Das britische Studio Rebellion machte sich in der Vergangenheit vor allem durch die „Sniper Elite“-Reihe einen Namen. Ende März brachte man mit „Atomfall“ jedoch eine brandneue IP an den Start, die Spieler in das ländliche Nordengland des Jahres 1957 schickt, in dem es zu einer nuklearen Katastrophe gekommen ist.
Und der Start des neuen Franchise ist geglückt: Schon am ersten Wochenende verzeichnete „Atomfall“ über eine Million Spieler und bescherte Rebellion einen historischen Erfolg in der 32-jährigen Geschichte des Studios. Das habe man auch dem Xbox Game Pass zu verdanken, über den das Spiel direkt zum Release angeboten wurde. Doch wie wirkt sich der Day-One-Launch im Gaming-Abo auf den Profit aus? Die überraschende Antworte lieferten jetzt die Entwickler.
Trotz Game Pass: Atomfall war „sofort profitabel“
Wie Jason Kingsley, seines Zeichens CEO von Rebellion, in einem Interview mit The Game Business (via IGN) bestätigte, hat die Game Pass-Veröffentlichung „Atomfall“ auch aus finanzieller Sicht nicht geschadet. Stattdessen war das britische „Fallout“ „sofort profitabel“ und die Entwicklungskosten konnten umgehend wieder eingespielt werden.
Aufgrund des Erfolges zieht das Studio auch eine mögliche Fortsetzung oder Spin-offs zu „Atomfall“ in Betracht, wie Kingsley verriet. Dass man die neue IP gerne erweitern würde, ließ der CEO aber auch schon im vergangenen Monat im Gespräch mit GamesIndustry durchblicken. Damals war allerdings noch unklar, ob Rebellion die nötigen Ressourcen für ein „Atomfall 2“ aufbringen könnte.
Abseits der Sequel-Pläne ist Rebellion laut Kingsley parallel auch noch mit der Post-Launch-Unterstützung für beschäftigt. So soll das Spielerlebnis durch kommende Updates weiter optimiert werden. Darüber hinaus wurde mit „Wicked Isle“ auch schon eine Story-Erweiterung angekündigt, an der das Studio ebenfalls arbeitet. Ein Termin für den DLC ist aber noch nicht bekannt.
Release im Game Pass mindert das finanzielle Risiko
Dass sich die Veröffentlichung von „Atomfall“ im Xbox Game Pass für Rebellion gelohnt hat, erläuterte Kingsley auch schon im letzten Monat. Die Aufnahme in Microsofts Gaming-Abo und auch die damit verbundene Präsentation auf dem Xbox Games Showcase habe für so viel Aufsehen gesorgt, dass die eigenen „Prognosen völlig übertroffen“ wurden. Zudem sei Microsoft „ein fantastischer Partner“ gewesen.
Letztendlich habe der Game Pass-Release auch das finanzielle Risiko gemindert, was laut Kingsley vor allem im Fall einer neuen IP von Vorteil sein kann. Insgesamt würden die Vorzüge, die man durch den Game Pass erhält, die Kosten überwiegen, da Microsoft ein „gewisses Einkommensniveau“ garantiert. Und auch die Mundpropaganda, durch Leute, die es im Game Pass kostenlos ausprobieren, können einen positiven Einfluss auf die Verkäufe nehmen.
Weitere Meldungen zu Atomfall.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
spacebub
21. Mai 2025 um 12:56 UhrDank der Playstation war es wahrscheinlich sofort profitabel.
RegM1
21. Mai 2025 um 12:58 UhrWar jetzt die Entwicklung relativ günstig, oder war der Gamepass-Deal so gut?
Gab ja mal Schätzungen die veröffentlich wurden:
Für SSKTJL haben sie 250 Millionen angesetzt, für Baldur’s Gate 3 5 Millionen… hahaha.
SARAH with Love
21. Mai 2025 um 13:02 Uhrspacebub
Deine kindliche Fantasie macht kaum Sinn.
Das Spiel ist mit Sicherheit auch Dank Microsofts Cash sofort rentabel für den Hersteller.
Pitbull Monster
21. Mai 2025 um 13:35 UhrDann sollen sie ihr nächstes Spiel auch in PS+ und in ein PC Abo packen. Mal sehen wie profitabel das dann sein wird.
Alistair73
21. Mai 2025 um 13:46 Uhr@Pitbull Monster
Da das spiel ja im Gamepass war auch für PC, kannst du den punkt PC Abo streichen.
Wenn das Spiel alleine durch den Gamepass deal schon Profitabel ist und Sony für PS+ die selbe Summe nochmal rausrückt, dann hat man die Kosten 2mal reingespielt plus Käufer.
naughtydog
21. Mai 2025 um 13:50 UhrAlles was das Risiko reduziert, rezuziert immer auch die Chancen. Das sollte man nicht vergessen. Solange es noch echte Sales auf anderen Plattformen gibt, funktioniert das. Wenn aber mal nur noch Abos existieren geht die Qualität im Gaming den Weg des Dodos.
Alistair73
21. Mai 2025 um 13:57 Uhr@naughtydog
In Zeiten wo die kosten ins Astronomische steigen ist das aber schwer.
GTA ist zwar eine sichere Bank, aber was meinst du was mit dem ganzen Take2 Konzern passiert, wenn GTA6 schlecht ist und total floppt. Spiel den Gedanken mal durch.
Samson86
21. Mai 2025 um 14:36 Uhr@naughtydog
und das weißt du woher ?
