Digitale Spiele können von heute auf morgen verschwinden. Es ist ein Szenario, das Spieler zunehmend beschäftigt. Während die Bewegung Stop Killing Games politischen Druck aufbauen möchte, verteidigt die europäische Spieleindustrie ihr bisheriges Vorgehen.
Video Games Europe (VGE), die in Brüssel ansässige Interessenvertretung der europäischen Videospielbranche, äußerte sich in einer Stellungnahme, nachdem die Stop-Killing-Games-Initiative die Marke von einer Million Unterstützern überschritten hatte. Mittlerweile sind es sogar 1,15 Millionen Unterzeichner. Zum Verband gehören große Unternehmen wie EA, Ubisoft, Nintendo, Microsoft, Riot und Activision Blizzard.
VGE sieht wirtschaftliche und rechtliche Hürden
„Wir schätzen die Leidenschaft unserer Community. Die Entscheidung, Online-Dienste einzustellen, ist jedoch vielschichtig und wird niemals leichtfertig getroffen. Sie muss für Unternehmen eine Option sein, wenn ein Online-Erlebnis nicht mehr wirtschaftlich rentabel ist“, erklärte VGE (via DSOGaming). Die Organisation räumte ein, dass dies „für Spieler enttäuschend sein kann“, betonte jedoch, dass Verbraucher in solchen Fällen „im Einklang mit den lokalen Verbraucherschutzgesetzen rechtzeitig über die bevorstehenden Änderungen informiert“ würden.
Zusätzlich wies VGE auf technische und juristische Risiken hin, die mit der Erhaltung digitaler Spiele verbunden seien. „Private Server sind für Spieler nicht immer eine praktikable Alternative, da die von uns eingeführten Schutzmechanismen zum Schutz der Spielerdaten, zur Entfernung illegaler Inhalte und zur Bekämpfung unsicherer Community-Inhalte nicht existieren würden und die Rechteinhaber haftbar wären.“ Außerdem seien viele Titel „von Grund auf nur online konzipiert“, was die Umsetzung von Offline-Varianten erschwere oder finanziell untragbar mache.
Laut einem von VGE veröffentlichten fünfseitigen Dokument seien Vorschläge, Spiele dauerhaft lauffähig zu halten, für Entwickler mit hohen Kosten und Einschränkungen bei der Gestaltung künftiger Projekte verbunden. „Diese Vorschläge würden die Auswahlmöglichkeiten der Entwickler einschränken und die Entwicklung dieser Videospiele unerschwinglich teuer machen“, heißt es.
Aktivisten setzen auf europäische Gesetzesinitiative
Die Bewegung Stop Killing Games verfolgt derweil weiterhin politische und rechtliche Wege. Im Mittelpunkt steht eine europäische Bürgerinitiative, die Publisher daran hindern soll, verkaufte Spiele gezielt unbrauchbar zu machen. Laut den Initiatoren sollen Kunden davor geschützt werden, digitale Produkte zu verlieren, „für die sie bezahlt haben“. Auch die Bewahrung von Videospielen als Kulturgut steht im Fokus.
„Eine zunehmende Anzahl von Videospielen werden effektiv als Waren verkauft, ohne ein klares Verfallsdatum, aber können unspielbar werden, sobald der Support des Herausgebers endet“, heißt es von den Verantwortlichen der Initiative. Diese Praxis stelle „eine Form der geplanten Obsoleszenz“ dar und sei nicht nur für Verbraucher problematisch, sondern erschwere auch die Archivierung digitaler Kulturgüter.
Im Gegensatz zu einer Pflicht zur ewigen Unterstützung bestehender Spiele fordert Stop Killing Games lediglich, dass verkaufte Titel auch nach dem Ende des offiziellen Supports funktionsfähig bleiben. Ziel sei es, die Nutzung eines Spiels zu ermöglichen, „ohne dass eine Verbindung zum Publisher notwendig ist“.
Ein Präzedenzfall ist „The Crew“ von Ubisoft. Der französische Publisher hatte Ende 2023 die Server des 2014 erschienenen Rennspiels abgeschaltet. Da „The Crew“ ausschließlich online spielbar war, konnten Nutzer den Titel ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verwenden. Nach zahlreichen Spielerprotesten reagierte Ubisoft: Bei den Nachfolgespielen müssen Besitzer ein solches Szenario nicht mehr befürchten. Sie sollen nach auch nach dem Supportende spielbar bleiben.
