Der Xbox Game Pass ist derzeit wieder verstärkt im Gespräch: Nachdem Microsoft in der vergangenen Woche 9.000 Mitarbeiter entlassen, mehrere Projekte eingestellt und sogar ein Studio geschlossen hatte, wurde Kritik am Gaming-Abo laut. Raphael Colantonio, Gründer der Arkane Studios („Dishonored“), bezeichnete den Dienst als „nicht nachhaltiges Modell, das der Branche seit einem Jahrzehnt zunehmend schadet“ – und sehe auch einen Zusammenhang mit dem jüngsten Personalabbau.
Zudem stellt sich für viele nach wie vor die Frage, ob der Game Pass überhaupt profitabel ist. Fest steht: Microsoft zahlt jährlich enorme Summen, um Deals abzuschließen und den Game Pass mit Spielen zu füllen. Was genau sich der Xbox-Hersteller seinen Dienst kosten lässt, ist offiziell aber nicht bekannt, da es keine pauschale Summe pro Spiel gibt. Doch nun lieferte einer der Mitarbeiter einen Anhaltspunkt.
Was zahlt Microsoft für den Game Pass?
Wie aus dem LinkedIn-Profil (via Tech4Gamers) von Iain MacIntyre hervorgeht, bezahlt Microsoft zwischen 50.000 und 50 Millionen US-Dollar, um sich Indie- und auch AAA-Spiele für den Game Pass zu sichern. MacIntyre arbeitet seit 2018 als Senior Business Development Manager und hat seinem Lebenslauf zufolge bereits mehr als 500 Deals für das Gaming-Abo abgeschlossen.
Allerdings scheint der Xbox-Hersteller auch nicht davor zurückzuschrecken, für einzelne Deals weitaus mehr in die Hand zu nehmen. Bereits im Dezember 2023 hatte Xbox-Chef Phil Spencer erklärt, dass man jedes Jahr etwa eine Milliarde US-Dollar investiert, um sich Spiele von Third-Party-Entwicklern für den Game Pass zu sichern.
Konkrete Zahlen lieferten zudem E-Mails aus Microsofts Führungsetage, die im Rahmen des Rechtsstreits mit der Federal Trade Commission (FTC) bezüglich der geplanten Activision-Blizzard-Übernahme geleakt wurden. Darin schätzten die Verantwortlichen die Kosten für die Aufnahme bestimmter Titel in den Abo-Service. Während für Spiele wie „Dying Light 2“ schon 50 Millionen US-Dollar fällig werden sollten, prognostizierte man für ein „Assassin’s Creed Mirage“ bereits 100 Millionen und für „Star Wars Jedi: Survivor“ sogar 300 Millionen US-Dollar.
Die Profitabilität des Game Pass
Doch ganz gleich wie viel Microsoft sich den Game Pass auch kosten lässt, das Unternehmen und auch Phil Spencer pochen seit jeher darauf, dass der Dienst profitabel sei. „Wir haben mit dem Game Pass einen tragfähigen Dienst. Das heißt, dass er Geld einbringt“, erklärte der Microsoft Gaming-CEO im Dezember 2023.
Und an den Aussagen von Microsoft bestehe auch laut Xbox-Insider und Windows-Central-Chefredakteur Jez Corden kein Grund für Zweifel. Erst vor wenigen Tagen erklärte er, wie das Unternehmen die Kosten berechnet und dementsprechend Gewinn erzielt. Auch Wirtschaftsjournalist und Branchenkenner Christopher Dring stellte klar: „Der Xbox Game Pass ist profitabel, selbst wenn man die entgangenen Verkäufe für die First-Party-Titel berücksichtigt.“
Die neuesten Zahlen aus den USA belegen zudem, dass sich Gaming-Abos wie der Game Pass einer immer größeren Beliebtheit erfreuen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Zuwachs von 29 Prozent erzielt werden, und die Ausgaben überschritten im Mai 2025 erstmals die Marke von 600 Millionen US-Dollar.
Allerdings könnten die hohen Summen, die Microsoft für den Game Pass ausgibt, bald auch auf die Spieler zurückfallen: Erst letzten Monat gab es einen Hinweis auf eine mögliche Preiserhöhung. Zuletzt hatte das Unternehmen die Preise für den Game Pass im Juli 2024 angehoben und gleichzeitig die neue Standard-Variante eingeführt, die neben den Modellen Core, PC und Ultimate angeboten wird.
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Kommentare
KaIibri-96
12. Juli 2025 um 15:32 UhrEin Vorhaben reicht nicht aus um Fake Aussagen auf einer Verpackung abzubilden. Sony und Microsoft hätten die ersten Chargen in einigen Ländern ohne das Logo abbilden müssen. Ist ja nochmal alles gut gegangen ^^
KoA
12. Juli 2025 um 19:26 Uhr@ KaIibri-96:
„meintest, man müsste den Verstand verloren haben, wenn man glauben würde, Microsoft würde die entsprechend Pro supporten?“
Wow, da scheint dir ja so richtig was auf der Seele zu brennen. 😀
Ich darf dich allerdings mal wieder berichtigen.
Tatsächlich sprach ich inhaltlich von der hohen Wahrscheinlichkeit, dass MS, als Konnkurrent Sonys, bei der Entwicklung entsprechender Multiplattform-Titel, seinerseits kaum wirklich besonderes Engagement aufbringen werde, um wirklich in Sonys Interesse,, das Bestmögliche aus deren PS-Hardware herauszuholen und System-spezifische Eigenheiten gegenüber anderen Plattformen nach den Wünschen Sonys besonders herauszustellen.
play3.de/2024/09/21/minecraft-native-ps5-version-hat-einen-termin/#comment-2214307
Ansonsten kein einziges Wort, von irgendwelchem Pro-Support. 😉
Allerdings kennt man das ja mittlerweile auch schon gar nicht mehr anders von dir. Aber sei beruhigt. Mit etwas Glück wird das schon wieder. 🙂