KlausImHausAusDieMaus
21. Mai 2025 um 14:41 UhrMan ist halt auf Nummer sicher gegangen. Die sniper Teile landen ja auch im Abo., anscheinend haut M$ einziges an Kohle raus.
Zum Game selber:
Mir hat’s gefallen. Kein Fehlkauf. Ich mag das Setting und hatte spaß mit dem Game.
Pitbull Monster
21. Mai 2025 um 14:52 Uhr@Alistair73
Stimmt, das ist mir entfallen.
Die Frage ist aber auch, ob der Publisher von Sony mehr verlangen würden, da die PS Community deutlich größer ist.
PS Dragon
21. Mai 2025 um 15:23 Uhr@ Pitbull Monster
Naja ob die PS Community wirklich größer als die Xbox + PC Community zusammen ist bezweifle ich dann doch. Gehalt ja um die Potenzellen Gamer die man anspricht und da mittlerweile ja nahezu alles ne Xbox ist (in MS Augen), ist da die Potenzelle Spielerdschaft doch eher höher.
Aber an Sich liegt es ja an Sony was sie vor nen Deal aushandeln würden,. und da ist wohl nicht so das interessant da, wirklich Geld auf den Tisch zu legen.
find ich aber auch gut wen diese Mischkalkulation für den Endwicker gut aufgeht.
RegM1
21. Mai 2025 um 16:59 Uhr@Pitbull Monster
Sony Playstation (PS3, PS Vita, PS4+Pro, PS5+Pro) hat 129 Millionen MAUs (monatlich aktive Nutzer).
Steam allein, was nur einen großen Teil des PC-Markts abbildet, soll laut Schätzungen bereits mehr als 200 Millionen MAUs haben.
Es gibt noch GOG, Xbox App, Ubisoft Connect, EA Play, Battlenet, diverse andere Launcher und direkte Clients bei MMOs uvm.
Also alleine die PC-Community ist wesentlich größer und aktiver 😉
AurumWolf88
21. Mai 2025 um 17:03 UhrHab’s nur mal 2-3 Stunden angespielt da ich Clair Obskure und Doom noch unterhaltsamer finde, werde es aber schon nachholen, hat schon was….
Die Frage ob es gut ist Spiele sofort in den GP zu nehmen, stellt sich in Wirklichkeit doch gar nicht mehr, da es schon X Beispiele gibt, die klar belegen, das die eher davon profitieren!
Icebreaker38
21. Mai 2025 um 17:44 UhrDas kann nur bedeuten, dass MS dafür die Entwicklungskosten komplett an sie bezahlt hat, für die Erscheinung im Gamepass. Nichts anderes bedeutet direkt lukrativ.
Das wiederum erklärt den Kurs von MS, die Spiele auch für PS zu bringen. Gamepass trägt sich lange nicht von selbst. Wird massiv von MS subventioniert.
Pitbull Monster
21. Mai 2025 um 17:50 UhrNur weil Microsoft sagt, dass der PC Xbox ist, muss es nicht stimmen. 😉
PC ist Steam und da gibt es kein GP. Xbox ist der Windows Store und den nutzt nur ein Bruchteil der PC Community für den GP.
PS Dragon
21. Mai 2025 um 18:09 Uhr@Pitbull Monster
halt genau so wie nicht jeder PS besiitzer ein + Abo hat, geschweige denn ein Premium Abo. Wenn auch wen du danach die Preise berechnen würdest, würde woh bei PC + Xbox dennoch die größere Community zusammen kommen, aber es geht ja vor allem darum welche mögliche User Base man anspricht und da ist PC nunmal die größte.
Aber ist ja eh alles nur vermutung, am ende entscheidet nur die größe des Geldkoffers ob ein Spiel ins Abo kommt oder nicht.
Alistair73
21. Mai 2025 um 19:13 Uhr@Pitbull Monster
Das muss man jetzt verstehen. Zu einer Seite Kanalbalisiert der GP die Aberverkäufe. Obwohl niemand auf der Xbox spielt und auf dem PC sowie nicht, da only Steam.
Zur anderen Seite wird wie bei Doom aufgeführt das die Spieler Anzahl weniger als die Hälfte ist bei Steam, wie bei dem Vorgänger. Als Grund wird aufgeführt die Spielen das alle für Lau im gamepass. Was stimmt den nun?
Radium
21. Mai 2025 um 19:48 UhrSo lange keine Zahlen genannt werden, glaube ich den von Microsoft gesponsorten Lobpreisungen von Rebillion nicht….
Appokalispe
21. Mai 2025 um 23:32 Uhr@Radium
So ist es.
Microsoft & Zahlen jedoch, ganz besonders bezogen auf alles rund um die Xbox, erinnern mich immer an Vampire & Sonnenlicht, Knoblauch oder Silberkugeln.
MS: „Wir haben Fünfhundertbazilliarden MAUs!“
„Ja, und wie verteilen die sich so?
MS: „Bitte? Huh? Haben Sie was gesagt?“
„Wie sie sich vertei- …“
MS: „Das sind 80 PROZENT mehr!!!“
„Mehr zu was? Mehr … ja, was denn, als was?“
MS: „Und wir haben jetzt ZWEI neue Wasserspender!!! 100 PROZENT mehr als im Vorjahr!“
„Und was ist mit Gewinnen, Verlusten, Abos oder Hardwareverkaufszah- …?“
MS: *zerbröckelt kreischend zu Staub*