Anfang April machte Nintendo den Anfang und gab im Zuge der Switch 2-Präsentation bekannt, die Preise für die eigenen Spiele zukünftig anzuheben. So werden beispielsweise für die digitale Version von „Mario Kart World“ hierzulande 79,99 Euro fällig, während die physische Variante sogar auf 89,99 Euro kommt. Eine Entwicklung, die laut Analysten lediglich eine Frage der Zeit war.
Knapp einen Monat später legte dann auch Microsoft nach und verkündete Anfang Mai, die Preise für große First-Party-Titel ebenfalls auf 79,99 Euro (digital) beziehungsweise 89,99 Euro (physisch) zu erhöhen. Nun stellt sich die Frage, ob zukünftig noch weitere Publisher nachziehen und ihre Preispolitik anpassen werden. Electronic Arts gehört zu den ersten Unternehmen, die sich dazu äußerten – CEO Andrew Wilson gab jetzt eine Erklärung ab.
EA über mögliche Anpassung ihrer Preisstrategie
So wurde jetzt im Rahmen der jüngsten Telefonkonferenz von EA zu den aktuellen Quartalsergebnissen und zum Geschäftsjahr 2025 gefragt, ob man seine Preispolitik anpassen und „einen ähnlichen Ansatz“ wie andere Unternehmen verfolgen wird. Daraufhin stellte Wilson zunächst einmal klar, dass die oberste Priorität darin liege, dass die Spieler Spaß an den Spielen haben, die sie spielen und gleichzeitig auch das Gefühl haben, etwas für ihr Geld zu bekommen.
„Unser Geschäft ist heute sehr anders als noch vor 10 Jahren“, so Wilson (via VGC). „In einer Welt, in der sich vor 10 Jahren alles um den Verkauf glänzender Discs in Plastikboxen in Einzelhandelsregalen drehte – während das immer noch ein Teil unseres Geschäfts ist, ist es ein deutlich kleinerer Teil unseres Geschäfts, und wir haben jetzt eine Preisgestaltung, die alles von Free-to-Play bis hin zu Deluxe Editions und darüber hinaus abbildet.“
„Letztendlich ist es so, dass egal, ob wir etwas für einen Dollar anbieten, oder etwas für 10 Dollar, oder etwas für 100 Dollar, unser Ziel immer die Lieferung unglaublicher Qualität und exponentiellem Wert für unsere Spielerbasis ist. Und was wir im Laufe der Zeit entdeckt haben, ist, dass wenn wir Qualität und Wert zusammenbringen können, unser Geschäft stark, widerstandsfähig ist und weiter wächst.“
Eine klare Antwort auf die Frage lieferte abschließend der Finanzchef von EA: „Aus der Sicht der Spiele, die wir veröffentlichen, haben wir zu diesem Zeitpunkt keine Änderungen in unserer aktuellen Strategie vorgenommen.“
Preiserhöhung für Videospiele: Ein notwendiges Übel?
Wie lange EA an dieser Aussage festhalten wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt betonte auch der ehemalige PlayStation-Manager Shuhei Yoshida in einem Interview, dass eine Preiserhöhung für Videospiele unausweichlich und ein notwendiges Übel sei. Als Hauptgründe nannte er den technischen Fortschritt mit seinen steigenden Kosten und die zunehmende Ambition der Spieleentwicklung. Yoshida wies jedoch darauf hin, dass das Gleichgewicht zwischen Kosten und Preis gewahrt bleiben müsse.
Auch Analyst Pat Piscatella zeigte sich wenig überrascht von den jüngsten Preiserhöhungen. Er teilte die Ansicht, dass Käufer von Videospielen in den letzten Jahren ohnehin schon einen deutlich höheren Durchschnittspreis zahlen würden und verwies auf die beliebten, teuren Sondereditionen. Zudem betonte er die große Preisvielfalt – angefangen von Free-to-Play bis weit über 100 Euro -, mit denen Spiele heutzutage in allen Größen und Genres angeboten würden.
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Kommentare
Crnstionnr1
07. Mai 2025 um 12:48 UhrSpass an spielen von EA? Dan muss sich ja vieles ändern bei den Spielen. Denen geht es nur um Geld, Geld und nochmal Geld. Was anderes ist denen egal.
SasukeTheRipper
07. Mai 2025 um 13:23 UhrDa EA bei jedem scheiß Trend vorne mit dabei ist, der den eigenen Profit maximiert, JA NATÜRLICH!
NAQAT
07. Mai 2025 um 13:27 Uhr… hmm … FC 26 … => 99,99 € …
natürlich die Standard Version …
No_Saint
07. Mai 2025 um 13:38 UhrMich wundert hier gar nichts….einer legt immer los und alle anderen ziehen nach.
Bei ganz Mega-Projekten wie GTA, The Last of US , Ghost of Yotei, also die Creme Del Creme lege ich auch gerne 90-100 hin, aber dann muss das Game für mich nahezu makellos sein.
Also Copy and Paste Kandidaten, gehören nicht dazu.(-:
Appokalispe
07. Mai 2025 um 13:52 UhrVerrückt ist’s schon, seit wie vielen Jahren sich EA insbesondere an FIFA bzw. EA FC jetzt schon dusselig und dämlich verdienen.
Und das jedes Jahr, zum Vollpreis, Mikrotransaktionen noch nicht einmal inbegriffen, alles für den läpprigen Austausch von ein paar Bits & Bytes.
Ich kenne zwar keine aktuellen Verkaufszahlen mehr, aber in den Zeiten, als es noch PES vs. FIFA war, erreichten die Spiele ja auch schon 10, 15 oder 20 Mio. Einheiten.
CBandicoot
07. Mai 2025 um 13:54 Uhr„wir im Laufe der Zeit entdeckt haben, ist, dass wenn wir Qualität und Wert zusammenbringen können, unser Geschäft stark, widerstandsfähig ist und weiter wächst.“
Ach hat EA endlich begriffen das man mit guten Spielen neh Fanbase und ein Solides Fundament hat`? Ganz was neues im Gaming, mit Schrott geht das ja viel besser. xD
Shaft
07. Mai 2025 um 14:01 Uhrwas für ein trend von steigenden spielpreisen? gerade mal 2 publisher, die den hals nicht voll kriegen, versuchen mal wieder höhere preise herbeizuargumentieren.
Prosperity
07. Mai 2025 um 14:19 Uhr„Letztendlich ist es so, dass egal, ob wir etwas für einen Dollar anbieten, oder etwas für 10 Dollar, oder etwas für 100 Dollar, unser Ziel immer die Lieferung unglaublicher Qualität und exponentiellem Wert für unsere Spielerbasis ist“
Da war ich schon raus beim Lesen. Na kloar, Andrew, wers glaubt
Gam3r
07. Mai 2025 um 14:46 UhrAndrew Wilson war mir auf jeder E3 und in jedem Interview unsympathisch. Also mehr „Nichtgamer“ kann man nicht mehr sein.
Game-art
07. Mai 2025 um 15:12 UhrMacht mal EA, mein Portmonee gibt die Antwort. EA FC auch für 23€ noch nicht gekauft, obwohl ich schon gerne die Aktuellen Teams hätte.
NyanCat
07. Mai 2025 um 18:29 UhrOhne den Artikel zu lesen: natürlich wird EA die Preise erhöhen.