Nach mehreren Jahren kontinuierlichen Wachstums verzeichnet die deutsche Games-Branche 2024 einen Rückgang, sowohl bei der Zahl der Unternehmen als auch bei den Beschäftigten. Der Branchenverband Game präsentierte in dieser Woche neue Daten, die auf eine Abkühlung des Marktes hindeuten.
Weniger Unternehmen in der Branche
Laut den Zahlen von gamesmap.de, erhoben in Kooperation mit Goldmedia, sank die Zahl der Games-Unternehmen in Deutschland im Jahr 2024 um 4 Prozent auf insgesamt 910. Darunter befinden sich 454 reine Entwicklerstudios, 52 arbeiten ausschließlich als Publisher und 404 decken sowohl Entwicklung als auch Publishing ab.
Auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging im gleichen Zeitraum um 2 Prozent zurück. Nachdem 2024 noch 12.408 Personen in deutschen Spielefirmen gezählt wurden, waren es zuletzt nur noch 12.134. Damit endet der seit 2020 anhaltende Wachstumstrend erstmals.
Der Verband spricht von einem „vollständig abgeebbten“ Boom, der nach Einführung des Bundesförderprogramms im Jahr 2020 zu zahlreichen Neugründungen geführt hatte. Trotz des aktuellen Rückgangs sei die Zahl der Unternehmen seitdem jedoch um 46 Prozent gestiegen, die Zahl der Beschäftigten um rund 23 Prozent (Stand: Ende 2024).
Förderpolitik und globale Entwicklungen belasten die Branche
Als Hauptgründe für die aktuelle Entwicklung nennt der Verband die „Konsolidierung des globalen Games-Marktes“ sowie die „bislang nicht zuverlässige Verfügbarkeit der Games-Förderung“ in Deutschland. Seit der Einführung der staatlichen Förderung sei es laut Game bereits zu „drei mehrmonatigen Förderantragsstopps“ gekommen.
Zudem böten die derzeitigen Förderbedingungen nur eingeschränkte Planungsspielräume. Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands, spricht in Bezug auf 2024 von einem sehr schwierigen Jahr für die deutsche Games-Branche. Die fehlende Verlässlichkeit bei der Förderung habe die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zusätzlich beeinträchtigt.
Neue Impulse sollen folgen. „Zum Glück hat die neue Bundesregierung bereits notwendige Maßnahmen eingeleitet, um Unternehmen hierzulande ein Level-Playing-Field zu bieten: So soll das zukünftige Förderbudget erhöht und damit an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden und ab August können Anträge eingereicht werden“, so Falk weiter.
Die Aussicht auf stabile Förderstrukturen soll laut Game dazu beitragen, die Gründungsdynamik wiederzubeleben und neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Die verbesserten Rahmenbedingungen werden den Games-Unternehmen endlich wieder Rückenwind geben“, erklärte Falk in der Hoffnung, dass daraus mehr Unternehmensgründungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen resultieren.
Was meint ihr zu diesem Thema? Hat Deutschland überhaupt noch eine Chance, auf dem Gaming-Markt zu konkurrieren?
Welcher Boom? BlueByte und Software 2000 sind schon lange weg. Daneben gab’s noch die Frankfurter, glaub Deck16 (Elex und Co) gab’s noch. Ja und allen voran ist noch Crytek zu nennen…zumindest kam glaub Far Cry 1 noch aus Deutschland oder?
War hier schon immer bitter, bleibt bitter.
Warum sollte man deutsche Entwickler auch fördern, die meisten greifen einfach nur geld ab. Und das was dabei rauskommt, kann jeder Hobby Entwickler selbst kreieren.
Einigermaßen Relevante Studios kann man an einer Hand abzählen, und selbst die schwächeln seit jahren.
Aber der Farming Simulator?!