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Kommentare
GeaR
05. Juli 2025 um 11:01 UhrWas ist daran schwer? Solange es kein World of Warcraft ist, sind solche Sachen möglich. Ein CoD braucht keinen online Zwang, ein GT7 auch nicht. Spiele wie The Crew sind alleine durchspielbar. Genauso wie damals White knight Chronicles 1 und 2 (nur halt echt schwer aber es geht).
Und was für ein Problem haben die, dass man dedizierte Server ffeischaltet? Gibt eigentlich keine, nur dass man dann seine Microtransaktionen schlechter verkaufen könnte, weil die Leute einfach nur spielen wollen.
Dieser online Zwang in Spielen ist ein Tool um Microtransaktionen besser an die Leute zu bringen. Mit dedezierten Servern kann man sich alles ercheaten aber die Cheats sollen ja Geld kosten. Das wollen diese Leute. Genauso in GT7 will man nicht, dass man mit glitches oder alten Versionen schnell an Credits kommt. Man will ja irgendwie sein Money Cheat verkaufen.
Sowas sollte schon längst verboten werden, dass man sich ingame Credits kaufen kann. Das muss reguliert werden, weil es eine unendlich verdoppelbare Ressource ist. Das darf nicht so viel Geld kosten dürfen.
RegM1
05. Juli 2025 um 11:10 Uhr@GeaR
Was du sagst ist zweifelsfrei richtig, aber wo bleibt die Eigenverantwortung als Konsument?
Wer Online-Spiele kauft, der weiß auch, dass diese irgendwann abgeschaltet werden können und wenn man always-online MTX-Feste wie GT7 uvm. nicht sehen will, dann muss man diese Spiele eben boykottieren.
Auch wenn die EU meist einen starken Verbraucherschutz bietet, kann ich mir hier nicht vorstellen, dass irgendwas erreicht wird, eventuell müssen die Hinweise auf der Verpackung deutlicher/größer sein…
Die Influencer haben hier massiv Kohle mit der Initiative gemacht und das war vermutlich alles.
nico2409
05. Juli 2025 um 11:20 UhrBesser wäre Stop Killer Games wie BF oder COD welche den Krieg verherrlichen und vom US Pentagon als Propaganda verbreitet werden.
AndromedaAnthem
05. Juli 2025 um 11:35 UhrHabe jetzt auch unterschrieben ~ für Anthem ♥️
GeaR
05. Juli 2025 um 11:36 Uhr@RegM1
Das ist die selbe Argumentation wie „Eltern haften für ihre Eltern“ und dann setzen alle Eltern ihre Kinder unbewusst oder vielleicht doch bewusst vor das Smartphone und Tablet.
Genau das passiert halt mit GT7. Die wenigsten wissen davon nicht oder machen sich keine weitreichenden Gedanken. Sie konsumieren und sitzen im Hamsterrad und merken nicht, dass ihre Rechte durch diese schleichenden Prozesse zunehmend eingeschränkt werden.
Die Gaming Industrie hat lange Narrenfreiheit genossen und es muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Auf die Vernunft der Mehrheit kann man sich einfach nicht verlassen, da wir im Mainstream angekommen sind. Das ist nicht mehr die PS1-PS3 Zeit, wo noch viele Leute sich Gedanken gemacht haben.
Kinder werden schon von klein auf mit Microtransaktionen und Werbung erzogen. Sie sitzen den ganzen Tag davor und finden es sei das normalste. Genauso Microtransaktionen in free2play Games. Mama und Papa geben dem Kind ein Smartphone und Tablet, weil es günstig ist und die Spiele kostenlos sind. Das ist der Beginn. Sie wollen einfach nur Ruhe und lassen es Fortnite spielen und dann kommen die Kinder und wünschen sich ingame Karten, weil es ja deren Lieblingsspiel geworden ist… Kein Wunder, wenn man jeden Tag das ein und das selbe Spiel spielt, weil Mama und Papa nicht drauf achten.
Der heutige Spieler achtet zunehmend weniger darauf. Unbewusst aber auch zunehmend durch die Konditionierung der großen Gaming Konzerne. Eine Aufklärungskampagne gab es nie, sondern nur zunehmend Influencer, die das ganze pushen und die Maschinerie voranbringen. Die Kids lieben ihre Idole und machen dann auch das was das Idol tut.
