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DOOM The Dark Ages im Test: Der beste Shooter 2025?

Neuer, mittelalterlicher Anstrich für die "DOOM"-Saga oder doch ein Fall für das Altmetall: "DOOM: The Dark Ages" ist blutig-brachiale Shooter-Action aus dem Hause id Software und punktet im Test mit cleveren Gameplay-Twists.

play3 Review: DOOM The Dark Ages im Test: Der beste Shooter 2025?

9.0

Der Name „DOOM“ steht synonym für Ego-Shooter. Id Softwares erster Streich erschien 1993 und definierte ein ganzes Genre – nämlich durch schnelle, brutale und gleichermaßen spektakulär inszenierte Action.

Das 2016 veröffentlichte Reboot „DOOM“ brachte den einstigen Shooter-König in die Moderne und zurück an die Genre-Spitze. Entwickler id Software interpretierte die Tugenden des Klassikers neu und traf damit den Nerv der Zeit.

„DOOM: The Dark Ages“ ist nun das Prequel zu „DOOM: Eternal“ und dem 2016er-Reboot. Das Spiel erscheint am 15. Mai 2025 für PlayStation 5, Xbox Series und PC und führt euch in die mittelalterliche Dark-Fantasy-Welt Argent D’Nur.

Der Slayer an der Leine

Das Spiel beginnt mit der Belagerung der Minenstadt Khalim. Die Dämonen der Unterwelt unter der Führung von Prinz Ahzrak und einer namenlosen Hexe lassen hier keinen Stein auf dem anderen. Sie sind auf der Suche nach dem Argent-Herz, dessen Macht die Dämonenbrut endgültig zum Sieg führen soll. Um den Schauergestalten Herr zu werden, wird der Slayer ins Geschehen geworfen. Dieser fungiert zunächst als blinder Handlanger der Götter und Könige – ein Werkzeug zum Ausführen ihrer Pläne. Im weiteren Verlauf meuchelt und ballert ihr euch durch insgesamt 22 Kapitel und lernt dabei den Slayer – und auch „DOOM“ – von einer anderen Seite kennen.

Erwartet von „DOOM: The Dark Ages“ bitte keine emotionale Reise wie etwa in „Clair Obscur: Expedition 33“. Das Spiel lebt von seinem wuchtig umgesetzten Setting und den herrlich überzogenen Figuren. Die Zwischensequenzen geizen nicht mit Details, warten aber vor allem immer wieder mit geradezu absurd großen Action-Momenten auf. Und auch wenn wir mehr über den Slayer erfahren, so ist es doch vor allem das Gameplay, das „DOOM: The Dark Ages“ definiert – und für die meisten der Hauptgrund zum Weiterspielen sein wird.

Blocken, parieren, Schild werfen!

Id Software interpretierte das patentierte „DOOM“-Gameplay in den genannten Vorgängern neu. Schnelle Reaktionen und eure Fähigkeiten am Gamepad rückten noch stärker in den Vordergrund. Das bleibt auch bei „DOOM: The Dark Ages“ so – allerdings mit einer ganzen Reihe von Anpassungen.

Der legendäre Superkrieger agiert nämlich zweihändig: In einer Hand trägt er den Schild, in der anderen seinen Ballermann. Zusätzlich greift er auf kurze Distanz zu Nahkampfangriffen – beispielsweise mit Handschuh oder Morgenstern. Im Gegenzug fehlen allerdings der Doppelsprung sowie der „Dash“ zum Ausweichen von Attacken. Zwar entkommt ihr dem Beschuss weiterhin durch geschickte Ausweichmanöver und könnt über Objekte springen, allerdings sind Blocken und Parieren weitaus wichtiger.

Ihr werdet „DOOM: The Dark Ages“ also anders spielen als den Vorgänger – und das erfordert zunächst eine gewisse Umgewöhnung. Glücklicherweise erweist sich die Steuerung als enorm handlich. Auch wenn der Slayer eine Kampfmaschine ist, sprintet er flink über das Schlachtfeld, klettert Wände hoch oder schlägt auf kurze Distanz blitzschnell zu.

Wenige Shooter auf dem Markt vermitteln ein derart unmittelbares Action-Erlebnis. Auch wenn wir uns zwischendurch wie eine Flipperkugel fühlen, die inmitten des dämonischen Kugelhagels herumgeschleudert wird, steckt doch hinter dem rasant schnellen Gameplay mehr Taktik, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Schließlich bescheren bestimmte Aktionen auch wichtige Items wie Munition, Panzerung oder Gesundheit. Fertigt ihr etwa einen Widersacher mit den zurückkehrenden Glory-Kills aus der Nähe ab, regnet es Lebensenergie.

