Mit dem DS, der Switch und natürlich auch dem Game Boy stammen gleich drei der meistverkauften Videospiel-Plattformen aller Zeiten aus dem Hause Nintendo. Und auch für das System mit den meisten Software-Verkäufen – nämlich die Switch, für die über 1,39 Milliarden Spiele verkauft wurden – zeichnet sich das japanische Traditionsunternehmen verantwortlich.
Aufgrund ihrer einzigartigen Position in der Videospiel-Industrie muss sich Nintendo außerdem auch nicht vor der Konkurrenz fürchten, da man im Vergleich zu Sony oder Microsoft eine andere Strategie verfolgt. Allerdings gab es auch einen Schreckensmoment, sodass selbst die Führungsetage in Panik geriet. Die ehemalige PR-Managerin Krysta Yang hat nun enthüllt, was Nintendos größte und bislang einzige Angst war.
Nintendos größte und einzige Sorge: Der Aufstieg der Smartphones
Yang, die als Senior Managerin für Creator Relations und Original Content bei Nintendo of America tätig war, hatte in der neuesten Ausgabe ihres Podcasts (via GamesRadar), den sie gemeinsam mit Kit Ellis, dem ehemaligen Director of Social Media Marketing und Original Content bei NOA, betreibt, Shuhei Yoshida zu Gast.
Mit dem früheren PlayStation-Manager, der von 2008 bis 2019 die Geschicke der heutigen PlayStation Studios lenkte, sprachen sie über die Geschichte der beiden Unternehmen. Unter anderem zogen sie einen Vergleich zwischen Sonys PSP und dem Nintendo DS. Dabei bezeichnete Yoshida diese Ära als eine „glückliche Generation des tragbaren Gamings“, da der Aufstieg der Smartphones bereits mobile Musikplayer, Digitalkameras und andere Geräte verdrängt hatte und auch in den Gaming-Markt vordrang.
Daraufhin enthüllte Yang, dass ebenjener Smartphone-Aufstieg für „das einzige Mal im Unternehmen“ dafür sorgte, dass sie „bei Nintendo echte Angst von Seiten der Verantwortlichen erlebt“ habe. Sie verweist auf Daten, die zeigen, dass Kinder ihre ersten Gaming-Erfahrungen auf Mobilgeräten und nicht mehr auf der Konsole sammelten.
Dann erzählte sie eine Anekdote aus einem Nintendo-Meeting: „Jemand teilte ein Video von einem kleinen, etwa dreijährigen Kind, das auf einem iPad spielte. Und alle in dem Meeting sahen aus, als ob sie dachten: Es ist vorbei für uns, das ist das Ende des Handheld-Marktes.“
Nintendos Siegeszug geht mit der Switch 2 weiter
Doch Nintendos Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Stattdessen revolutionierte das japanische Unternehmen den Handheld-Markt mit der Switch, indem es ein Hybrid-Erlebnis schuf. Die darauffolgende Erfolgsgeschichte ist bestens bekannt. Und auch der Launch der Switch 2, der Anfang dieses Monats stattfand, macht deutlich, dass Nintendos Dominanz im Handheld-Bereich noch lange nicht zu Ende zu sein scheint.
So brach der Switch-Nachfolger sämtliche Launch-Rekorde und verkaufte sich allein in den ersten vier Tagen nach der Veröffentlichung weltweit bereits mehr als 3,5 Millionen Mal – so schnell war bislang noch keine Videospiel-Hardware zuvor. Und die Verkäufe dürften weiter ansteigen: Analysten zufolge soll sich die neue Konsole allein im ersten Jahr mehr als 13 Millionen Mal verkaufen.
Und bereits 2029 oder spätestens 2030 soll die Grenze von 100 Millionen verkauften Einheiten erreicht werden. Vorausgesetzt, Nintendo schafft es, genügend Geräte zur Verfügung zu stellen. Vom anfänglichen Ansturm wurde selbst Nintendo überrascht, sodass die bisherige Nachfrage noch nicht vollständig gedeckt werden konnte. Ein Umstand, für den sich jüngst auch Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa höchstpersönlich entschuldigt hat.
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