GameStop: Bitcoin als neue Geschäftsidee? Eine halbe Milliarde US-Dollar für Kryptowährung

In Deutschland existiert GameStop nach dem Rückzug Anfang des Jahres nicht mehr. Gänzlich aufgeben möchte die Handelskette trotz des digitalen Wandels allerdings nicht. Stattdessen setzt das US-Unternehmen auf digitale Währung.

Am heutigen Mittwoch gab GameStop offiziell den Erwerb von 4.710 Bitcoins bekannt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung entsprach dieses Volumen einer Investition von mehr als 500 Millionen US-Dollar – basierend auf einem Kurs von rund 109.000 US-Dollar pro Bitcoin.

Aktienkurs von GameStop profitiert – kurzzeitig

Die Mitteilung erfolgte unter anderem über den offiziellen X-Account des Händlers: „GameStop hat 4.710 Bitcoin gekauft“, heißt es dort. Ähnlich knapp bemessen ist die Bekanntgabe auf der eigenen Unternehmensseite. 

Der Aktienkurs von GameStop reagierte unmittelbar: Vorbörslich erreichten die Wertpapiere mit umgerechnet 32,80 Euro ihren bisherigen Jahreshöchststand, aber nur kurze Zeit. Mittlerweile sind es wieder knapp über 31 Euro, was in etwa dem Niveau vor der Bitcoin-Ankündigung entspricht. 

Die Transaktion reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen zur Restrukturierung und Modernisierung des Unternehmens ein. Die Investition in Bitcoin ist Teil einer übergeordneten Strategie zur Diversifikation der Vermögenswerte.

Laut Investing verfügt das Unternehmen derzeit über eine „starke Bilanz mit mehr Bargeld als Schulden“. Die Marktkapitalisierung von GameStop liegt bei rund 15,66 Milliarden US-Dollar. Der Händler selbst hat sich bisher nicht zur langfristigen Rolle von Bitcoin im operativen Geschäft geäußert.

GameStop

Drastische Schritte angekündigt – „Erhebliche Anzahl“ an Filialen vor dem Aus?

11 Kommentare

GameStop ist ein US-amerikanischer Videospielehändler, der 1984 gegründet wurde. In die Schlagzeilen gelangte das Unternehmen auch durch den „Meme-Stock“-Hype Anfang 2021, bei dem Kleinanleger den Aktienkurs kurzfristig auf über 500 US-Dollar trieben.

Seit einigen Jahren kämpft die Kette mit sinkenden Umsätzen – vor allem durch den Trend zu digitalen Käufen. Filialschließungen waren die Folge. Aus Deutschland zog sich GameStop komplett zurück. Selbst der Online-Auftritt wurde eingestellt. Bei einem Besuch der Seite erfolgt nur noch der Hinweis: „Wir haben geschlossen. Kunden aus USA können weiterhin über www.gamestop.com shoppen.“

In Kanada verfolgt GameStop unter neuer Führung wiederum einen Rebranding-Prozess: Der Händler firmiert dort künftig wieder unter dem Namen EB Games, begleitet von neuen Logos und einer überarbeiteten Onlinepräsenz.

Weitere Meldungen zu Gamestop.

Diese News im PlayStation Forum diskutieren