Auch die auftauchenden Gegnertypen erfordern oft eine individuelle Herangehensweise. Die Schilde einiger Fußtruppen ladet ihr beispielsweise durch Schüsse auf, könnt sie aber mit einem abschließenden Schildwurf zur Explosion bringen. Schwer gepanzerte Dämonen dagegen prügelt ihr im Idealfall mit dem Morgenstern die Rüstung vom Leib. Der Slayer-Schild ist dabei entscheidend – nicht nur zum Blocken von Angriffen, sondern vor allem zum Parieren der grünen Höllenstrom-Angriffe. Zieht ihr den Schild im rechten Moment hoch, reflektiert ihr das Geschoss und bringt euren Gegner ins Taumeln.

Im Vergleich zu „DOOM: Eternal“ ist der Slayer also kein wilder Parkour-Sprinter mehr, sondern eher ein versierter Panzer, der sich direkt ins Getümmel stürzt. „DOOM: The Dark Ages“ ist wild, mitunter chaotisch – und jederzeit ungemein befriedigend. Ganz gleich, ob wir Feinde mit Glory-Kills erledigen, sie mit explosiven Fässern sprengen oder sie erst mit dem Sägeschild aufschlitzen, um sie dann mit dem Morgenstern zu zertrümmern – dieses Spiel ist ebenso actionreich wie anspruchsvoll.

Viele Einstellungsmöglichkeiten

An dieser Stelle sei aber auch gesagt: Blinde Arroganz führt in „DOOM: The Dark Ages“ ebenso schnell zum „Game Over“. Legt ihr euch unbedacht mit großen Elitetruppen an, bekommt ihr schnell die Quittung. Neben bis zu drei Extraleben bietet das Spiel aber auch faire Rücksetzpunkte, sodass ihr beim Bildschirmtod nicht allzu viel Zeit verliert.

Wer jetzt befürchtet, dass „DOOM: The Dark Ages“ zu schnell oder zu schwierig sein könnte, sei beruhigt. Das Spiel bietet eine ganze Reihe an Einstellungsmöglichkeiten, mit denen ihr den Shooter an eure Fähigkeiten anpassen könnt.

In den jederzeit erreichbaren Optionen stellt ihr zum Beispiel das Zeitfenster für Paraden in fünf Stufen ein, bestimmt die Aggressivität der Feinde oder den Schaden – sowohl euren als auch den der Dämonen. Von der Projektilgeschwindigkeit bis zum allgemeinen Spieltempo lässt sich alles feinjustieren und ausprobieren.

Damit ist „DOOM: The Dark Ages“ vermutlich das vielseitigste „DOOM“ der jüngeren Vergangenheit – geeignet sowohl für Einsteiger als auch für Profis. Auf dem höchsten der vier Schwierigkeitsgrade wird der Dark-Fantasy-Shooter übrigens brachial schwierig und erfordert enormes Reaktionsvermögen.

Vielfalt ist Trumpf

„DOOM: The Dark Ages“ ist aber nicht nur eine einzige große Schlachtplatte, sondern bietet auch versteckte Geheimnisse und sogar Rätselpassagen. Zwar verzichtet das Spiel (zum Glück) auf eine offene Welt, doch die Areale sind teils verschachtelt und fördern so den Entdeckergeist. Mal krachen wir mit dem Schild durch Wände in Geheimräume, mal entdecken wir Hundestatuen oder kurbeln Türen mithilfe des Schilds auf – die Puzzles sind selten komplex, aber dennoch eine gelungene Abwechslung.

Als Belohnung winken die für Waffen sowie Schild- und Nahkampf-Upgrades notwendigen Schätze wie Gold, Rubine oder Geistersteine. An Schreinen tauscht ihr eure Reichtümer ein und erweitert Waffen beispielsweise um Elementar- oder Explosionsschaden. Diese konstante Weiterentwicklung sorgt nicht nur visuell für Feuerwerke, sondern auch für ein rundum befriedigendes Spielerlebnis. Ab der Mitte der Kampagne aktiviert ihr zudem sogenannte Runen, die weitere Zusatzfertigkeiten freischalten. Den Slayer selbst sowie Attribute wie Panzerung oder Gesundheit verbessert ihr durch das Besiegen von Elite-Dämonen – deren Herzen dienen als Upgrade-Quelle.

