Im Zuge der jüngsten Umstrukturierungen bei Microsoft steht das zum übernommenen Publisher Activision-Blizzard gehörende Studio King, bekannt für Spiele wie „Candy Crush“ und „Farm Heroes Saga“, vor Stellenkürzungen. Quellen zufolge sollen etwa 200 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Besonders betroffen seien Leveldesigner, Autoren, User-Researcher sowie Mitarbeiter in den Bereichen UX und Narrative Design.
Mitarbeiter haben ihren Ersatz trainiert
Ein großer Teil der betroffenen Teams war zuvor mit der Entwicklung und dem Training von KI-Tools beschäftigt, die nun teilweise ihre ursprünglichen Aufgaben übernehmen sollen.
Ein Mitarbeiter äußerte gegenüber Mobile Gamer: „Ein Großteil des Level-Designs wurde gestrichen, was verrückt ist, da sie monatelang Werkzeuge entwickelt haben, um Level schneller zu erstellen. Jetzt ersetzen diese KI-Werkzeuge im Grunde die Teams. Ähnlich wird das Copywriting-Team komplett abgebaut, weil wir jetzt KI-Tools haben, die genau von diesen Leuten entwickelt wurden.
Neben den Entlassungen in den Studios in London, Barcelona, Stockholm und Berlin sollen nach internen Informationen auch zentrale Funktionen wie Forschung und Qualitätssicherung eingespart oder in andere Teams integriert werden. Besonders hart trifft es offenbar das in London ansässige Team von „Farm Heroes Saga“, das laut Berichten um die Hälfte verkleinert werden soll. Rund 50 Mitarbeiter, darunter auch Führungskräfte, scheiden demnach aus dem Unternehmen aus.
Die laufenden Veränderungen wirken sich spürbar auf die Stimmung im Unternehmen aus, heißt es im Bericht weiter. Interne Umfragen hätten belegt, dass die Moral der Belegschaft stark gesunken sei. Ein Mitarbeiter beschrieb die Situation als „im Keller“.
Neben den drohenden Entlassungen sorgen auch Vorwürfe gegen die Personalabteilung für Unruhe. Diese soll gezielt Mitarbeiter ins Visier genommen haben, die öffentlich Kritik geäußert hätten. Einige Programmierer sollen demnach aus „willkürlichen Gründen“ entlassen worden sein, nachdem sie Unzufriedenheit mit internen Prozessen signalisiert hatten.
KI-Tools als Grund für Stellenabbau
Dem Bericht nach betrachten die Verantwortlichen bei Microsoft und King den Einsatz künstlicher Intelligenz als zentralen Hebel, um Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Ursprünglich war vorgesehen, dass die von Mitarbeitern entwickelten KI-Tools lediglich unterstützend zum Beispiel beim Leveldesign eingesetzt werden. Stattdessen werden diese Systeme nun zunehmend genutzt, um ganze Arbeitsbereiche zu automatisieren.
Ein Mitarbeiter wird wie folgt zitiert: „Die Tatsache, dass KI-Tools Menschen ersetzen, ist absolut widerlich, aber es geht nur um Effizienz und Profit, obwohl es dem Unternehmen insgesamt gut geht.“ Stattdessen brauche man mehr Mitarbeiter und weniger Führung, vor allem bei einer Notwendigkeit von Feedbackschleifen.
Auch das Texterteam bei King werde komplett umstrukturiert, da KI-gestützte Systeme inzwischen Aufgaben wie Narrative Copywriting übernehmen. Der Druck, Kosten zu senken und interne Strukturen zu verschlanken, scheint für Microsoft ein wesentlicher Treiber zu sein. Laut Insidern plant die Unternehmensführung, Hierarchieebenen und Prozesse abzubauen, die als Hemmnis für eine schnellere Entwicklung gelten. Insbesondere das mittlere Management ist von diesen Kürzungen betroffen.
Microsoft und dessen Sparten steht beim Wandel hin zu einer KI-generieren Zukunft nicht allein. Branchenumfragen zufolge arbeitet bereits ein Großteil der Studios mit KI-Tools.
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Kommentare
BelaMic
15. Juli 2025 um 17:00 UhrDas wird in Zukunft nicht nur bei MS so werden. Es werden absehbar immer mehr Studios so ihre Kosten optimieren. Traurig aber der KI Mist ist denke ich nicht mehr aufzuhalten und such Sony wird da mit aufspringen.