Pitbull Monster
05. Juli 2025 um 11:40 Uhr@nico2409
Die pösen pösen Killer Spiele sind für die Gewalt in der Welt verantwortlich.
naughtydog
05. Juli 2025 um 12:04 Uhr@nico2409
Das macht keinen Sinn.
Marrurk
05. Juli 2025 um 12:05 Uhr„Private Server sind für Spieler nicht immer eine praktikable Alternative, da die von uns eingeführten Schutzmechanismen zum Schutz der Spielerdaten, zur Entfernung illegaler Inhalte und zur Bekämpfung unsicherer Community-Inhalte nicht existieren würden und die Rechteinhaber haftbar wären.“
Was ist das denn für eine bescheuerte Rechtfertigung?
Man sieht sich anhand von z.b. Minecraft, Arc etc das private, dedizierte Server gut laufen und dem Produkt nicht schaden, im Gegenteil sogar.
Warhammer Online und City of Heroes haben sehr gut gezeigt wo es hin gehen kann, wenn die Fans sich an die Sache machen und sogar das offizielle Go der Rechteinhaber bekommen. Nichts mit bösen Datenklau o.ä.
RegM1
05. Juli 2025 um 13:23 Uhr@GeaR
Ich stimme dir doch fast überall zu. Was du beschreibst ist aber ein systemisches Problem und wird von dieser Initiative gar nicht gelöst, bis zur Abschaltung der Server bleibt GT7 dann ein MTX-Fest, was danach zum Grindfest wird, da keine Anpassungen an Belohnungen etc. vorgenommen werden.
Wo ich dir nicht zustimme ist lediglich der Punkt mit einer gewissen Eigenverantwortung.
Wer bin ich, dass ich den Leuten verbiete für tausende Euro Lootboxen/Packs/Waifus zu kaufen? Die gleichen Leute kaufen sich auch gerne z. B. Luxushandtaschen für 2600€ die unter unwürdigen Bedingungen für 53€ produziert werden oder massenweise Kippen und Alk…
xjohndoex86
05. Juli 2025 um 13:46 UhrWie sie sich winden… ^^ Einen Offline-Modus bei einem Spiel, das ohnehin größtenteils alleine spielbar ist, sollte kein Problem sein. Mehr will man doch gar nicht. Es kann halt einfach nicht sein, dass ein storygetriebenes Spiel mit tollem Setting wie The Division bspw. sich womöglich zukünftig gar nicht mehr starten lässt, nur weil diese sche*ß Serveranbindung wie ein Rückgrat konzipiert wurde. Das ist in so vielerlei Hinsicht idi*tisch und hat mich schon vor 10 Jahren aufgeregt. Aber immerhin sitzt Ubi ja jetzt bei The Crew 2 an einer Lösung. Am besten wäre den Quatsch erst gar nicht so tief zu verankern im Code. Bei Ghost Recon Wildlands hat es doch auch super geklappt oder bei Far Cry 5.
Molekül
05. Juli 2025 um 13:48 UhrIn Europa bewegt sich da einiges.
Letztes Jahr zB urteilte eine erste Instanz in Frankreich, daß Steam den Wiederverkauf digitaler Spiele erlauben muss.
Erst die nächste Instanz hob es wieder auf und urteilte anders.
Wir hätten letztes Jahr also vielleicht schon das Glück haben können, dass wir digitale Spiele weiterverkaufen und tatsächlich besitzen hätten können.
Der Verein, der in Frankreich gg Valve geklagt hatte, reichte das Anliegen im Februar dieses Jahres dann über ein anderes Verfahren an die EU weiter, da das letzte Gericht die Klärung vor dem EU Gericht ausschloß.
Am geilsten wäre es natürlich wenn ein Hersteller proaktiv vorangehen würde und das alles endlich erlauben würde.
Ich unterstütze jedenfalls jede Initiative, die die Verbraucherrechte da stärkt. Und stimme hier einem Kommentar oben zu, daß die Industrie viel zu lange völlig unbehelligt ihren eigenen freien Rechtsraum schaffen konnte.
Offensichtlich mit ner starken Lobby im Hintergrund.
RegM1
05. Juli 2025 um 14:47 Uhr@Molekül
Du erwirbst halt nur Nutzungsrechte, die dir einseitig entzogen werden können, da es hier keinen Besitz gibt, kannst du auch nichts verkaufen.
