Nachdem es 2023 in Hollywood zu einem historischen Ereignis kam und zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren sowohl Drehbuchautoren der WGA (The Writers Guild of America) als Auch die Mitglieder der Schauspielervereinigung SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists) im Rahmen eines mittlerweile beendeten Streiks ihre Arbeit niederlegten, zogen im Juli 2024 die Videospiel-Synchronsprecher der SAG-AFTRA nach.
Einer der Hauptgründe für den Streik war die Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz. Gefordert wurden strengere Richtlinien, um zu verhindern, dass Entwicklerstudios Stimmen oder Aussehen der Darsteller ohne deren Zustimmung oder angemessene Vergütung verwenden. Elf Monate nach Streikbeginn konnten sich jetzt alle Parteien auf eine neue Vereinbarung einigen.
Mehr Lohn und Sicherheiten
Wie die SAG-AFTRA in einer Pressemitteilung auf ihrer Webseite bekannt gegeben hat, stimmten 95,04 Prozent der Mitglieder für das neue Abkommen, wodurch der Streik der Videospiel-Synchronsprecher nun offiziell als beendet gilt. Dadurch erhalten die Künstler ab sofort einen umfassenden Schutz und wichtige Verbesserungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem, dass digitale KI-Kopien von Darstellern nur mit deren ausdrücklicher Zustimmung und nach vollständiger Offenlegung aller Details verwundet werden dürfen. Zudem erhalten die Künstler jetzt das Recht, ihre Erlaubnis zur Erstellung neuer KI-Inhalte im Falle eines Streiks jederzeit zu widerrufen.
Des Weiteren können sich die Darsteller und Sprecher über eine sofortige Lohnerhöhung von über 15 Prozent freuen, mit weiteren Anhebungen von drei Prozent im Laufe der nächsten drei Jahre. Darüber hinaus werden auch Überstunden für hoch bezahlte Künstler doppelt vergütet, während die Beiträge zu ihrer Kranken- und Rentenversicherung schrittweise von 16,5 auf 17,5 Prozent steigen.
Das sagen die Beteiligten zum neuen Deal
Teil der Vereinigung waren aufseiten der Videospiel-Unternehmen unter anderem Größen wie Activision, EA, PlayStation oder Take-Two beteiligt. Eine Sprecherin erklärte im Namen der Videospielproduzenten: „Wir freuen uns, dass die SAG-AFTRA-Mitglieder einem neuen Abkommen für interaktive Medien zugestimmt haben.“
„Dieses bringt historische Lohnerhöhungen, branchenführende KI-Schutzmaßnahmen und verbesserte Gesundheits- und Sicherheitsstandards für die Darsteller. Wir möchten auf unserer jahrzehntelangen Partnerschaft mit der Gewerkschaft aufbauen und weiterhin wegweisende Unterhaltungserlebnisse für Milliarden Spieler weltweit schaffen.“
Fran Drescher, Präsident der SAG-AFTRA, fügte hinzu: „Ich lobe die starke Führung der Verhandlungsführerin für das Interactive Media Agreement, Sarah Elmaleh. Sie blieb standhaft über drei Jahre harter Verhandlungen hinweg und trotz vieler Herausforderungen während eines schwierigen Verhandlungszyklus.“
„Dieses Abkommen erzielt wichtige Fortschritte beim KI-Schutz, und Fortschritt ist genau das, worum es geht! Mein aufrichtiger Respekt gilt der gesamten Community der Videospiel-Darsteller und ihren Verbündeten für ihre Solidarität während des Streiks, die den nötigen Hebel bot, um die vielen wesentlichen Errungenschaften dieses Abkommens zu sichern“, so Drescher abschließend.
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Kommentare
Smill
11. Juli 2025 um 15:56 UhrNoch mehr Geld… Die verdienen doch ohnehin schon genug!
generalTT
11. Juli 2025 um 15:58 UhrDann werden die Firmen noch mehr von Anfang an auf KI-Stimmen setzen und gar keine Verträge mit den Sprechern eingehen, echt ein guter Deal!
BasSsFreAK
11. Juli 2025 um 17:12 Uhr@smil
Neidisch? Was ist denn genug? Kennst du die Lebensumstände und Haltungskosten der Regionen wo sie alle leben?
Du denkst bestimmt das ist ein ganz einfacher Beruf zu dem Nichts gehört das zeigt der Kommentar schon eindeutig dazu kann ich nur sagen… werde mal erwachsen und schau über deinen kleinen Tellerrand.
So richtig durchdacht ist deine Meinung jedenfalls nicht!
RegM1
11. Juli 2025 um 18:22 UhrIn spätestens 3 Jahren sollte die KI soweit sein, dass man die Darsteller nicht mehr braucht.
3DG
11. Juli 2025 um 18:34 UhrDas kann man so leicht umschippern. Ist aber überall so.
Spider
11. Juli 2025 um 18:43 Uhr@RegM1
Glaube ich nicht, da eine KI keine realistischen Emotionen richtig rüberbringen können, was mit am wichtigsten ist.
Das wird noch viele Jahre dauern.
Afgncaap
11. Juli 2025 um 20:01 UhrAußerdem gibt’s Widerstände seitens der Spielerschaft gg KI-Nutzung.
Marrurk
12. Juli 2025 um 08:11 UhrPff KI… Die Blase platzt bald und dann ist der spuck auch wieder vorbei.
Allgemeine generative KI stößt momentan an massive Grenzen und halluziniert sich viel zusammen.
Son-Gohan
12. Juli 2025 um 13:22 UhrTop. Richtig und wichtig.