Microsoft möchte Activision Blizzard übernehmen, während Sony 3,6 Milliarden Dollar in Bungie investiert. Es sind nur zwei Beispiele aus einer Reihe von Transfers, die seit einigen Jahren die Gamingbranche neu sortieren. Ebenfalls kann die 12,6 Milliarden-Dollar-Übernahme von Zynga durch Take-Two genannt werden.
In diesem Jahr ist mit weiteren Ankündigungen dieser Art zu rechnen. So schätzen Analysten, dass die Deals auf dem Spielemarkt in den kommenden Monaten ein Rekordvolumen von 150 Milliarden Dollar erreichen werden.
„Die Höhe des Kapitals, das seit Beginn dieses Geschäftsjahres bis heute für strategische Investitionen – darunter die Übernahme von Bungie und der Rückkauf von Sony-Aktien – bereitgestellt wurde, einschließlich der abgeschlossenen sowie der beschlossenen, jedoch noch abzuschließenden Übernahmen sowie der Käufe von Vermögenswerten, beläuft sich auf insgesamt etwa 850 Milliarden Yen [ca. 7,4 Milliarden Dollar]“, heißt es dazu.
Welchen Publisher wollt ihr in der PlayStation-Sparte haben?
Die Zahlen bedeuten, dass Sony noch etwa zehn Milliarden Dollar Investitionskapital zur Verfügung hat, das unter anderem für Übernahmen genutzt werden kann. Doch welche Publisher könnten dafür in Betracht kommen? Aufgrund der hohen Marktkapitalisierung würden Branchengrößen wie Electronic Arts (etwa 39 Milliarden Dollar) und Take Two (etwa 20 Milliarden Dollar ohne Zynga) herausfallen. Ebenso liegt Bandai Namco deutlich über der Marke von zehn Milliarden Dollar.
Anders sieht es bei Publishern wie Ubisoft (etwa 6,5 Milliarden Dollar), Konami (etwa 8,5 Milliarden Dollar), Square Enix (etwa 5,5 Milliarden Dollar), Capcom (etwa 6,5 Milliarden Dollar) und Sega (etwa 4,5 Milliarden Dollar) aus, die zumindest theoretisch als Übernahmekandidaten in Frage kommen würden. Embracer (THQ Nordic) wäre noch knapp im Bereich des Möglichen, wobei das Unternehmen mit den Spielen eher eine andere Kategorie bedient.
Sollte Sony also einen theoretisch bezahlbaren Publisher im Blick haben: Welches Unternehmen wäre euer persönlicher Favorit?
Auch Studios könnten in den kommenden Jahren in den Besitz von Sony wandern, was sogar das wahrscheinlichere Szenario wäre. Die Japaner stellten bereits unter Beweis, dass sie gewillt sind, große Beträge in Entwickler zu investieren, wobei der Preis, der für Bungie bezahlt wird, zumindest oberflächlich betrachtet recht hoch wirkt.
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Sony hat jedoch die Absicht, mit der Unterstützung von Bungie in den kommenden Jahren zehn Service-Spiele zu etablieren. Gleichzeitig soll „Destiny“ auf weitere Unterhaltungsformen ausgeweitet werden. An dieser Stelle ist Sony breit aufgestellt.
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Kommentare
Oipoi
08. Februar 2022 um 01:26 UhrMeiner Meinung nach muss Sony dem Treiben Microsofts auch mit einem großem Publisher-Deal entgegentreten, damit eben kein Ausverkauf von wichtigen 3rd-Party-Marken auf der PS stattfindet, wenn denn Microsoft auf eine eigene Exlusivität abzielt.
Ich habe da auch so eine Idee, dass nicht sehr viele Spieler da draussen mitbekommen haben, welche Spiele die nächsten Jahre auf der PS ausbleiben werden.
Wenn erstmal ein Elder Scrolls oder ein CoD plötzlich gar nicht (mehr) zur Verfügung steht, wie es üblicherweise der Fall wäre, wenn man vor dem Regal steht (oder im Store danach sucht), wird wohl nicht jeder gleich zur neuen Konsole greifen (können).
Wenn man sich die Zusammenfassung des Finazberichts von AB so anschaut, liegt die Vermutung nahe, dass wenn vielleicht die Hälfte oder mehr aller CoD-Verkäufe auf der PS stattfinden, somit auch in gleichen Teilen der Gewinn mit Microtransaction etc. auf dieser Plattform erwirtschaftet wird.
Zum Vergleich mit Nintendo und ihrem Switch-Erfolg, der hier öfter angezeigt wird: Man sollte nicht vergessen, dass seit der Einführung der Switch, zusammen mit der Switch lite keine anderen Handhelds mehr von Nintendo verkauft werden. Die Verkäufe von beiden Switch-Versionen werden zusammengezählt.
Eine Wii verkaufte sich etwa 100 Mio mal. Ein DS etwa 165 Mio mal. Und das zur gleichen Zeit.
Da erscheint mir die Switch, inklusive der lite-Version nicht ranzukommen.
clunkymcgee
08. Februar 2022 um 12:50 Uhr@Wallow
„Wie immer völlig verloren die Leute hier. Sony wird keinen davon übernehmen da das viel zu grosse Unternehmen sind. Bungie war jetzt so ein Notkauf der mmn auch viel zu teuer war dafür das die 1 Spiel haben.“
Man merkt einfach, wie Planlos du bist. Sony hat Bungie bestimmt nicht für diesen Preis gekauft, nur um „etwas“ gegen Microsoft zu haben. Der Deal ist schon seit einem halben Jahr (oder länger) im Planung. Die zahlen auch nicht so ein Unsumme für „1 Spiel“, sondern für ein fähiges Team, welches garantiert schon an einem Mega Projekt arbeitet und eine lauffähig Infrastruktur und Engine. Man muss schon Naiv sein zu denken, dass Sony sich hier verkalkuliert hat, denn Bungie war von 2 Jahren noch 180 Mio Wert. So einen Aufpreis zahlt man nicht aus Spaß. Da ist schon was sehr großes im Gange. Wenn man noch die hälfte des Geldes dazu verwendet, damit man die Mitarbeiter hält, dann bekräftigt das nur diese These.