Aufgrund der Zollpolitik der US-Regierung und der unsicheren Lage an den Märkten entschied sich Nintendo im vergangenen Monat dazu, die Vorbestellungen der Switch 2 in den USA kurzfristig zu verschieben.
Zur Freude der US-Spieler bewahrheiteten sich die Befürchtungen über eine Preiserhöhung zum Launch jedoch nicht. Stattdessen kündigte Nintendo in einem offiziellen Statement an, die Switch 2 in den USA zum Preis von 449,99 US-Dollar beziehungsweise im Bundle mit „Mario Kart World“ für 499,99 US-Dollar zu veröffentlichen. Lediglich das Zubehör wird in den USA je nach Produkt um fünf bis zehn US-Dollar teurer.
Nachdem Analysten befürchteten, dass dies nicht das Ende der Preisanpassungen sein könnte, äußerte sich Shuntaro Furukawa, Präsident von Nintendo, im Rahmen einer Investorenkonferenz zu diesem Thema und betonte, dass die Preise der Switch 2 nicht in Stein gemeißelt sind.
Nintendos Präsident über mögliche Preiserhöhungen
Stattdessen hält sich Nintendo die Möglichkeit offen, mit einer Preiserhöhung der Switch 2 auf die US-Zollpolitik und deren Auswirkungen zu reagieren. Zunächst liegt der Fokus des Unternehmens jedoch darauf, zum Launch der Switch 2 möglichst viele Konsolen zur Verfügung zu stellen, um eine große installierte Hardware-Basis aufzubauen.
„Die schnelle Verbreitung der Switch 2-Hardware hat derzeit oberste Priorität“, sagte Furukawa. „Sollten sich die Annahmen bezüglich der Zölle deutlich ändern, möchten wir Preisanpassungen prüfen und diese unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren umsetzen.“
Im Rahmen der aktuellen Geschäftszahlen veröffentlichte Nintendo erste Absatzprognosen für die Switch 2. Demnach plant das Unternehmen, im ersten Jahr nach der Markteinführung 15 Millionen Einheiten der Konsole auszuliefern beziehungsweise zu verkaufen.
Zudem kündigte Nintendo an, in diesem Zeitraum mit 45 Millionen verkauften Spielen zu rechnen. Zu den potenziellen Highlights des ersten Jahres gehören „Mario Kart World“, „Donkey Kong Bananza“ und „Metroid Prime 4“.
Experten rechnen mit steigenden Konsolenpreisen in den USA
Laut diverser Analysten lassen sich Preiserhöhungen aufgrund der US-Zollpolitik nicht verhindern.
Einer aktuellen Studie der Consumer Technology Association (kurz: CTA) zufolge könnten die Preise der Konsolen in den USA im schlimmsten Fall um bis zu 70 Prozent ansteigen.
Diese Entwicklung führen die Experten auf die drohenden hohen Einfuhrzölle für Länder zurück, die Bauteile oder ganze Konsolen herstellen und in die USA liefern. Neben Konsolen könnten auch die Preise für Smartphones (um 31 Prozent) sowie Laptops und Tablets (um 34 Prozent) in den USA deutlich steigen.
Im schlimmsten Fall würde sich der Kaufkraftverlust der US-Kunden auf knapp 132 Milliarden US-Dollar belaufen.
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Kommentare
OzeanSunny
09. Mai 2025 um 16:02 UhrDiejenigen die da interessiert sind in Amerika sollten definitiv auch zum Launch zuschlagen.
Wenn man eines in dieser Gen gelernt haben ist das die Konsolen definitiv nicht günstiger werden.
Ganz im Gegenteil
Gam3r
09. Mai 2025 um 16:48 UhrNicht unbedingt. Der 3DS lag 3 Monate wie Blei im Regal und hat dann 30% Rabatt bekommen.
OzeanSunny
09. Mai 2025 um 17:31 Uhr@ Gam3r
Nun ja ich rede von Stationären Konsolen und der 3DS ist keine Switch.
Und 2011 ist immer noch eine andere Zeit als jetzt.
Ps5 oder die Series Konsolen sind auch nicht günstiger geworden.
Serial Killer
09. Mai 2025 um 17:33 UhrNintendo brauch doch keine zölle um die preise künstlich zu erhöhen damit haben die überhaupt kein problem das geht auch einfach so den leuten das fell über die ohren zu ziehen.
Mario kart 90 € MARIO KART das ist einfach nur frech
Da würden mich mal die tatsächlichen entwicklungskosten interessieren
OldGamer
09. Mai 2025 um 17:52 Uhr@Serial Killer :
Hier geht es aber um die Hardware 😉
Nintendo hat seine Produktion schon verteilt . Ich denke hier sind weitere Anpassungen möglich, um kurzfristige Spitzen abzufangen.
Und Trumps Politik ist so unstet …. Wer weiß was morgen ist .
Gam3r
09. Mai 2025 um 19:01 Uhr@OceanSunny
Das ist richtig, ich sehe da auch nicht auf den Release. Early Adopter und FOMO wird für ein Ausverkauf sorgen, da bin ich mir auch sicher.
Die Branche sich in den letzten Jahren geändet. Bei den großen gibt es Innovationsstop und AA zeigt hier, wie man bei geringen Kosten hohe Stückzahlen absetzen kann.
Den Preis zu erhöhen und geringe Stückzahlen ist rechnerisch nachvollziehbar, aber ich bin gespannt, wie lange und in welchem Ausmaß das möglich ist.
Nur mit Remaster und schlecht gemanagten Projekten mit immer höheren Business ohne klaren Fokus auf die Zielgruppe, kann nicht die Zukunft sein.
RegM1
09. Mai 2025 um 19:05 Uhr@OldGamer
Nachdem wir nun wissen, dass das SoC wohl ziemlich günstig ist und der JP-Preis von ~300€ wohl nicht subventioniert ist, hat Nintendo eine Menge Spielraum für die Zölle, muss dann halt auf Marge verzichten.
Die Hardware durchzuverkaufen dürfte immer oberste Priorität haben.