Bei der Spieledisc hast du halt ein physisches Medium in deinem Besitz, worauf die Lizenz ist, hierüber haben die Publisher aber keine Macht.
Es gibt übrigens durchaus auch Bewegung in dem Thema, aber meist geht alles in Richtung „Informationspflicht“, wie z.B. „AB 2426: Consumer protection: false advertising: digital goods.“, wo Kunden halt kein „Kaufen“-Button angezeigt werden darf, was bei vielen Plattformen schon umgesetzt wurde, bei Steam steht nur noch „Continue to payment“ (Weiter zur Zahlung) und darunter ein Infofeld mit
„A purchase of a digital product grants a license for the product on Steam.
For full terms and conditions, please see the Steam Subscriber Agreement“
Ich denke auch nicht, dass wir jemals einen digitalen Gebrauchtmarkt bekommen, auch wenn Valve bereits ein relativ sicheres System für digitale Güter (Steam Marketplace) hat, da es eben nicht den Interessen der großen Publisher dient.
Langfristig müsste dies dann auch zu massiven Preiserhöhungen führen.
Mir würde es schon reichen, wenn wir zumindest eine „lifetime license“ bekämen, damit nicht so ein Müll passiert wie bei Sony und dem Studio Canal Removal in DE, wo es übrigens keinerlei Konsequenzen gab.
Knight6577
05. Juli 2025 um 15:06 UhrDas Problem ist etwas was schon vor zig Jahren gelöst wurde….. aber diese Firmen habe damit aufgehört um mehr druck auf Spieler zu machen. Dazu kommt, wenn man das Geld hat um unnötig das Budget für Spiele aufzublähen, dann kann man eine kleine extra Summe für die erhaltung sicher verschmerzen.
Plant in Zukunft das sichern der Spielbarkeit wieder ins Konzept ein und alles is tutti.
Molekül
05. Juli 2025 um 15:24 UhrReg
Der Wiederverkauf digitaler Spiele findet bereits durch den jew. Publisher an dich statt.
Die Publisher selbst beschreiben ihr digitales, an dich digital verkauftes Produkt aber einfach als „Lizenz“ in ihren AGB. Das können sie, weil’s kein Gesetz gibt, das es anders vorschreibt.
Digitale Daten, um physisch verkauft werden zu können, bedingen ein physisches Medium. Der Wunsch also, digitales auch physisch verkaufen zu können, entsteht ja beim Publisher, und bedarf aus Gesetzen der Physik eben einen Datenträger.
Die Disk selbst, das Plastik, kann man zwar anfassen. Die Daten darauf sind aber digital. Du verkaufst das Digitale, nicht das Plastik, das aber benötigt ist, um etwas physisch zu verkaufen.
Wenn der Publisher digital an dich verkauft, bspw. GTA6, teilt er deinem Account einen individuellen Schlüssel zu. Voila, die Account-Bindung.
Auch dieser Schlüssel wäre wiederverkaufbar. Es geht also nicht ums Plastik.
Was wäre da also von Nöten? Ein System, über das diese Schlüssel wiederverkauft werden können. Und Rahmenbedingungen, um Missbrauch zu verhindern.
Das ist in 2025 überhaupt keine Frage der technischen Möglichkeiten mehr.
Sondern nur eine Frage des Willens und Wollens von Seiten der Industrie selbst. Oder des Gesetzgebers.
Wie beschrieben, ein Gericht in Frankreich urteilte erst letztes Jahr, dass der Wiederverkauf digitaler Spiele erlaubt werden muss. Das zweite urteilte dagegen. Hier existieren also zwei unterschiedliche Auffassungen, deren höchstrichterliche Entscheidung vor der EUdann leider ausgeschlossen wurde.
Der klagende Verein leitete diese Sache dann aber trotzdem an die EU über ein anderes Antragsverfahren weiter. Dauert jetzt nur leider länger.
GeaR
05. Juli 2025 um 15:59 Uhr@xjohndoex86
Bei Wildlands ja aber nicht beim Nachfolger Breakpoint. Man sieht ja in welche Richtung sie gehen wollen.
