare Brust versetzt Spieler in Aufregung

"Stellar Blade" kam zum Launch auf ansehnliche Wertungen. Und die meisten Spieler scheinen basierend auf dem User-Score noch zufriedener zu sein. Gäbe es da nicht ein Problem, das quasi zur Unspielbarkeit führt - aus Prinzip.

Stellar Blade: Weniger sichtbare Brust versetzt Spieler in Aufregung

Mit “Stellar Blade” verweilt seit der vergangenen Woche ein weiterer PS5-Exklusivtitel auf dem Markt. Der recht blutige Titel entstand beim südkoreanischen Entwickler Shift Up. Als Publisher fungiert Sony Interactive Entertainment.

Die beiden genannten Unternehmen sehen sich derzeit Anfeindungen ausgesetzt. Der Grund klingt recht bizarr und dürfte dem Ansehen der Gamer-Community eher schaden.

Eve-Kostüm zeigt nach Patch etwas weniger Brust

Parallel zum Launch von “Stellar Blade” landete im PlayStation-Network ein Day-One-Patch, der finale Änderungen vornahm. Über den enthaltenen New-Game-Plus-Modus berichteten wir kürzlich. Ebenfalls bringt das Update ein wenig mehr Stoff in das Spiel, mit dem zwei Zusatzkostüme für Protagonistin Eve weniger pornoartig wirken.

Entsprechende Designänderungen betreffen die Kostüme Holiday Rabbit und Cybernetic Bondage, die fortan weniger Brust offenbaren. Nachfolgend ist ein Vergleich zu sehen, der die Kostümänderung deutlich macht.

In den sozialen Netzwerken kam es daraufhin zu heftigen Protesten. Spieler beklagten sich über Zensur, riefen dazu auf, “Stellar Blade” zu boykottieren und bereits gekaufte Spiele zugunsten einer Rückerstattung zu reklamieren. Ebenfalls riet man anderen Interessenten, die Disk-Version zu erwerben und ungepatcht zu lassen. Damit verzichten Käufer zwar auf wichtige Verbesserungen und Funktionen, aber immerhin gibt es etwas mehr Haut, die bestaunt werden darf.

Parallel dazu schoss am Wochenende eine Petition in die Höhe und der dazugehörige Hashtag #FreeStellarBlade verbreitete sich in den sozialen Netzwerken. Mittlerweile hinterließen mehr als 43.000 Teilnehmer ihre digitale Unterschrift und fordern damit die Rückkehr zusätzlicher Brusteinblicke.

Es geht ums Prinzip

Dass die minimale Designänderung an zwei Kostümen von Eve keinerlei Einfluss auf das Gameplay und die allgemeine Spielerfahrung hat, räumten auch die Kritiker ein. Aber aus Prinzip werde man das Spiel – das viele unter ihnen richtig gut finden – jetzt boykottieren.

Hitzig diskutiert wurde auch eine Aussage von Shift Up. Vor dem Launch gab der Entwickler bekannt, dass “Stellar Blade” in allen Regionen ungeschnitten in den Handel gebracht wird.

Der Fokus lag bei dieser Ankündigung allerdings auf dem japanischen Markt, wo blutige Spiele dieser Art vor einer großen Hürde stehen und für eine Freigabe in der Regel deutlich entschärft werden müssen. Ansonsten droht ein Verkaufsverbot, was wiederum Electronic Arts auf den Plan rief:



Shift Up meldet sich zu Wort und deutet weitere Erklärung an

Während einer Designphase, egal für welches Produkt, werden oft mehrere Konzepte erstellt, verfeinert, erweitert und mitunter wieder verworfen – selbst nach der Markteinführung. Auch in Videospielen sind nachträgliche Änderungen nicht selten.

Doch wie kam es im Fall von “Stellar Blade“ zur bemängelten Anpassung? Der Director Hyung-Tae Kim wurde während eines Launch-Events auf die Kostümänderungen angesprochen, wehrte sich aber gegen die Anschuldigungen.

„Das letzte Kostüm, das wir euch zeigen wollten, ist tatsächlich das Kostüm [im Patch]“, so seine Worte. Gleichzeitig räumte er ein, dass diese Antwort „vielleicht nicht ausreicht, um unsere Nutzer zu überzeugen“ und dass „intern“ Diskussionen zu diesem Thema geführt werden. Ein umfangreiches Statement zur angeblichen Zensur dürfte demnach folgen.

Doch wie glaubwürdig ist die Aussage des Directors von “Stellar Blade”? Hier lohnt ein Blick auf andere Zusatzkostüme, die weiterhin für Eve verfügbar sind, jedoch die gleiche Menge an Brust offenbaren, wie die ausgetauschten Modelle der oben genannten Aufreger-Kostüme. Bei einer Zensur, die darauf abzielt, mehr Haut zu verdecken, wäre der Entwickler demnach ziemlich inkonsequent vorgegangen.

An nackter Haut und Brusteinblicken mangelt es weiterhin nicht. (Quelle: Shift Up, IGN)

Letztlich dürfte die am Wochenende angefachte Kontroverse um die angeblich zensierte Freizügigkeit der Protagonistin Eve ein negatives Licht auf die Gamer-Community werfen.

Auch Forbes nahm sich dem Thema an und schrieb: “Aus der Außenperspektive ist es seltsam, dass die Spieler in diesem Punkt so hartnäckig sind.“ Denn die Kostüme im Spiel seien noch immer „sehr freizügig“ und es gebe „ein oder zwei Dutzend andere Kostüme“, die „genauso freizügig sind, wenn nicht noch freizügiger“.

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drunkensnow

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29. April 2024 um 20:43 Uhr
Conker1337

Conker1337

30. April 2024 um 14:50 Uhr
naughtydog

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08. Mai 2024 um 17:05 Uhr

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