Activision hat für die “Call of Duty”-Reihe eine neue Zugangsvoraussetzung eingeführt. Ohne Vorankündigung erscheint beim Start des Spiels künftig ein Fenster, das zur Eingabe des Geburtsdatums auffordert. Diese Änderung betrifft Berichten zufolge sämtliche aktuellen Titel der Reihe und stellt einen neuen Schritt im Umgang mit jugendschutzrelevanten Inhalten dar.
Altersverifizierung nun Voraussetzung für die Kontonutzung
Nach Angaben von Activision ist das neue Altersverifizierungssystem Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung des „Community-Erlebnisses“, wie es im “Call of Duty”-Verhaltenskodex definiert sei. Die Maßnahme wurde zusammen mit einem Spielupdate aktiviert. Spieler müssen ihr genaues Geburtsdatum angeben, das dauerhaft mit ihrem Activision-Konto verknüpft wird.
Wer dieser Aufforderung nicht bis spätestens 10. November 2025 nachkommt, riskiert laut eingeblendeter Warnung die vollständige Löschung des “Call of Duty”-Kontos, wie unter anderem Dexerto berichtet. Dies betrifft insbesondere minderjährige Nutzer, die zusätzlich die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten vorlegen müssen. Auch diese Gruppe muss die Anforderungen innerhalb der genannten Frist erfüllen, um weiterhin Zugriff auf das Spiel zu behalten.
Activision erklärte: „Im Einklang mit unseren Bemühungen, ein positives Community-Erlebnis zu bieten, wie im ‘Call of Duty’-Verhaltenskodex beschrieben, werden Activision-Spieler gebeten, aktualisierte Informationen zu ihren Konten bereitzustellen.“
Die neue Regelung gilt offenbar unabhängig von der genutzten Plattform und betrifft alle Spieler gleichermaßen. Activision folgt damit einem generellen Branchentrend, Altersfreigaben und regulatorische Vorgaben stärker zu berücksichtigen.
Technische Hintergründe und Spielerreaktionen
Im Gegensatz zu Plattformen wie Steam, wo die Altersabfrage lediglich bei einzelnen Spieletiteln erfolgt und ebenso leicht zu umgehen ist, stellt Activisions Umsetzung offenbar eine dauerhafte Kontoverknüpfung mit dem angegebenen Geburtsdatum her. Einige Spieler äußerten daraufhin Bedenken, dass diese Entwicklung in Zukunft eine weitergehende Verifikation, etwa durch Vorlage eines Ausweises, nach sich ziehen könnte.
Zunächst allerdings scheint die Hürde ziemlich tief zu sein. Unter dieser Gegebenheit wurden in den sozialen Netzwerken recht simple Umgehungsmöglichkeiten diskutiert. Denn momentan erfolgt offenbar keine Prüfung, ob das angegebene Geburtsdatum tatsächlich stimmt. Hier ist es allerdings denkbar, dass Activision zumindest in Einzelfällen eine tiefere Prüfung vornimmt und bei Falschangaben Konsequenzen zieht.
Weitere Meldungen zu „Call of Duty“ auf PLAY3.DE:
Fest steht hingegen, dass auch in diesem Jahr ein neues „Call of Duty“ auf den Markt gebracht wird. „Call of Duty Black Ops 7“ soll für PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S und Xbox One erscheinen und Spieler in das Jahr 2035 versetzen.
Äh man kann als Minderjähriger mit Zustimmung der Eltern Erwachseneninhalte spielen ? Das war mir neu. Oder versteh ich das falsch ?
Klar es ist Freiwillige Selbstkontrolle. Als Eltern entscheide ich was ich meinen Kind erlaube.
Wenn das mit der Altersfreigabe funktioniert verlieren die 50% ihrer Kundschaft….
Das soll doch nur so tun als ob und nicht wirklich ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Das versteht ihr nur falsch.
Sehe ich auch so
Gar kein Problem. Mit dem neuen Personalausweis, der ja mittlerweile eine Onlinefunktion habt, kann Activision Altersverifizierung implementieren, die auch sicher ist und nur ein paar Sekunden dauert. Oder die Personalausweisnummer prüfen, so wie es DAZN z. B. macht um UFC freizuschalten.
Da hierbei mehr als nur „alt genug“ übertragen wird, sollte man sich das genau überlegen. Zumindest bei Unternehmen wie Activision.
Diese Altersverifizierung würde aber in Deutschland nicht anerkannt werden.
Sie beweist nur, dass der eingegebene Ausweis einer volljährigen Person gehört. Sie beweist aber nicht, dass die eingebende und nutzende Person auch der Besitzer des Ausweises ist.
Daher krebsen wir bei Jugendschutzfragen in Deutschland doch so rum.
Solange die Fortnitifizierung nicht rückabgewickelt wird, spielt es keine Rolle, ob man „alt genug“ für das Spiel ist.
Es gäbe meiner Meinung nach so einige technische Möglichkeiten, eine ernsthafte Altersverifikation umzusetzen.
Letzten Endes würde man auch damit zwar nie das tatsächliche Hindernis beseitigen können, nämlich dass Minderjährige zu Hause trotzdem Zugriff auf solche Inhalte erhalten könnten.
Aber zumindest von Publisherseite her könnte man technisch viel höhere Hürden einbauen.
Aber … hach ja, das liebe Geld, das dadurch flöten ginge.