Man kann beispielsweise Diablo 2 nehmen. Das Spiel hatte einen offline Singleplayer aber auch einen Online Modus und die Spielfiguren waren nicht zueinander kompatibel. Einzig den online Charakter könnte man für immer ins offline Game nehmen meine ich. Aber allein diese zwei Einstellungen wie man das Spiel spielen will, ist kein Hexenwerk, sondern beabsichtigt. Siehe Diablo 4. Hab es komplett alleine durchgespielt. Wofür brauche ich den online Zwang? Das Game mit einem offline Modus wie man es schon in Diablo 1-3 gemacht hat, wäre einfach aber man will es bewusst nicht. Und der wichtigste Grund sind Microtransaktionen. Weil man damit Geld verdienen kann. Raubkopierer gibt es auf den Konsolen sowieso kaum welche, also kann man diesen Punkt hinten anstellen.
Auch Babylons Fall habe ich beispielsweise komplett alleine durchgespielt und die Platin geholt… Die Server hielten ein Jahr gerademal aber das Spiel war alleine spielbar und sogar gut durchspielbar…
Wieso also eine online Anbindung? Der einzige logische Punkt sind Microtransaktionen, weil man den Spieler dazu zwingt das alles zu sehen und kaufen zu wollen und wenn man nichts mehr zu verkaufen hat, weil zu wenig Spieler das Game spielen, dann wird es abgesetzt… Einfach Geldgier diese Methoden.
RegM1
05. Juli 2025 um 16:39 Uhr@Molekül
Wie gesagt, es heißt nicht umsonst „Keyseller“, da dort eben Lizenzschlüssel verkauft werden, dass ist seit Jahrzehnten so.
Microsoft druckte schon auf ihren ganz frühen PC-Aufklebern „Proof of License“ drauf – lustigerweise ist gerade bei Windows die Möglichkeit vorhanden den Key zu deaktivieren und zu reaktivieren.
Dass die Spieleindustrie kein Interesse daran hat, dass ihre Kunden das Produkt besitzen ist spätestens klar, wenn man sich den Spielekatalog bei GOG anguckt, im Jahr 2025 gibt es noch immer erstaunlich wenig DRM-frei.
Ich halte auch niemanden auf, wenn er mehr (z.B. einen Gebrauchtmarkt) fordert, mir persönlich würde jedoch eine gesicherte nicht entziehbare „Lizenz auf Lebenszeit“ (oder DRM-frei wie GOG) ausreichen, da die Auswirkungen eines digitalen Gebrauchtmarktes die Preise ziemlich stark beeinflussen würden.
Von rechtlichen Problemen und vorhandenen Geoblocks/Regionlocks etc. müssen wir gar nicht reden.
Und von Sicherheitsproblemen bei privaten Servern reden wir besser nicht (DDoS, offene Ports etc.).
xjohndoex86
05. Juli 2025 um 16:50 Uhr@Gear
Genau was ich meine. Es ergibt überhaupt keinen Sinn. Auch nicht für den Publisher. Denn sonst könnte er ja immer noch ein paar Taler mit dem Spiel verdienen, egal wie alt es ist. So schaffen sie jedenfalls kein Vertrauen in ihr Produkt und dessen Nachhaltigkeit.
EvilBread
05. Juli 2025 um 19:19 Uhr@Pitbull Monster
Viele Menscen verstehen nicht, insbesondere auch Eltern, daß Killerspiele, die Entwicklung des Kindes stören können. Oft werden Killerspiele auch mißbraucht von Psychopathen, wie von Anders Breivik oder von labilen Menschen, die zu Amokläufer werden. Killerspiele wie COD sind Gewaltverherrlichend, da sie keinen Kontext besitzen. Da viele Erwachsene sich nicht mehr richtig um ihre Kinder kümmern, müssen leider Gesetze her, die den Minderjährigen einen Riegel vor die Türe schieben müssen. COD ist eh sehr kontrovers, weshalb ich es begrüßen würde, wenn die Marke auf den Index käme.
RegM1
05. Juli 2025 um 20:13 Uhr@EvilBread
Das ist aber das Problem der Eltern, der Staat hat bereits die Hand in Videospielen mit den FSK/USK-Freigaben, wenn die Eltern & Kinder sich dann nicht daran halten, kann man nichts ändern…
Medienkompetenztraining wäre hier der richtige Schritt, viele Eltern lassen ihre Kinder auch auf Youtube-Kids surfen, weil sie denken da wäre alles „kuratiert“, dabei gibt es da sehr sehr schlimme Dinge zu sehen.