Maka
15. Juli 2025 um 17:03 UhrDas war doch absehbar. Die Leute welche heute im gestalterischen Bereich tätig sind werden immer weniger gebraucht, da man mit den Tools viel effizienter arbeiten kann und damit Aufgaben wesentlich schneller abgearbeitet werden können. Es braucht immer noch Menschen welche die Tools bedienen und den Output handhaben aber effektiv braucht es weniger Personal. Das Personal in der Telefon Vermittlungsstelle wurde auch durch das elektronische Verfahren ersetzt, so wie heute schon Roboter entwickelt und getestet werden die Wände mauern können. Es entwickelt sich alles weiter, im Musikbereich braucht man auch immer weniger Equipment um ein Werk zu erstellen. Texte können mit KI erstellt werden und Melodien entwickelt ebenso eine KI. Im Support werden viele kundenfragen auch durch Bots beantwortet sofern es Standardfragen sind.
tonyvercetty
15. Juli 2025 um 17:08 UhrSich selbst abschaffen können wir:D
Maka
15. Juli 2025 um 17:09 UhrDas traurige an der Effizienzsteigerung ist aber, dass die Mitarbeiter selbst nicht finanziell profitieren. Die Konzerne machen mit weniger Personal mehr Umsatz aber die Gehaltsentwicklung der einzelnen bleibt gleich schlecht. Nur in einigen Etagen weiter oben macht man sich die Taschen voll…. Bis eines Tages jedes Unternehmen nur noch eine Führungsebene hat, Milliarden Umsätze einfährt und unten nur noch eine Handvoll Menschen die automatisierten Prozesse überwachen. Dass irgendwann gar keine Kunden mehr vorhanden sind die sich das Produkt leisten können wird ausser Acht gelassen. Bis dahin kann man ja wachsen.
Alistair73
15. Juli 2025 um 17:10 UhrGerade King ist mir ein Rätsel, da arbeiten 1000-2000 ( es gibt Wiedersprüche in den Angaben) Leute für was ? Candy crush? Ich weiß das ist eine Geld Druck Machine aber was Machen die den ganzen Tag…
FetterBandit
15. Juli 2025 um 17:13 UhrDas wird bald überall so sein.
KIs werden bald Schauspieler für Serien und Filme ersetzen, Musik, Stimmen für Synchronsprecher, Animation für Animes und Zeichentrick, Entwickler für Videospiele etc. Das alles sind nur die zarten Anfänge….
Freezy
15. Juli 2025 um 17:13 UhrDas KI unmengen an Jobs kosten wird wurde leiderschon sehr früh prophezeit, wundern tut es einen nicht, aber schade ist es trotzdem.
BTW:
Schönes KI generiertes Bild. Wird es in absehbarer Zeit auch KI generierte News Artikel auf Play3 geben oder bleibt die Arbeit bei echten Menschen? ^^
OzeanSunny
15. Juli 2025 um 17:16 UhrLeider werden wir solche Meldungen in Zukunft wohl öfters lesen.
Das KI Arbeitsplätze abschaffen wird vor allem in diesem Bereich war abzusehen.
nico2409
15. Juli 2025 um 17:35 UhrDer große Reset beginnt, die Herrschaft der KI im Gaming hat begonnen! Jede Evolution, ob Dampfmaschinen, Elektrizität, Telefon, TV, Internet, Blockchain etc. erzeugt Angst, Abneigung und Misstrauen aber wer sich dagegen wehrt, wird verlieren!
Serial Killer
15. Juli 2025 um 17:36 UhrMobile games können sie ruhig so viel ki einsetzen bis der arzt kommt
Aber finger weg von richtigen videospielen microsoft
Son-Gohan
15. Juli 2025 um 17:45 UhrWerde ich aus mehreren Gründen nicht unterstützen. Wird es was ändern? Wohl nicht. Aber ich habe meine Prinzipien und handle danach.
Khadgar1
15. Juli 2025 um 18:03 Uhr@Freezy
Auch im Bereich Journalismus ist das inzwischen völliger Standard. Musst dir mal Job Anforderungen für den Bereich anschauen. Der Umgang mit KI Tools ist da meist Voraussetzung.
Cholera
15. Juli 2025 um 18:22 UhrOzeanSunny ist eine KI. Und zwar die beste
KlausImHausAusDieMaus
15. Juli 2025 um 18:26 UhrVielleicht werden durch den Einsatz von KI in Zukunft die Storys von AC und Far cry wieder besser.
RoyceRoyal
15. Juli 2025 um 19:24 UhrMenschen sind im Vergleich zu Maschinen halt einfach Lappen! 🙂
RegM1
15. Juli 2025 um 21:10 Uhr@Maka
Aber das macht jeder erfolgreiche Unternehmer.
Ich stelle temporär Leute an, die Arbeit X für mich erledigen, wenn Arbeit X automatisiert werden kann, heuere ich dafür weitere Fachleute an, dann werden nach Abschluss der Arbeiten keine Menschen mehr benötigt.
Früher gab es den Job Laternenanzünder, ist eben durch Fortschritt weggefallen und fordert auch keiner zurück…
Finde es irgendwie seltsam, dass man hier immer Jobs schützen will, obwohl es bei Mobile Shovelware sowieso nicht auffällt ^^
TMoD13
16. Juli 2025 um 00:26 UhrDie investieren auch heftig in KI. Daher wurden kürzlich auch soviele Menschen entlassen…