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Dragon Age: Warum sich EA nie um die Fans bemühte - Veteran blickt zurück und übt Kritik

Im Gespräch mit GamesRadar sprach "Dragon Age"-Veteran David Gaider über die Entwicklung und Geschichte der Rollenspielreihe. In dem Interview verriet er unter anderem, warum sich EA seiner Ansicht nach nie viele Gedanken über die Fans von "Dragon Age" gemacht hat.

Dragon Age:  Warum sich EA nie um die Fans bemühte – Veteran blickt zurück und übt Kritik

In den vergangenen Tagen nutzte der langjährige BioWare-Mitarbeiter und „Dragon Age“-Veteran David Gaider mehrere Interviews, um ausführlich über die Geschichte der Rollenspielreihe zu sprechen.

Gaider zählt als leitender Autor und Erschaffer der Welt Thedas zu den führenden kreativen Köpfen hinter der Serie. Nachdem er im Interview mit PCGamesN erklärte, warum „Dragon Age“ seiner Meinung nach nie gut zu EA gepasst habe, ging er im Gespräch mit den Kollegen von GamesRadar näher auf EAs Verhältnis zur RPG-Reihe ein.

Laut Gaider war es vor allem sein Fokus auf die traditionellen Elemente der „Dragon Age“-Reihe, der bei den Verantwortlichen des Publishers nicht gut ankam. „Ich war im Dragon Age-Team sehr meinungsstark“, sagt er.

„Ich habe immer versucht, die traditionellen Spielmechaniken zu verteidigen. Und das war im EA-Umfeld nicht besonders gern gesehen.“

EA zielte auf schnelle und actionreiche Erfahrungen ab

In diesem Zusammenhang hob Gaider insbesondere „Dragon Age: Origins“ hervor, dessen Mechaniken von den Entscheidungsträgern bei EA schnell als „zu langsam und zu umständlich“ eingestuft wurden. Anstatt also an den traditionellen Elementen der Reihe festhalten zu dürfen, wurde BioWare von EA zunehmend zu schnelleren und actionreicheren Spielerfahrungen gedrängt.

Das wiederum führte laut Gaider dazu, dass seine Ansichten „oft nicht sehr willkommen“ waren – obwohl er viele Jahre für BioWare arbeitete und an den bekanntesten Rollenspielen des Studios mitgewirkt hatte.

Gaider ergänzte, dass EA auch nie ein sonderlich großes Interesse an Rollenspiel-Fans der alten Schule beziehungsweise der „Dragon Age“-Community gezeigt habe.



Er gab an, dass die Verantwortlichen von EA die klassischen Mechaniken als etwas beschrieben, das „in einer Höhle stattfand“. Die Höhle, so erklärte Gaider, „war der Ort, an den Nerds gingen.“

„Die Nerds waren in der Höhle. Man machte ein Rollenspiel und die Nerds in der Höhle kamen sowieso immer, weil es eben ein Rollenspiel war“, führte der BioWare-Veteran aus.

Diese Treue zum Genre bedeutete aus Sicht von EA: „Man musste sich keine Sorgen um sie machen. Man musste nicht versuchen, sie gezielt anzusprechen. Sorgen sollte man sich um die Leute machen, die nicht in der Höhle waren. Also um das Publikum, das wir eigentlich ansprechen wollten, weil es deutlich größer war.“

Fokus auf eine neue Zielgruppe führte zum Misserfolg

EAs Versuch, eine Zielgruppe anzusprechen, die nach schnelleren und actionreicheren Spielen sucht, führte dazu, dass sich BioWare zunehmend von klassischen Singleplayer-Rollenspielen abwandte und mit dem Loot-Shooter „Anthem“ völlig neue Wege ging. Wie wir heute wissen, scheiterte das Studio mit diesem Vorhaben krachend.

Der positive Nebeneffekt: BioWare konnte sich zumindest teilweise wieder auf klassische Einzelspieler-Rollenspiele konzentrieren und „Dragon Age: The Veilguard“ realisieren. Doch auch das neueste „Dragon Age“-Abenteuer entwickelte sich für BioWare nicht zum erhofften Erfolg und verkaufte sich laut EA schlechter als intern prognostiziert.

Derzeit arbeitet BioWare an einem neuen „Mass Effect“-Abenteuer, das allerdings wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen dürfte.

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BigChonkus

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26. Mai 2025 um 11:52 Uhr
longlegend

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26. Mai 2025 um 11:59 Uhr
CirasdeNarm

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26. Mai 2025 um 14:23 Uhr
CybernetikFrozone

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26. Mai 2025 um 16:27 Uhr
AndromedaAnthem

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26. Mai 2025 um 16:35 Uhr
CirasdeNarm

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27. Mai 2025 um 06:18 Uhr
CirasdeNarm

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27. Mai 2025 um 18:12 Uhr