Wolfcrawler
05. Juli 2025 um 20:33 Uhr@nico2409 die bösen bösen ‚killerspiele’… klar, das Pentagon bringen die raus.. So ein Schwachsinn. Die haben tatsächlich mal eins rausgebracht, 2002 war das. Und ja das Spiel war ein voller Erfolg und lief bis 2022… Aber gerade da liegt der Punkt: es GAB ein erfolgreiches Spiel welches vom US Militär zu Propaganda Zwecken genutzt wurde, das war auch offiziell so bekannt. Wieso sollten sie also heimlich Spiele nutzen welche absolut gar nichts mit dem Militär zu tun haben wenn es offiziell schon eins gibt welches sehr erfolgreich war? typisches Aluhut gequatsche mal wieder.. ‚ich hab etwas verstanden was ihr alle nicht checkt, ICH bin besser als ihr alle..‘
und was das betrifft das solche Spiele Aggressiv machen: es ist immer wieder das selbe: jemand läuft in einer Schule Amok.. Es kommt raus das er Mobing Opfer war und shooter spielte.. natüüürlich hat er nicht wegen dem Mobbing durchgedreht sondern wegen der Spiele… Weil Mobbing ja harmlos ist, aber mit der Maus auf Pixel zielen macht einen aggressiv.
Das sie die Shooter vielleicht benutzt haben um runter zu kommen? Kann nicht sein. Ich war auch Opfer von Mobbing, mein ganzes Schulleben lang und die shooter waren der Grund das ich nicht Amok gelaufen bin.. Ich konnte mich da abreagieren..
heute hab ich an solchen Spielen kaum Interesse mehr, sie sind langweilig. Maximal spiele ich tun shooter wie Bulletstorm oder far cry wo man taktisch vorgehen muss um unbemerkt Lager zu infiltrieren.. Aber quake, doom, cod usw. interessieren mich nicht mehr.. Spiel fast nur noch stardew valley, Euro truck sim oder sowas…
Wolfcrawler
05. Juli 2025 um 20:38 UhrWenn das Problem ist das die urheber für illegale Dinge auf privat Servern haften muss man ja einfach nur das Gesetz ändern: bei privaten Servern haftet der der den Server betreibt.. Problem gelöst ♂️
Ich frage mich allerdings wie ark und Co das lösen..
So schwer und teuer kann das nicht sein, schon gar nicht unfinanzierbar. Denn sonst gäbe es keine Spiele die private Server unterstützen… Es gibt aber einige.
Es geht nur darum das die Leute dann vielleicht lieber das alte Spiel auf privatservern weiter spielen als das neue zu kaufen welches 100 Euro kostet und zusätzlich noch mehr ingame Käufe hat..
EvilBread
05. Juli 2025 um 21:06 Uhr@RegM1
Ist wohl wahr.
@Wolfcrawler
„und was das betrifft das solche Spiele Aggressiv machen: es ist immer wieder das selbe: jemand läuft in einer Schule Amok.. Es kommt raus das er Mobing Opfer war und shooter spielte.. natüüürlich hat er nicht wegen dem Mobbing durchgedreht sondern wegen der Spiele… Weil Mobbing ja harmlos ist, aber mit der Maus auf Pixel zielen macht einen aggressiv.“
Menschen die zu Tätern werden, besitzen das Grundgerüst, die Taten auszuführen, sobald es die Lebensumstände zulassen. Der eine, kann in der Jugend zum Täter werden und der andere als Senior. Im Grunde genommen ist es egal, wie alt diese Menschen sind, die Gefahr ist immer da. Killerspiele dienen letztendlich den Tätern dazu, die Fantasien in der Realität umzusetzen. Auch suggerieren Killerspiele Gewalt, sodass Menschen mit null emphatie nicht verstehen können, welches Leid sie hervorrufen, wenn sie die Taten begehen. Deshalb ist das Thema Killerspiele so kontrovers und sollte auch in den Medien behandelt werden, damit ein besseres Bewusstsein entsteht. Leider ist das ein ganz großes Problem, weil sich so gut wie niemand zu diesem Thema äußern will, da die Community sich sofort angegriffen fühlt und ein Aufstand macht, anstatt sich damit auseinanderzusetzen und zu verstehen.
RegM1
06. Juli 2025 um 00:06 Uhr@EvilBread
Weil die psychlogischen Auswirkungen von brutalen Computerspielen eben nicht ausreichend erforscht sind, bei Erwachsenen sollten sie quasi gar keine Auswirkungen mehr haben, daher auch die Freigabe ab 18 Jahren.