Zu den Ballermännern

Das Waffenarsenal fällt mit zunächst sechs freischaltbaren Kanonen – etwa Schrotflinte, Blaster, Granatwerfer oder Kettenkugel – überschaubar aus. Doch jede Waffe besitzt eine alternative Funktion, die ihr erst freischalten müsst: Aus der Kampf-Schrotflinte wird die Super-Shotgun, aus dem Schredder-MG der Pfähler für Distanzschüsse. Die Mischung aus versteckten Ressourcen, freischaltbaren Upgrades und Waffenmodifikationen passt – das Spiel setzt auf eine konstante Progression und Weiterentwicklung des Slayers. Das motiviert enorm.



Für Aha-Momente sorgen auch die eingestreuten Vehikel-Sequenzen: So übernehmt ihr etwa zu Beginn des Spiels einen riesigen Mech und verdrescht in „Pacific Rim“-Manier dämonische Titanen. Oder ihr steigt auf einen Drachen und zerstört anrückende Gleiter. Auch wenn Steuerung und Gameplay dabei etwas simpler ausfallen, sind diese Sequenzen enorm wichtig für das Pacing und die Abwechslung. Natürlich nehmt ihr auch regelmäßig an stationären Geschützen Platz und zersägt mit dem Maschinengewehr Dämonen im Dutzend.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Geniale Inszenierung - auf der PS5 Pro noch einen Tick besser
  • Vielfältiges Arsenal an Waffen und Aktionen
  • Schild-Funktionalität passt zur "DOOM"-Formel
  • Wuchtig-brutale Kämpfe
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten zum Anpassen des Spielerlebnisses
CONTRA
  • Geschichte zwar opulent präsentiert und nett, aber doch eher nebensächlich
  • Gelegentlich sehr unübersichtlich

DOOM The Dark Ages im Test: Der beste Shooter 2025?

„DOOM: The Dark Ages“ war in unserem Falle keine Liebe auf den ersten Blick. Wir mussten uns in das Spiel hineinkämpfen und uns zunächst an die andersartige Gameplay-Formel gewöhnen. Doch mit jedem Kapitel und jeder Stunde Spielzeit wuchs die Freude an id Softwares blutiger Mittelalter-Schlachtplatte.

Technisch auf allerhöchstem Niveau, ist „DOOM: The Dark Ages“ ein ebenso brachial-blutiges wie gleichermaßen forderndes Action-Erlebnis. Dank der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten können wir uns Stück für Stück an die für uns perfekte Spielbalance herantasten. Neue Fertigkeiten wie etwa der Einsatz der Schildsäge oder auch das leicht angepasste Bewegungsarsenal des Slayers stehen dem Spiel ausgezeichnet zu Gesicht.

Im Vergleich zu „DOOM: Eternal“ erscheint das Weltendesign klarer und die Suche nach Extras erweist sich als weniger überladen als zuvor. „DOOM: The Dark Ages“ ist erstklassige Shooter-Action mit cleveren Twists und einer ausgezeichneten Präsentation. Absolut empfehlenswert!

Kommentare

Calia_Sakaresh

Calia_Sakaresh

09. Mai 2025 um 16:17 Uhr
volly1987

volly1987

09. Mai 2025 um 16:21 Uhr
4everGaming

4everGaming

09. Mai 2025 um 16:24 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

09. Mai 2025 um 16:25 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

09. Mai 2025 um 16:40 Uhr
TommiTomate

TommiTomate

09. Mai 2025 um 16:45 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

09. Mai 2025 um 16:55 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 17:02 Uhr
Marcus Fenix

Marcus Fenix

09. Mai 2025 um 17:03 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

09. Mai 2025 um 17:28 Uhr
proevoirer

proevoirer

09. Mai 2025 um 17:42 Uhr
RoyceRoyal

RoyceRoyal

09. Mai 2025 um 17:51 Uhr
KaIibri-96

KaIibri-96

09. Mai 2025 um 18:24 Uhr
KaIibri-96

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09. Mai 2025 um 18:27 Uhr
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09. Mai 2025 um 18:47 Uhr
Alistair73

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09. Mai 2025 um 19:06 Uhr
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09. Mai 2025 um 19:28 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 19:48 Uhr
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09. Mai 2025 um 20:39 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 20:56 Uhr
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09. Mai 2025 um 21:22 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 21:53 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 22:04 Uhr
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09. Mai 2025 um 22:19 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 22:49 Uhr
Alistair73

Alistair73

09. Mai 2025 um 23:00 Uhr