Bei Jugendlichen mag es eventuell zu einer Desensibilisierung kommen, wieviel dies dann allerdings zu den konkreten Taten beisteuert ist sehr fragwürdig, denn es spielen Millionen Kinder diese „Killerspiele“, siehe auch letzte Anmerkung.
In erster Linie werden Computerspiele eher zum Sündenbock gemacht.
Wenn du dir konkrete Taten anschaust, dann wirst du feststellen, dass soziale Komponenten (soziale Isolation, Mobbing, Leistungsdruck, instabiles Elternhaus, social media und co.) eine viel größere Rolle beim Tatmotiv spielen und langfristig verursachen all die genannten Komponenten einen Verlust der Empathie.
Viele zocken auch nur, weil sie soziale Außenseiter sind. Ich würde sogar wetten, dass wir ohne die Realitätsflucht – welche Computerspiele bieten – deutlich höhere Fallzahlen hätten.
Eine letzte Anmerkung im Gamingkontext:
Der Empathiewert ist bei allen Menschen unterschiedlich hoch, jemand mit einem Empathiewert von 100 kann auch locker mal ein paar Punkte verlieren ohne direkt zu einem Täter zu werden.
Deathmatic
06. Juli 2025 um 02:22 Uhr@RegM
Das ist Schwachsinn. Preise sind machbar, aber die wenigsten boykottieren die Spiele deshalb und nicht jeder zieht es durch. Ein Boykott dadurch bringt per se einfach nichts. Es MUSS reguliert werden, anders kapieren es die großen Firmen nicht. Es ständig von neuem zu boykottieren, gesetztem Falle es funktionierten, ist ein Kampf gegen Windmühlen während ein Verbraucherschutzgesetz hier aktiv Einschränkungen macht. Zudem wird erst bei den Gesprächen effektiver klargestellt, was genau gewünscht wird und wie man es am besten umsetzen kann. Der Macher von Lords of the Fallen ist ebenfalls dafür und sein Spiel, sofern ich weiß, hat online Komponente, es wäre also davon betroffen. Nur sehr ich ihn icht schreien wegen „mehr Geld ins Spiel investieren“. Die großen Firmen haben sich ein Beispiel an Thors (PirateSoftware) Aussage genommen statt die Initiative richtig zu interpretieren, das kommt noch erschwerend hinzu. Und die influencer die aktiv beteiligt waren sind selbst Gamer in einem Alter von 30, als es noch spiele gab die man spielen konnte, wann immer man Lust hatte. Sie haben quasi Geld damit verdient, dass sie sich für etwas eingesetzt haben das sie selbst wollen. Zukünftig wäre es gut du würdest nicht ein narrative erfinden indem Streamer aus purer Geldgier handeln. Irrelevant ob du einen oder zwei kennst, die großen, englischen Streamer die ich kenne haben das nicht getan. Einer sogar komplett kostenfrei da er einen YT Beitrag erstellte und kein video.
@nico2409
Nimm den Aluhut ab. Diese Aussage ist in etwa so zutreffend wie „die Erde ist eine Scheibe“.
Ich entschuldige mich dass ich mich nicht durch all eure Kommentare durchwühle.
Faktisch sieht es so aus: es gibt genug Beweise für Server und developer die aktiv entweder selbige unterstützen oder gar, FiveM und Rockstar, Produkt und developer aufkaufen und den Spielern zur Verfügung stellen wenn damit kein Gewinn erzielt wird sondern rein zum Spielspaß. Noch ein Beispiel: Skyblivion, der „Mod“ der quasi zwei massive spiele verbinden soll. Und Bethesda Unterstützt das Vorhaben sogar. Es ist demnach absolut möglich und in so vielen, verschiedenen Varianten an zu treffen. Die Unternehmen müssen einfach mal die Modder fragen die sich damit auseinandersetzen. Aber das würde keiner tun. Wo kämen wir da hin wenn wir nicht weiterhin auf unsere community pfeifen und sie nicht weiterhin nach Strich und Faden Ausnahmen und an der Nase herum führen? Btw. Zielt die Initiative nicht nur auf MMOs ab. Sondern auch pure Singleplayer mit always online features etc. Die bei Serverabschaltung unspielbar werden.